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Ich find die Anmaßung immer so wild. Das ist ein privater Verein. Die können tun und lassen was sie wollen.
Wenn sie sich nicht verändern wollen dann macht man halt seinen eigenen Verein auf, hat bei den Studentenverbindungen auch funktioniert. Dort gibts Vereine für alle Geschmacksrichtungen: Männer, Frauen, Gemischt, Schlagend, Nicht-schlagend, Farbtragend, Nicht-farbtragend, usw usf.
Das man da jetzt mit Muss und Zwang irgendeinen Verein aufbricht ist halt die pure Anmaßung und erinnert mich irgendwie and die Cultural Appropriation Debatte.

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Ich find die Anmaßung immer so wild. Das ist ein privater Verein. Die können tun und lassen was sie wollen.

Stimmt. Und leute können das handeln trotzdem kritisiren.

Unterschriften gesammelt haben sie auch noch mal vor Ort. Eine der Seiten mit Unterschriften und Klemmbrett wurde ihnen entrissen, von zwei jungen Schützen. „Wir haben Anzeige gestellt“, so Boldt. Und im Dunkeln lief ein Mann in Offiziersuniform an ihnen vorbei, ein Würden­träger der Gilde also. „Für die Aktion kriegt ihr richtig auf den Sack“, soll er gesagt haben. „Wir sehen das schon als Drohung“, so Boldt. (Aus dem artikel)

Ich glaub die antidemokratische cancelculture kommt eher aus der anderen richtung

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14 points

Der Punkt ist halt, dass die Person die das halt alles gestartet hat, kann sich jetzt halt faktisch aus dem Dorf verabschieden kann. Ich finds auch ziemlich Mutig so eskalierenden(mit Presse) daran zu gehen. Ganz gleich was da jetzt passiert. Das Dorf(zumindest der Teil aus dem Schützenverein, welcher oft zentral für das Kulturelle Leven eines Dorfes ist) hasst sie jetzt. Ich ziehe meinen virtuellen nicht vorhandenen Hut.

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12 points

Die Chancen stehen gut dass der Teil des Dorfs im Schützenverein sie auch vorher gehasst hat oder wenn nicht dann nur deshalb nicht weil sie es mögen wenn andere ihnen gehorchen.

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Was nichts an der Kritikwürdigkeit der konservativen Studentenverbindungen ändert.

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28 points

Das ist ein privater Verein. Die können tun und lassen was sie wollen.

Und wir Privatleute dürfen das so richtig scheiße finden, inklusive Anmaßungen und Gegenaktionen.

Dreckstraditionen verdienen keinen Respekt.

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Und im Gegenzug hat der Verein natürlich das Recht all diejenigen die das scheiße finden für Banausen zu halten und sich einen Dreck um deren städtisch geprägte Meinung zu scheren.

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2 points

Tut er doch eh. Das ist kein Argument für irgendwas.

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30 points

Find ich völlig fair. Fair ist auch, diesen öffentlich wirkenden Vereinen dafür öffentlich, eskalierend (erst ohne Presse, dann lokale Presse, nun taz) Kritik an den Kopf zu werfen.

Das zu kritisierende Verhalten darf auch genau als das benannt werden, was es ist: frauenverachtend. Der soziale Druck auf Frauen nach Teilnahme scheint zudem Vorhanden zu sein - sonst würde das hier nicht wiederholt zum Thema.

… Wildeshausen ist jetzt nicht der Hort der bürgerlich-demokratischen Werte.

Bezeichnend auch, dass sich kein Interviewpartner (außer dem Politiker) traut, sind Meinung öffentlich zu machen

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12 points

„Die Gilde ist die Stadt. Und die Stadt ist die Gilde“ (Statuten der Schützengilde)

Der Bürgermeister von Wildeshausen, so sehen es die Statuten vor, ist immer auch General der Gilde und damit der erste Repräsentant des Vereins.

Und wie ein Poster weiter oben schon erläutert hat: in derartigen Vereinen wird die Stadtpolitik gemacht. Hier wird auch ausgemauschelt wer der nächste Bürgermeister sein soll…

Das ist übrigens auch in den Burschenschaften nicht weniger unproblematisch, wo die “Eliten” des Landes sich ihren Nachwuchs heranziehen.

Ein Grund für die krasse Ungleichheit der Vermögen in Deutschland ist definitiv die “Vetternwirtschaft” in solchen Vereinen.

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4 points

Das ist so nicht ganz richtig: Vereine dürfen natürlich grundsätzlich selbst festlegen, wen sie aufnehmen und du hast kein Recht, dass ein bestimmter Verein dich mitmachen lässt.

Aber: Es gibt diverse Urteile nach denen Vereine, die solche Statuten haben, nicht mehr als gemeinnützig gelten dürfen. Und es gibt auch das recht bekannte und hier sicherlich vergleichbare Urteil aus Memmingen zum Stadtbachfischen, wo sich eine Frau gerichtlich die Teilnahme an dieser Traditionsveranstaltung erstritten hat.

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