SchĂŒsse auf MĂ€nner mit palĂ€stinensischen Wurzeln
Stand: 27.11.2023 11:23 Uhr
Die Behörden schlieĂen einen Zusammenhang mit dem Nahost-Krieg nicht aus: Im US-Bundesstaat Vermont sind drei MĂ€nner mit palĂ€stinensischen Wurzeln angeschossen worden. Die Polizei nahm einen 48 Jahre alten VerdĂ€chtigen fest.
In Burlington im US-Bundesstaat Vermont sind drei Studierende mit palĂ€stinensischen Wurzeln niedergeschossen worden. Die 20-jĂ€hrigen MĂ€nner seien auf dem Weg zu einer Thanksgiving-Feier gewesen, als sich ein mit einer Pistole bewaffneter Mann ihnen entgegengestellt habe, erklĂ€rte Burlingtons Polizeichef Jon Murad. Ohne ein Wort zu sagen, habe der VerdĂ€chtige mehrere SchĂŒsse abgegeben und dann die Flucht ergriffen. Zwei der Opfer seien am Oberkörper getroffen worden, eines am Unterkörper.
Murad beschrieb den Zustand von zwei der MĂ€nner als stabil, der andere habe weitaus schwerere Verletzungen erlitten. Zum Zeitpunkt des Schusswaffenangriffs hĂ€tten zwei der MĂ€nner âPalĂ€stinensertĂŒcherâ getragen. Zwei von ihnen sind US-BĂŒrger, der dritte hat einen Aufenthaltstitel.
Die Polizei habe in der NĂ€he des Angriffsorts einen VerdĂ€chtigen festgenommen, teilten die Behörden mit. Der 48-JĂ€hrige soll einem Gericht vorgefĂŒhrt werden. Eine Durchsuchung seiner Wohnung gebe den Ermittlern âhinreichenden Grund zu der Annahmeâ, dass der Mann die SchĂŒsse abgegeben habe, hieĂ es.
Das Motiv des TĂ€ters sei unklar, doch könne in diesen Zeiten niemand âein durch Hass motiviertes Verbrechenâ ausschlieĂen, hob der Polizeichef hervor. Er ermahne die Ăffentlichkeit daher, keine SchlĂŒsse aus Stellungnahmen unbeteiligter Parteien zu ziehen, die noch weniger wĂŒssten.
Vor der Polizeimitteilung hatte das amerikanisch-arabische Antidiskriminierungskomitee erklĂ€rt, dass es sich bei den Opfern um amerikanische College-Studenten palĂ€stinensischer Herkunft handele. Ein Mann habe sie angebrĂŒllt und belĂ€stigt, als sie sich auf Arabisch unterhalten hĂ€tten. Dann habe er auf sie gefeuert.
Das FBI erklĂ€rte, es wisse von dem Vorfall. Auch PrĂ€sident Joe Biden wurde ĂŒber den Angriff informiert, wie das WeiĂe Haus mitteilte. Politiker warnt vor Anstieg von islamophoben Attacken
Der BĂŒrgermeister von Burlington, Miro Weinberger, sagte, jeder Hinweis darauf, dass die SchĂŒsse durch Hass motiviert gewesen sein könnten, sei âerschreckendâ.
Als Reaktion auf die SchĂŒsse rief der Vorsitzende der demokratischen Minderheitsfraktion im US-ReprĂ€sentantenhaus, Hakeem Jeffries, dazu auf, âden erschreckenden Anstieg des antiarabischen Hasses und der Islamophobie in Amerika unmissverstĂ€ndlich anzuprangernâ. âNiemand sollte in unserem Land jemals wegen seiner ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit zur Zielscheibe werdenâ, schrieb der in einer auf X veröffentlichten ErklĂ€rung: âWir werden nicht zulassen, dass der Hass gewinnt.â
Mitte Oktober hatte es einen Àhnlichen Vorfall in Illinois gegeben. Ein 71-JÀhriger soll einen sechsjÀhrigen Jungen mit palÀstinensischen Wurzeln wegen dessen muslimischen Glaubens mit einem Messer getötet haben. Die Mutter habe er schwer verletzt, hatte die Polizei mitgeteilt. Die Tat soll demzufolge eine Reaktion auf den Krieg im Nahen Osten gewesen sein.
Ich musste irgendwas kommentieren, weil man zu einer Einreichung auch kommentieren soll, und das ist das erstbeste was mir eingefallen ist, da ich die Bundespressekonferenz von heute gerade geschaut habe, und das da gefragt wurde.
Prinzipiell sollten die Sprecher der Bundesregierung die Nachrichtenlage aufmerksam verfolgen, und auch zu Vorkommnissen im Ausland informiert sein. Da hier ein Bezug zur Situation im Nahen Osten naheliegt, und die Bundesregierung sich hier sehr stark positioniert umso mehr.
In den Regeln steht es tatsĂ€chlich noch drin, aber es gab zwischenzeitlich schon Diskussionen ĂŒber die Sinnhaftigkeit der Eigenkommentarpflicht und wenn ich mich recht erinnere, war von Mod-Seite mal ĂŒber eine nicht so strenge Durchsetzung gesprochen worden.
Vielleicht kann ja ein Insider sagen, wie denn der aktuelle Stand da aussieht @seven@feddit.de ?