Absolut absurd wenn man gegenrechnet welche gesellschaftlichen Kosten durch den motorisierten Individualverkehr (MIV) entstehen. Das ist eine der wenigen Dinge in der Klimakrise wo wir uns “einfach” mit Geld freikaufen können, grob runtergebrochen. Das sollte ein absoluter no-brainer sein, eine in der Planung sogenannte No-Regret-Maßnahme.
Dein Punkt ist also, dass sich niemals etwas ändern wird und wir daher für immer mit dem Auto fahren müssen?
Nein, andersrum: weil ihr immer autofahren müsst, wird sich nichts ändern.
Verkehr ist keine Naturgewalt, sondern eine tägliche individuelle Entscheidung.
Ich fahre vielleicht einmal im Jahr Auto, car sharing.
Ich teile deine pessimistische Einschätzung nicht. Ich glaube sogar, dass gerade diese Einstellung oft der Veränderung im Wege steht.
Dass aktuell der Nah- und Fernverkehr auf der Schiene oder der Ausbau von Fahrradinfrastruktur nicht stärker unterstützt wird, ist weniger auf die Entscheidung des Einzelnen zurückzuführen, sondern auf politische Akteure, ganz besonders natürlich dem “liberalen” Verkehrsministerium.
Nein, natürlich nicht. Aber Hamburg zum Beispiel schreibt sich seit gefühlten Jahrzehnten “Fahrradstadt” auf die Fahnen, und bezeichnet im gleichen Atemzug das hier als Fahrradstraße:
Es könnte hier mit einfachsten Mitteln und Minimalem Aufwand zu quasi sowieso schon mitlaufenden Betriebskosten von vielleicht 200 Euro vernünftige Infrastruktur geschaffen werden - aber das ist halt nicht gewollt.
Es wäre wünschenswert, wenn der ÖPNV Deutschland weit ausgebaut werden würde, aber ich bin zu sehr Realist, als dass ich dies in den nächsten 20-30 Jahren realistisch sehe.