Das mag ja alles sein, wie sieht es denn sonst so aus, ist die Mehrheit deiner Hobbykollegen eher gut betucht? Oder bist du eine dieser Ausnahmen die die Regel bestätigen? Den Pferde vergleich wollte ich mir eigentlich sparen weil er so Klischeehaft ist aber weil du ihn angesprochen hast: Auch das ist ein Hobby das man eher hat wenn man besser situiert ist, ganz besonders wenn man der Besitzer ist und eben nicht “nur” die Reitbeteiligung.
Das mit dem Vermieten bezieht sich btw nur auf eines der beiden Flugzeuge. Das andere benutzt anscheinend ziemlich exklusiv er.
Also die meisten Segelflieger in meinem 100 Leute Verein sind das, was man als klassischen unteren und mittleren Mittelstand bezeichnen könnte, die meisten nutzen Vereinsflugzeuge oder teilen sich zu 2 - 5. einen Segler für 20k - 100k, nur sehr wenige haben es ökonomisch besser und können sich alleine ein neues eigenstartfähiges Flugzeug für 100-300k kaufen.
In meinem letzten, eher motorfluglastigen Verein mit 400+ Mitgliedern, sah es anders aus, da gab es etwa eine Handvoll Leute, die sich zum Spaß einen echten Privatjet (Cessna Citation X, Falcon) leisteten oder nebenberuflich mit einem 8 sitzigen zweimotorigen Turboprop Flugzeug (King Air) (beides spielt in der Liga um xxM) Transportdienste anboten. Da der Ton mir da daher auch nicht gefiel, bin ich von der Stadt aufs Land zu meinem eher provinziellen, bodenständigeren Segelflugverein gewechselt.
Ich könnte mir zwar ein Flugzeug leisten (ab 10k bekommt man etwas nutzbares ohne Motor) aber für die wenigen Stunden, die ich fliege, könnte ich von den dann anfallenden Fixkosten im Jahr die Chartergebühren mehrerer Jahrzehnte leisten (bei ca 10 - 30€ / h im Segelflug und meinen 15h/a auch kein Wunder).
Motorfliegen mache ich praktisch nur noch als Schlepppilot für Segelflugzeuge, wo ich die 150-300€/h nicht selber zahlen muss. Mit Ultralight Flugzeugen sind die Stundenpreise deutlich günstiger im Bereich zwischen 100-200€, aber auch damit schleppe ich auch überwiegend.