Beherzte Widerspruch: Eine Partei mit diesen Wurzeln und dieser langen Historie darf nicht einfach “weg”. Was weg muss, sind die Führungspersonen, die wie du schon richtig sagst, seit Schröder alle andere Ideen auf dem Zettel haben, die eher die eigenen Interessen begünstigen. Das muss aufhören.
Gleiches bei der CDU übrigens, nur, dass die halt keine Historie haben, in der keine geldgeilen, opportunistischen Altnazis am Drücker saßen.
Welches ernsthaft sozialdemokratisches Personal ist denn in der SPD noch übrig? Irgendjemand wählt ja diese neoliberalen Führungskräfte immer wieder. Niemand braucht 2 CDUen, eine ist schon schlimm genug.
Und wenn wir schon die lange Geschichte der SPD betrachten, dann sollten wir auch darüber reden, dass die sich in ihrer langen Geschichte auch schon mal gerne mit Rechten angebiedert hat. (“Burgfriedenspolitik” im 1. Weltkrieg, Niederschlagung von Arbeiteraufständen und gewaltsame “Beilegung” von Streiks unter Zuhilfenahme rechter Freikorps nach dem 1. Weltkrieg)
Welches ernsthaft sozialdemokratisches Personal ist denn in der SPD noch übrig?
Auf jeden Fall sind da einige, die dürfen halt nur nichts machen. Du hast ja recht, ich will auch keine 2 CDUen haben, nichtmal eine, aber die SPD hat eine wichtige Position in diesem Land (eigentlich) und den Luxus, hier auf der grünen Wiese anzufangen, haben wir gerade einfach nicht. Ich wäre dafür, zu reparieren, anstatt einzureißen. Aber so oder so ist das einfach ein schwieriges Feld gerade, in der SPD wollen die Verantwortlichen nicht gehen und die anderen trauen sich nicht, sie zu verdrängen. Wenn wir das so stehen lassen und eine neue Sozialdemokratie prägen, dann werden wir ohne die Lernerfahrung direkt gleich wieder diese neoliberalen Drecksäcke am Ruder haben und dann ist es wirklich ein für alle Mal vorbei damit.
Die SPD ist verbrannt. Die verspricht seit Jahrzehnten Sozialdemokratie, macht aber dann doch Neoliberalismus. Die Lernerfahrung daraus mus sein, dass man neoliberales Pack aus einer sozialen Partei rauswirft, und nicht immer wieder in die Führung wählt. Die SPD hat das nicht gelernt und wird es auch nicht mehr lernen.