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Besser gleich ein Fahrrad kaufen. Kann nur gut sein.

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geb ich dir grundsätzlich Recht. Allerdings - wenn du bspw. im Bergischen Land lebst, dann viel Erfolg mit dem Fahrrad oder gar E-Bike. Da hast du dann schon Strecken von 10+ Kilometern zur nächsten Einkaufsmöglichkeit und darfst auf mindestens einem der Wege um die 100-200 Höhenmeter (teils sogar schön steil, weil die Straßen viel älter sind, als die Vorgaben zum Thema maximale Steigung zuließen) zurücklegen.

Klar, als gut trainierter, mittelalter Mensch ist das locker stemmbar. Aber frag mal die 70jährige Witwe, ob die da so viel Spass dran hätte, ihre Einkäufe so zu erledigen.

Wo es flach ist - kein Problem. Wo es ETWAS Höhenzüge oder relativ kurze Strecken gibt - auch kein Problem. Aber es gibt halt noch so ca. 10-15% unserer Bevölkerung, die in Regionen lebt, wo man solche Bedingungen eben nicht vorfindet, sondern, wie oben beschrieben, eher zerklüftete oder zersiedelte Ecken, gibt es halt nur wenige Alternativen. Und GENAU DA sind kleine, leichte PKW für gedacht

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6 points

Auch das ist kein wirkliches Problem, sondern einfach nur ein Problem unserer Regulierungen, das wir problemlos beheben könnten. Warum sind richtig steile Berge ein Problem auch für Pedelec-Fahrer? Weil deren Motoren gesetzlich auf 250W-Tretunterstützung gedrosselt sind. Könnten die mehr? Klar. Wäre es ein Problem ein Fahrrad mit Motor zu bauen, mit dem auch eine 70jährige Witwe problemlos einen steilen Berg hochkommt? Nein. Gibt es da mit den S-Pedelecs eine völlig regulatorisch verfrickelte Fahrzeugklasse? Ja. Könnte man mehrspurige Lastenräder bauen, die problemlos einen Berg hochkommen? Klar. Aber eher weniger in unserer aktuellen Gesetzeslage. Könnte man die aktuelle Gesetzeslage ändern? Wir haben einen FDP-Verkehrsminister.

(und was man nicht vergessen sollte: Berge sind scheiße beim Radfahren, ja. Aber der allergrößte Teil der Menschen in Deutschland wohnt eher im Flachland. Die meisten Großstädte in DE sind flach. Die Bevölkerungsdichte ist in den flachen Bereichen am höchsten. Es beschwert sich halt keiner, wenn der Schwarzwaldbauer seinen dicken Jeep fährt - aber wenn du der Meinung bist, dass du in Hamburg-Mitte einen dicken Jeep fahren musst, dann halt schon)

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1 point

stimme ich in allen Punkten zu. Allerdings will ich zu bedenken geben, dass man dann auch gesellschaftlich etwas machen muss. Denn das Fahrrad wird gerade in den Regionen auch immer noch als “Störfaktor” wahrgenommen (nicht nur dort btw.).

Ich habe mich bspw. schon mit etlichen FDPlern in Düsseldorf angelegt, die sich lautstark drüber aufregen, dass Radfahrer, die auf dem RADWEG in der Innenstadt fahren, die auf dem RADWEG laufenden Fußgänger doch gefährden würden und daher aus der Stadt verbannt oder mit einem generellen Tempolimit, Kennzeichenpflicht und Co. belegt werden sollten.

Wenn wir jetzt Fahrräder zusätzlich mit noch mehr Motorleistung ausstatten und immer noch als “normale” Fahrräder behandelten, wird es im ersten Schritt erstmal einen weiteren, lautstarken Aufschrei geben. Dessen sollten wir uns im klaren sein.

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1 point

Aber frag mal die 70jährige Witwe,

bist du eine 70 jährige Witwe?

Aber es gibt halt noch so ca. 10-15% unserer Bevölkerung

Also ist es doch für 90% der Bevölkerung kein Problem?

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7 points

Die Alten, die kein Fahrrad mehr fahren können, sind bei diesen Themen irgendwie immer ein beliebter Strohmann, aber genau diese Alten sollten oft auch kein Auto mehr fahren. Gerade für sie wäre es ein riesiger Vorteil, wenn wir einen besseren ÖPNV hätten.

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3 points

Shocking News: Man kann auch die Probleme anderer berücksichtigen, ohne selbst betroffen sein zu müssen. Undenkbar für Unions- und FDP-Politiker, ja, aber durchaus möglich und in der heutigen Zeit absolut nötig.

Und ja, für nahezu alle Menschen in der Stadt wäre es unnötig, da wir ja andere Möglichkeiten haben. Diese müssten lediglich hochskaliert werden. Da aber diese Gewichtung nicht ausreichend kommuniziert bzw. im Hinterkopf behalten wird, nutzen die 90% die 10% als Ausrede und die 10% fühlen sich gleichzeitig von den übrigen Leuten bevormundet. Beides ergibt, dass sich nichts ändert.

Man löst das Problem also nur dadurch, dass man erkennt, WO das Problem ist und dieses mit praktikablen Lösungen angeht. Tut man das nicht - schau dir Berlin an und wie Fahrradspuren aufgelöst werden, weil eine Lobbyistin meint, damit könne man keine Verkehrsprobleme lösen…

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-3 points
*

Die haben unterschiedliche Zwecke.

Kauf gleich Schuhe statt Auto oder Fahrrad. Ist unbedingt nur gut.

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3 points

Für 95% der Menschen die in der Stadt wohnen ist ein E-Lastenrad ein vollkommen adäquater Ersatz fürs Auto. Einkäufe? Kein Problem. Kinder zur Schule bringen? Kein Problem. Zur Arbeit fahren? Kein Problem. Es regnet? Regenhose überziehen und auch dann: kein Problem. Am Anfang nervig, nach 2 Regentagen hast du dich dran gewöhnt. Du brauchst auf der Arbeit einen Anzug und willst ihn auf dem Rad bei Regen nicht versauen? Dann lager einen Anzug im Büro. Kein Problem. Und du sparst dir so viel Geld, dass du dir für die seltenen längeren Strecken 1. Klasse ICE Tickets oder einen Luxus-Mietwagen kaufen kannst und immer noch weitaus günstiger bei weg kommst. Alles einfach gar kein Problem.

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Quelle für deine % Behauptung?

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-4 points

Die haben unterschiedliche Zwecke.

Das stimmt. Die gehbehinderte, alleinerziehende Krankenschwester, die jeden Tag um drei Uhr morgens zwölf Kühlschränke aus der Uckermark in die Münchner Innenstadt transportieren muss, ist AuFs AuTo AnGeWiEsEn - das haben die Fahrradfantasten mal wieder nicht bedacht!!!

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