Der Begriff “freiwillig” ist hier wohl sehr weit gedehnt. Das mit dem Existenzrecht gilt wohl doch nicht so universell.
Das vermute ich auch. Das ist eine schöne Gelegenheit, auf die man scheinbar lange hin gearbeitet hat.,
Seit Jahren wird Netanjahu beschuldigt, maßgeblich an der Finanzierung der Hamas beteiligt gewesen zu sein oder sie zumindest ermöglicht zu haben. Damit habe er die Terrororganisation, die die Macht im Gazastreifen 2007 an sich gerissen hat, groß gemacht – womit er ihren über lange Zeit und unter großem Aufwand vorbereiteten Terrorangriff vom 7. Oktober erst ermöglicht habe.
Netanjahus Ziel sei es stets gewesen, eine Einigung der Palästinenser zu verhindern, indem er die Hamas im Gazastreifen als Gegengewicht zur Palästinensischen Autonomiebehörde von Mahmoud Abbas im Westjordanland aufbaute. Eine Zweistaatenlösung sollte auf diesem Wege unmöglich gemacht werden, denn eine Voraussetzung dafür ist, dass die Palästinenser mit einer Stimme sprechen.
„Wenn wir uns das alles über die Jahre hinweg anschauen, dann ist eine der Hauptfiguren, die entscheidend zur Stärkung der Hamas beiträgt, Bibi Netanyahu, er macht das seit seiner ersten Amtszeit als Premierminister“, sagte bereits 2013 Yuval Diskin, der ehemalige Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet. Der frühere Premierminister Ehud Barak warf Netanjahu diese Politik schon vor Jahren vor. Dessen Strategie bestehe darin, „die Hamas am Leben zu erhalten. Selbst um den Preis, die Bürger im Süden des Landes im Stich zu lassen“, sagte Barak damals.
Was ist eigentlich mit der deutschen Medienlandschaft los, dass sowas mehr oder weniger komplett unkritisch übernommen wird, wenn selbst die ansonsten sehr ähnlich gestimmten UK und US Medien (NYT, CNN, Guardian, …) das Vorgehen der israelischen Regierung inzwischen nicht mehr gutheißen?
Statt den Gazastreifen wieder aufzubauen, sollen Menschen aus dem Küstengebiet in anderen Ländern unterkommen können.
Und wenn die Palästinenser dann erfolgreich aus ihrer Heimat vertrieben sind, dann kann man die frei werdenden Gebiete ja in Folge an israelische Siedler geben. Das wäre doch wirklich Schade, wenn das schöne Land so völlig ungenutzt brach liegen würde. 20 Zloty, dass unsere Regierung auch dazu Ja und Amen sagen würde.
Das wird doch nichts mehr mit den Palästinensern und dem jüdischen Staat.
Ist doch auch ungerecht irgendwie, dass die Araber auf ihrem Gebiet einem Haufen integrationsunwilliger Einwanderer einen ganzen Staat abtreten sollen, nur weil wir Deutschen die Juden seinerzeit millionenfach mit unglaublicher Brutalität umgebracht haben.
Ich schlage deshalb vor, die Juden Israels siedeln freiwillig nach Schleswig-Holstein um, das wir ihnen gerne zur Verfügung stellen, so als Wiedergutmachung.
Dazu müsste man auch viel weniger Araber oder Muslime vertreiben, nur ein paar Familien in Kiel und Flensburg. Nicht der Rede wert.
Wir Deutschen selbst sind zum Glück ja überhaupt nicht mehr antisemitisch, deswegen werden die Bio-Schleswig-Holsteiner sicher gerne Platz machen.
Und dann können sich bestimmt auch die Palästinenser von ihrem Antisemitismus befreien.
Ende gut; alles gut!
Terror- und Verbrecher-Regime zu dulden und zu unterstützen hat über kurz oder lang Konsequenzen. Anstatt fast zwei Jahrzehnte lang bei jeder Gelegenheit den Schlächtern zuzujubeln hätte man vielleicht die internationale Gemeinschaft um „Ablösung“ der Hamas bitten können, Wahlen erzwingen können …
Bis zum letzten Absatz war ich verwirrt, weil ich dachte du redest von der Rechtsextremen Regierung in Israel, die ja eben keine Konsequenzen erfahren.
Israel ist immernoch eine parlamentarische Demokratie und selbst unter der Bedingung des Kriegsrechts gerechter als jede der Pseudo-Demokratien des Nahen Ostens. Da wird am laufenden Meter gewählt.
Wenn die Option jubeln oder geschlachtet werden ist, dann jubel ich auch.
Wenn die Option jubeln oder geschlachtet werden ist, dann jubel ich auch.
Ist sie aber aber selten. Normalerweise kann man auch buchstäblich au dem Weg gehen. Quelle: Uroma hat es ausprobiert. Klar, es gibt geplante Versanstaltungen, denen man sich schwer entziehen kann, aber SS oder Hams irgendwo auf der Straße einen Tumult verursacht, kann man auch einen Umweg nach Hause nehmen.
Was willst du hören? Das ich lieber als Dissident den Kopf abgeschnitten bekommen will?
Weil?
Die Hamas ist die Regierung von Gaza, seit sich Israel vor fast 20 Jahren aus dem Gazastreifen zurückgezogen hat. Sie will Israel vernichten und stattdessen auf dem gesamten Gebiet einen Gottesstaat errichten. Seitdem überzieht sie Israel aus dem Schutz des Gazastreifens und seiner Bevölkerung heraus mit Terror, zuletzt mit ihrem großflächigen Angriff am 7. Oktober. Wieso sollen die Bewohner Gazas keine (Mit-)Verantwortung für diejenigen tragen, die sie zu ihrer Regierung gemacht haben und die aus ihrer Mitte heraus den Nachbarn mit Terror überziehen, um ihn komplett zu vernichten?
Für viele fängt die Erzählung komischerweise allerdings erst an, als Israel (wie von der Hamas beabsichtigt) am 10. zurückgeschlagen hat. Von Distanzierung oder Verurteilung der Hamas und ihrer Taten und Ziele liest/hört man allerdings sehr wenig.
Von Distanzierung oder Verurteilung der Hamas und ihrer Taten und Ziele liest/hört man allerdings sehr wenig.
Weil das Konsens ist und seitdem Israel am Drücker mit Kriegsverbrechen ist. Keiner hat Bock vor jeden verdammten Beitrag nochmal einen Disclaimer zu schreiben, dass man die Hamas scheiße findet.
Die Hamas wird (zurecht) als blutrünstige Terrororganisation dargestellt, die nach Belieben Menschen ermordet, und die Bevölkerung des Gazastreifens, die knapp zur Hälfte aus Kindern besteht, ist jetzt selbst Schuld daran, dass sie sich nicht genug gewehrt haben? Der Großteil der Bevölkerung ist in dem Freiluftgefängnis unter elendigsten Bedingungen aufgewachsen und hat nie etwas anderes gekannt, natürlich sind die empfänglich für Narrative, die Israel als den ultimativen Feind darstellen.
Wenn es hier um die Bevölkerung des Irans, Somalias, Nordkoreas oder irgendeiner anderen Diktatur ginge wäre es offensichtlich, was für ein absurdes Victim Blaming das ist.
Wer übrigens freie Wahlen hat sind die Israelis, und die scheinen seit Jahrzehnten auf Hardliner zu stehen, die mittels völkerrechtswidrigem Siedlungsbau im Westjordanland absichtlich jede Chance auf eine Lösung des Konflikts immer unmöglicher machen. Daraus abzuleiten, dass die Ermordeten vom 7.10. schon irgendwo auch selbst Schuld an ihrem Tod hätten, wäre unmenschlich.
Für dich scheint die Erzählung genau am 7. Oltober anzufangen, sehr praktisch.
ja lol welches Outcome ist denn zu erwarten, wenn man Terroristen unterstützt? Dass Israel stets mit x-facher Härte zurückschlägt ist doch klar, weil sie von Staaten umzingelt sind, in denen bis zu 90% der Menschen Juden bis aufs Blut verachten.
Das mindeste, was man erwarten kann, ist auf der Straße keine Geiseln anzuspucken, den Terroristen zuzujubeln oder zur Feier des Abschlachtens von Judens Baklava zu verteilen. In diesem Lackmus-Test versagen immer und immer wieder Hunderttausende.
Und wenn sie wieder ganz demokratisch die Hamas wählen, dann werden sie allesamt vom Antlitz der Erde gebombt, weil das der Beweis für ihre verbrecherischen Gene ist, oder wie wäre dein Plan?
Oder sollte man dann die demokratische Wahl einfach wie schon die letzte wieder nicht anerkennen. Und wieder nicht mit der Hamas verhandeln sondern gegen jedes Völkerrecht die Fatah im Sattel der “Autonomiebehörde” halten, die ja ohnehin nichts zu melden hat.
Nein, ich finde man muss auch mit Terroristen verhandeln, zumindest wenn sie demokratisch gewählt die Regierung stellen. So verwandelt man Terroristen in Ex-Terroristen.
Wurde bei Israel seinerzeit doch auch schon erfolgreich so gehandhabt.
“1946 lässt Begin 350 Kilogramm Sprengstoff in Milchkannen unter die Büros der Briten im mondänen Jerusalemer King-David-Hotel schmuggeln. Bei der Explosion stürzt der Südflügel ein, 91 Menschen sterben.” Quelle: https://www.spiegel.de/geschichte/vor-der-staatsgruendung-israels-alle-gegen-die-briten-a-1206223.html
Oder auch das hier: “Bei der Einnahme eines zwei Kilometer westlich der Stadt gelegenen arabischen Dorfes im Zuge der Schlacht um Jerusalem richteten Irgun gemeinsam mit Lechi am 9. April 1948 das Massaker von Deir Yasin an. Über einhundert Araber wurden getötet, die meisten davon Zivilisten, darunter viele Frauen, Kinder und alte Menschen. Das arabische Dorf Deir Yasin war zuvor eine Nachbarschaftsvereinbarung mit der nahegelegenen jüdischen Siedlung Giv’at Shaul eingegangen, keine Kämpfer einer Seite aufzunehmen, um sich aus den Kampfhandlungen herauszuhalten.” Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Irgun_Zwai_Leumi