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Vor allem für Männer wie AggressivelyPassive.

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Wie meinst du das?

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Dass Männer bestimmte Emotionen einfach nicht oder nur wenig empfinden (sollten) ist ein altes, gesellschaftliches Vorurteil, das extrem destruktive Effekte auf Männer hat. Kurz gesagt: Sexismus. Führt zum Beispiel dazu, dass in Deutschland tausende depressive Männer rumlaufen, die mit ihrem Schmerz alleine bleiben, weil sich die Beschäftigung mit Gefühlen oder sogar Psychotherapie aus dieser heftigen Prägung heraus für sie eben falsch anfühlt. Der Beitrag von AggressivelyPassive ist ein Beispiel dafür, wie dieses Vorurteil reproduziert und aufrechterhalten wird.

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Ja, das sehe ich auch so. Wieviele Männer leiden oder depressiv sind, weiß ich nicht, kann mir aber gut vorstellen, dass es wie du sagst tausende oder sogar auch mehr sind. Der Punkt mit dem Auseinandersetzen mit Gefühlen bzw. Psychotherapie halte ich ebenfalls für möglich - zumindest ungewohnt dürfte das für viele sein. Ich weiß nicht, wie man das anders oder besser machen könnte, aber wenn man da ein Angebot schaffen könnte, das Männer besser abholt, wäre das für Männer begrüßenswert, Das heißt ja deswegen nicht, dass man sich nicht weiter um Belange von Frauen oder diversen Menschen kümmert. Aber ich finde schon, dass jeder Mensch, unabhängig von Geschlecht/Gender/Orientierung ein gutes Leben verdient hat, also auch Männer. Was ich sehr befremdlich finde: Nach identitärer Meinung könnten Männer keinen Sexismus erfahren - wobei ja gerade diese Aussage im höchsten Maße sexistisch ist.

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die mit ihrem Schmerz alleine bleiben, weil sich die Beschäftigung mit Gefühlen oder sogar Psychotherapie aus dieser heftigen Prägung heraus für sie eben falsch anfühlt

Nein. Das liegt vor allem daran dass das Symptombild bei Männern anders aussieht: Weniger Antriebslosigkeit, mehr Frustration. Probleme sind ja schließlich zum lösen da, nicht zum jammern. Da jetzt zu sagen “jammert doch lieber und seid Antriebslos statt frustriert weil Sisyphus”, was soll das bringen? Warum sollte die eine Symptomatik besser sein als die andere? Die Frage ist eher: Warum schleppst du den Stein überhaupt mit dir rum, und warum muss er nach oben, tut’s nicht auch ein Tal. Um so eine Unterhaltung zu erreichen müsste die Gesellschaft aber erst überhaupt anerkennen dass man depressiv ist damit es von den Betroffenen und ihrer Umgebung als solche erkannt werden kann. Dann kannst du dich beschweren dass Männer nicht zum Arzt wollen, nicht vorher.

AggressivelyPassive hat ne Menge Unsinn geredet, bei dem “Lass dir nicht von Frauen erzählen wie du zu fühlen hast” hat er aber in’s schwarze getroffen. Vielleicht nicht in diesem Fall (hab’ den Artikel nicht gelesen, wer macht denn sowas) aber im großen und ganzen, ja, das Problem existiert definitiv. Und, weist du was? Frustriert ihn wahrscheinlich, aufgrund persönlicher Erfahrungen.

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