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Wohlstand für die Massen durch Milliardäre? Wow, dass ist sogar für Lemmy extrem schräg…

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Wohlstand für die Massen durch Milliardäre? Wow, dass ist sogar für Lemmy extrem schräg…

Naja, vergleich mal den Median-Lebensstandard in unsere kapitalistischen Gesellschaft allen anderen Systemen der Geschichte. Was besseres haben wir schlichtweg nicht gefunden. Der Welt ging es noch nie besser.

Den Kapitalismus abzuschaffen halte ich also für eine ziemlich dämliche Idee und Milliadäre sind in diesem System nicht zu vermeiden. Auch wenn Schumpeter das anders erwartet hat, ist kreative Zerstörung erstaunlich hilfreich für die Gesellschaft. Wir brauchen Enterpreneure und die werden halt manchmal Milliardäre. Teilweise sogar mit sehr sinnvollen Geschäftmodellen. Man sollte also weniger über einen radikalen Systemwandel und mehr über eine Systemoptimierung nachdenken. Hier und da ein paar Steuern (z.B. auf Erbschaften, Kapitalerträge und Luxusyachten) erhöhen, gucken was passiert und solange wiederholen, bis es den Median-Lebensstandard nicht mehr verbessert).

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Moment, argumentierst du gerade, dass wir jetzt quasi aufgeben sollen, ein besseres System zu finden, weil dem Durchschnitt der Menschen gehts ja schon besser als historisch anderen? Es geht ja trotzdem der überwiegenden Mehrheit der Menschen auf der Welt richtig beschissen und wir zerstören im Rekordtempo unsere Lebensgrundlage. Vor allem, wenn du vielleicht nur über Deutschland reden würdest, ja da geht es Leuten schon besser als früher. Aber das können wir uns ja auch nur leisten, weil wir dafür langfristig den Planeten kaputtmachen und eine riesen Menschen Menge aufs übelste ausbeuten. Kapitalismus ist sowas von destruktiv und kann nicht nachhaltig funktionieren. Das es einigen wenigen Menschen besser geht ist höchstrens ein Beiprodukt, aber eigentlich ist dem Kapitalismus scheiß egal, was Menschen brauchen. Und das ist das ist Teil des Grundprinzips des Kapitalismus, Reformen werden da niemals helfen.

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Es geht ja trotzdem der überwiegenden Mehrheit der Menschen auf der Welt richtig beschissen

Nein. In den letzten 100 Jahren ist der Anteil der Menschen, die in extremer Armut leben von ca. 90% der Weltbevölkerung auf ca. 10% gefallen. Dank Globalisierung und Kapitalismus sind, vor allem in den letzten Jahrzehten, Milliarden Menschen der Armut entkommen. Ich habe das oben verlinkt. Die Daten sind eindeutig: Verglichen mit dem Durchschnitt aus der Menscheitsgeschichte geht es den meisten Menschen heute richtig gut.

Wir können natürlich nicht ausschließen, dass die Umweltzerstörung zu einem Rückfall führt, aber realistischer ist, dass sie das Ende der Armut nur verzögert.

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