Ich sehe nicht, wie eine Förderung von Fußball im Sinne der Ausstrahlung im TV Menschen messbar gesünder macht.
Davon habe ich zwar nichts geschrieben („Sport subventionieren“ bedeutet für mich Vereine und Sportstätten zu unterstützen), aber ich dachte mir schon, wenn ich den ÖRR erwähne, dass das noch kommt: Ich bin dafür, dass der ÖRR für Veranstaltungen, in denen eine Mannschaft Deutschland offiziell vertritt, automatisch Senderechte erhält.
Für dich mag das nur Bach und Mozart sein, für mich ist Monkey Island, Die Siedler oder der C64 Kulturgut.
Kultur ist nichts, was sich auf Abruf erschaffen lässt. Alles von dir genannte ist Kulturgut, aber es musste sich zunächst als solches durchsetzen und häufig passiert das nicht mal zu Lebzeiten des Erfinders. Und per se Gelder zu verteilen, nach der Devise „Irgendwas wird schon dabei herumkommen.“ halte ich nicht für zielführend.
ein Phänomen, das seit vier Dekaden Menschen fasziniert, völlig zu ignorieren
Sage ich doch nicht. Ich bin nur dagegen per Gießkanne jedem Geld in die Hand zu drücken, nur weil er potenziell etwas machen könnte, dass eines Tages „Kultur“ sein könnte.
Davon habe ich zwar nichts geschrieben („Sport subventionieren“ bedeutet für mich Vereine und Sportstätten zu unterstützen), aber ich dachte mir schon, wenn ich den ÖRR erwähne, dass das noch kommt: Ich bin dafür, dass der ÖRR für Veranstaltungen, in denen eine Mannschaft Deutschland offiziell vertritt, automatisch Senderechte erhält.
Natürlich muss das kommen, weil es einen absurd hohen Stellenwert in dieser Gesellschaft einnimmt. Das mindeste, was man hier als Nichtbefürworter tun können sollte, ist, dieses Beispiel anzuführen. Übrigens fordere ich ja das gleiche: Die Unterstützung kleiner Studios, was kleinen Vereinen und Sportstätten wohl gleich käme. Du stellst aber wie du es eingangs beschrieben hast scheinbar das eine über das andere und das stößt mit übel auf.
Kultur ist nichts, was sich auf Abruf erschaffen lässt. Alles von dir genannte ist Kulturgut, aber es musste sich zunächst als solches durchsetzen und häufig passiert das nicht mal zu Lebzeiten des Erfinders. Und per se Gelder zu verteilen, nach der Devise „Irgendwas wird schon dabei herumkommen.“ halte ich nicht für zielführend.
Also ich hab noch nie gehört, dass Kultur die Anforderung, post mortem zu entstehen, erfüllen muss. Außerdem sind einige der großen Erfinder dieser Industrie bereits gestorben. Ich sehe nicht, was das als kulturelles Phänomen für einen Unterschied macht. Kultur ist einfach gesprochen etwas Formgebendes, das hat nichts mit der Mortalität einzelner Zuträger zu tun.
Und was mich hier offen gesagt besonders ärgert: “Irgendwas wird schon herumkommen” - nein - es ist schon lange was herumgekommen und wurde kaputtgemacht, während es woanders weitergewachsen ist. Während wir hier noch über Schöpfungshöhe und Deutung von kulturellem Gut diskutieren, ist der Zug so hart an uns vorbeigefahren, dass wir nichtmal mehr das Schlusslicht sehen, weil wir uns als Gesellschaft so sehr darin sonnen, es besser zu wissen.
Sage ich doch nicht. Ich bin nur dagegen per Gießkanne jedem Geld in die Hand zu drücken, nur weil er potenziell etwas machen könnte, dass eines Tages „Kultur“ sein könnte.
Ich fordere Subvention, weil die Politik aktiv zerstört hat, nicht, weil intrinsisch Hilfe gebraucht hätte. Die Selbstgerechtigkeit von Thematiken wie stellvertretend Auto und Fußball über diesem Thema hinterlässt verbrannte Erde - sieht nur keiner, der sich nicht damit beschäftigt.
Die Unterstützung kleiner Studios, was kleinen Vereinen und Sportstätten wohl gleich käme.
Ein Entwicklerstudio e. V. ist mir bisher nicht untergekommen. Mir geht es, wie zuvor erwähnt, Aktivitäten zu fördern, die der Gesellschaft zugutekommen. Ein privates Unternehmen zu fördern, dessen Produkt zwar von der Gesellschaft konsumiert wird, ist für mich etwas anderes.
Also ich hab noch nie gehört, dass Kultur die Anforderung, post mortem zu entstehen, erfüllen muss.
Habe ich auch nie behauptet, sondern das nur als Beispiel gebracht, um zu verdeutlichen, dass Kultur zum Teil ein langwieriger Prozess ist. Du legst mir hier schon zum zweiten Mal Sachen in den Mund, die ich nicht gesagt/geschrieben habe.
Nimm es mir nicht übel, aber du hast exakt das geschrieben. Ich zitiere:
Alles von dir genannte ist Kulturgut, aber es musste sich zunächst als solches durchsetzen und häufig passiert das nicht mal zu Lebzeiten des Erfinders.
Wenn wir das mit der Lebenszeit des Erfinders dann wegnehmen, weil du das ja offenbar so nicht meintest, bliebe noch der Einwand, dass diese Durchsetzung doch schon lange stattgefunden hat. Im Kino kann man E-Sport Events gucken, in Tokio gibt es ganze Stadtteile, die sich dem Thema verschrieben haben. Nur in Deutschland verneint man das konsequent. Das ist alles, worum es mir hier geht.
Ein Entwicklerstudio e. V. ist mir bisher nicht untergekommen. Mir geht es, wie zuvor erwähnt, Aktivitäten zu fördern, die der Gesellschaft zugutekommen.
Als sei jeder e.V. förderlich für die Gesellschaft. Sorry das halte ich für verblendet, wenn man den kollektiven Zweck an der Gesellschaftsform festmachen will. Außerdem gibt es auch die Form der gGmbH und die vereint beide Ansprüche in einem Konstrukt. Meines Wissens ist die Games Academy sowas. Dann gibt es noch den Game e.V., der ein Verband von Entwicklern in Deutschland ist. Also gibt es sowas sogar und mindestens die Games Academy ist meiner Meinung nach weder in deinem gedachten Sinne gesellschaftlich wertvoll noch nicht-kommerziell - im Gegenteil.