Gerade noch rechtzeitig, um EU-Hilfen dafür zu erhalten, hatte das bulgarische Parlament Ende September den Kohleausstieg für das Jahr 2038 beschlossen. Kohlekraft- und Bergwerke sollen nach und nach geschlossen, die Arbeiter entschädigt oder in einer staatlichen Übergangsgesellschaft beschäftigt werden. Die aber protestieren seit Tagen, blockieren wichtige Fernstraßen und fordern den Rücktritt der Regierung.
Was würdest du denn gerne machen? Die ganze Kohle-Industrie noch 50 Jahre am Leben erhalten weil Leute es die letzten 50 Jahre nicht kapiert haben dass sie die verlassen müssen?
Die Leute haben ohne ihre Arbeit keine Einkünfte. Kein Wunder, dass sie energisch kämpfen, Verhungern ist keine Alternative. Daran müsste man etwas drehen, aber ich komme mir langsam vor, als wäre ich der Einzige, der das Problem überhaupt sehen will :/
Nein, alle hier sehen ebenso wie du, dass man diesen Leuten helfen muss statt sie verhungern zu lassen.
Das heißt aber nicht, dass es richtig ist gegen den Kohleausstieg auf die Straße zu gehen. Die Leute sollten auf die Straße gehen und für bessere Bedingungen von Arbeitslosen demonstrieren, statt an der Kohle festzuhalten.
Würden die für bessere Unterstützung vom Staat kämpfen, würden sie hier voll unterstützt werden. Die Kohlearbeitsplätze fallen weg, Ende der Diskussion. Die können auch wen anderes wählen und der kann dann auch nicht ohne die Unterstützung der EU, also wird derjenige auch die Kohlearbeitsplätze einstampfen.
Die müssen anfangen FÜR SICH und speziell für die kommenden Generationen zu demonstrieren und nicht FÜR DIE KOHLE.
JA, die EU muss mehr kontrollieren, dass die Unterstützung die gewährt wird bei diesen Menschen ankommt und nicht sonstwo in Bulgarien versickert. Ja diese Menschen müssen eine Zukunft in anderen Bereichen bekommen und das kann auch klappen, wenn es gewollt ist und es muss klappen.
Hier werden hilflose Menschen aufgestachelt gegen das Unabwendbare zu demonstrieren, damit sie ja nicht für das Mögliche demonstrieren, nämlich Umschulung, finanzielle Unterstützung und vom Staat unterstützten Strukturwandel für die betroffenen Gebiete.