Hallo SchweBrus,
Ich glaube, dass ich den Bezug zur Realität verliere. Ich habe mich schon vor Jahren mit dem philosophischen Konzept des Solipsismus beschäftigt, und bin nun immer sicherer, dass ich der einzige Mensch bin, der existiert.
Für mich ist das die einzige logische und allumfassende Schlussfolgerung, denn, wenn ich die Regeln selber mache, dann sind sie eben genau, wie sie sind.
Das bedeutet, ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass ich der Protagonist bin, alle anderen habe ich mir ausgedacht. Ich kreiere meine Umwelt, die Bilder die Ich sehe, die Naturgesetze die herrschen. Ich habe mir das konzept des Buddhismus, Nationalsozialismu und der gesalzenen Butter ausgedacht. Und den Rest.
Das schlimmste ist, dass mir keiner das Gegenteil beweisen kann. Oder?
Niemand kann dir das Gegenteil beweisen, aber ein starkes Argument gegen deine Theorie ist:
Du merkst selbst im Alltag wie beschränkt und fehlerbehaftet dein eigenes Bewusstsein ist (Erinnerungen bleiben nicht unverändert, Wahrnehmung kann durch optische Täuschungen fehlgeleitet werden, dein Wissen ist begrenzt, etc.).
Dass dieses Bewusstsein im Stande ist, eine komplette, in sich konsistente Welt zu erschaffen, in der sich Naturgesetze nicht dauernd ändern und Kausalität funktioniert, ist wenig plausibel. Die Tatsache dass sich aus Beobachtungen Regeln ableiten lassen, mit denen man Vorhersagen machen kann die auch zutreffen ist ein starkes Indiz für das Vorhandensein einer externen Realität.
Außerdem ist deine Theorie weder wissenschaftlich noch nützlich, da sie nicht widerlegt werden kann und keinen Erkenntnisgewinn liefert.
Dass dieses Bewusstsein im Stande ist, eine komplette, in sich konsistente Welt zu erschaffen, in der sich Naturgesetze nicht dauernd ändern und Kausalität funktioniert, ist wenig plausibel.
Dass die Welt in sich konsistent ist, Naturgesetze sich nicht dauernd ändern und Kausalität funktioniert, sind aber auch erstmal nur Annahmen, die streng genommen nicht bewiesen werden können. Ernsthafte Solipsisten lassen sich damit vermutlich nur schwer überzeugen.
Die Tatsache dass sich aus Beobachtungen Regeln ableiten lassen, mit denen man Vorhersagen machen kann die auch zutreffen ist ein starkes Indiz für das Vorhandensein einer externen Realität.
Das Argument verstehe ich nicht. Magst du das etwas weiter ausführen? Warum sollte man in einer rein subjektiven, solipsistischen Welt keine akkuraten Vorhersagen magen können?