Stell dir mal vor, es gäbe jetzt noch Initiativen und Ansätze, wie Software kollaborativ und öffentlich entwickelt werden kann. Das wäre ja wahnsinnig, wenn man damit auf einmal staatliche Organisationen betreiben könnte!
Aber ach stimmt, München hat es ja vorgemacht, wenn man kein Windows mehr nutzt, passen die USB-Anschlüsse nicht mehr in den Computer.
Wobei ich mich ja immer noch frage, wie man sowas wie ein Active Directory/zentral verwaltete Linux Umgebung in Linux eben umsetzt.
Ich bin selber inzwischen eher in der Entwicklung aktiv und mache Administratives aktuell nur privat im kleinen Maßstab und hab dazu damals keine guten Quellen gefunden, wie man so typische Unternehmensstrukturen relativ einfach umsetzen kann…
Aber ja, dass nicht zwischen den Ämtern besser zusammengearbeitet und kollaboriert wird, was das alles angeht, verstehe ich nicht. Für einfache Behörden müsste man ja auch eigentlich gut ein relativ generisches System/Anleitungen erstellen können. Das ist ja aktuell in Windows Umgebungen auch schon oft so, dass da jede kleinere Behörde auf sehr ähnliche Komponenten setzt und es dahingehend gute Dokus gibt. (Komme ehemals aus dem öffentlichen Sektor)
Active Directory ist doch nicht viel mehr als ein fancy teures LDAP. Ganz ehrlich, ich fahre selbst seit Jahren Strukturen aus ausschließlich Open Source. Es ist eine riesige Lüge, dass an diesem proprietären Müll irgendwas günstiger wäre. Homogenität kann man mit OSS genauso erreichen, da man das alles bei Bedarf replizierbar machen kann.
Meine steile These (die aber zumindest für bis 50 Mitarbeiter evidenzbasiert ist): Mit einem k8s, Nextcloud und Matrix kann man den Großteil dieser Office 365 Scheiße lösen. Ja, das geht mal kaputt. Ja, dafür braucht man etwas Zeit. Aber immerhin weiß ich, wie ich meine Werkzeuge reparieren kann und die Kompetenz lässt sich wieder in Aufträge umsetzen.
Mir geht es da halt auch um das, was EntropyPure@lemmy.world sagt: Gruppenrichtlinien. Ich will zentral steuern können, wie sich die PCs in der Umgebung verhalten. Dafür habe ich auch noch keinen guten Ersatz gesehen.
Im Privaten wollte ich mir mal NixOS anschauen, aber kann mir gut vorstellen, dass das in einem Unternehmen zu viel des Guten wäre.
Dass man andere Services via Nextcloud und anderer OSS lösen kann, ist mir sowieso klar :) Darüber brauchen wir nicht zu reden. Ich muss allerdings schon auch sagen, was du ja auch halb sagst. Es geht halt mal kaputt oder die Sachen sind nicht ganz so toll integriert. Da muss man manchmal nen Schritt mehr gehen. Und da sind dann auch Nutzer tendenziell etwas genervt von…
„Ja, aber…“
Was man MS lassen muss: die Verzahnung LDAP/Kerberos habe ich noch nie als freie Implementierung so nahtlos gesehen.
Am Ende des Tages ist es ja auch nicht nur Verzeichnisdienst etc., die haben einfach auch viel Habdwerkszeug aufgebaut, um es Administratoren einfacher zu machen. Gruppenrichtlinien sind ein gutes Beispiel dafür. Kenne kein Enterprise fähiges Pendant in der Linux Welt dafür.
Wenn es das gibt: immer her damit! Sehe es grundsätzlich auch so, Alternativen zu MS sind dringend nötig. Aber an 400+ Clients möchte ich vieles zentral anpassen können, und das habe ich bisher auf Linux Basis noch nicht in der Form gefunden.