In meiner Filterblase merke ich mehr und mehr dass die Leute in großen Firmen die Software produzieren auch nur normalos sind die ab und zu keine Ahnung haben was sie tun und dummen Scheiß auf Produktionssystemen ausrollen.
Ich finde dass man als normaler Nutzer immer so diese Bild im Kopf hat dass das alles irgendwie Übermenschen sein müssen die bei Google Facebook und Amazon in der Softwareabteilung arbeiten…
Außerdem: AI ist eine glorifizierte Suchmaschine und bricht meistens recht schnell an komplexen Aufgaben zusammen. Aber hey angeblich hab ich ja nächstes Jahr keinen Job mehr weil AI mich ersetzt hat. Die selbe AI die mir auf die Kritik: hey dein code hat einen Fehler, da kommt ein Error raus den selben Code nochmal schickt mit den Worten “oh das tut mir leid hier ist eine korrigierte Version” -_-
Cue cantina band
Naja.
Jemand ist also gerade aus dem Studium oder der Ausbildung raus und hat seinen ersten Job in der IT :D
Als Softwareentwickler kann ich nur dazu sagen dass es schon krass ist wie oft man zwischen “die anderen haben keine Ahnung” (gerade die ersten Jahre) und Imposter Syndrom (häufiger mit steigendem Gehalt) hin und her wechselt - mit der Zeit hat sich da bei mir die Einsicht eingestellt dass die anderen einfach auch nur mit Wasser kochen (genau wie ich auch) und man höchstens mit sehr regelmäßigem Pairprogramming und guten Reviews die Codequalität stabil halten kann und wirklich nicht davon ausgehen sollte dass der eigene Code irgendwie besser wäre als das was man an anderen kritisiert.
“AI” ist einfach nur darauf trainiert dir so zu antworten wie es glaubt dass die Antwort dich zufriedenstellen könnte.
Manchmal liegt sie damit auch richtig aber echt nicht selten erfindet sie dann mal Sachen indem sie Kontext komplett ignoriert. Dass ausgerechnet ChatGPT so einen Hype ausgelöst hat obwohl mMn die Sprachsynthese oder das generieren von Bildern so viel beeindruckendere Ergebnisse liefert kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Glaube halt auch dass viele das einfach als Suchmaschine nutzen weil sie keine Ahnung haben wie man ordentlich mit Suchmaschinen sucht.
Das ist auch so zum Kotzen. Man sucht einen einfachen Tipp und bekommt 3 Anzeigeseiten und dann die selben Seiten nochmal plus 5 weitere, die alle voneinander abgeschrieben haben, und die verfickte Frage nicht beantworten.
Für so Haushalts- und Gärtnertipps greife ich inzwischen wieder zum Buch, weil ich da den Begriff schneller im Stichwortverzeichnis gefunden und die drei Seiten wo das vorkommt angedchaut habe.
Stimme dir fast vollständig zu. Nur bei der Suchmaschine nicht mehr. Früher hatte ich nicht so die Probleme sinnvolle antworten auf meine Suchen zu finden. Aber inzwischen gibst du eine Suche ein in der du Lenovo und Displayport Problem erwähnst und duch SEO hell bekommst du plötzlich irgendwelche dummen Artikel über neue Lenovo Geräte, irgend einen dummen Blog der grob was mit dem Thema zu tun hat und villeicht zwei Foreneinträge zu dem tatsächlichen Problem in denen aber 10 seiten lang über irgenwas anderes diskutiert wird und die Lösung keine Lösung ist.
Die schiere Menge an Mist durch die man sich inzwischen wühlen musss um qualitativ hochwertige Antworten zu bekommen ist unglaublich.
Schonmal versucht nach produktreviews zu suchen? Die ersten 10 Ergebnisse sind meistens Botseiten die Amazon APIs verwenden um Affiliate links zu generieren. Kann natürlich sein dass es einen magischen Suchoperator gibt der das verhindert, aber ich hab ihn bisher nicht gefunden. Zumal viele Operatoren die man bei Google früher mal nutzen konnte auch scheinbar keine Wirkung mehr zeigen.
All hail SEO…
Für mich schon. Wenn ich zu faul bin mir 50 seiten stackoverflow durchzulesen geb ich erstmal Gihub Copilot den error code und schau was der sagt.
Kommt natürlich auf die KI an. Aber die Large Language Model Kategorie ist auf unmengen an Daten aus dem Internet trainiert. Das heißt im Endeffekt geht’s darum extrem große Mengen an Daten schnell und effizient herunterzubrechen auf das Wesentliche was der Nutzer lt. Interpretation der KI wissen will.
Hört sich für mich nach Suchmaschine an. Häufig wird das ganze auch “Generativ” genannt. Sicherlich kann die KI auch neue Sachen aus dem zusammensetzen was sie kennt. Aber der Ursprüngliche content scheint zumindest bisher immer noch durch.
Bing und Google sind ursprünglich Suchmaschine Anbieter. Jetzt bieten sie beide einen KI Chat an. Zufall? Ich glaube nicht…
Mir geht’s natürlich nicht um die die ganzen Bildgernerier Dinger. Die nutz ich nicht aktiv. Aber auch die sind im Endeffekt ja nur eine Suchmaschine für das trainingsdatenset auf Steroiden. Mit der Fähigkeit die Trainingsdaten auseinanderzunehmen und zu verblenden. Theoretisch ist das dann ein neues Bild. Aber praktisch kannst du mit den richtigen prompts teilweise die Trainingsdaten fast 1:1 wieder rausbekommen.
Ob das jetzt ne Suchmaschine darstellt oder nicht würde ich persönlich als philosophische Frage Dahinstellen. Aber du darfst mich auch gerne eines besseren belehren.
In der Blase zeichnet sich ab, dass der ÖRR realisiert, dass nur noch Menschen 40+, eher sogar 60+ lineare Medien konsumieren.
Das ist spätestens durch den Aufbau des Funk-Netzwerks klar geworden, aber nun werden perspektivisch die Landesrundfunkanstalten abgebaut: Bald produziert eine Anstalt Radioprogramm für alle, z. B. der BR den Kultur-Sender, der NDR den Info-Sender und der MDR den „Hit-Sender“ (Durchschnittsradio). Vergleichbar mit den ARD-Nächten, aber eben dann rund um die Uhr.
Klingt erst mal gut, dass der ÖRR sich modernisiert, hängen aber auch tausende Arbeitsplätze und eine große Menge Qualitätssicherung dran.
So wird immer mehr an technischer Arbeit an einzelne Redakteur*innen ausgelagert, die vorher von einer Kette Techniker*innen, Künstler*innen und Ingenieur*innen zugeliefert wurde — reicht ja auch wenn da eine Person dran ist, wenn die Konkurrenz TikTok oder Instagram sind…
Zeitgleich bleiben die Gehälter der Intendant*innen riesig und Personalmangel wird nur noch durch Leiharbeiter*innen geflickt, Festanstellungen sind eine Rarität.
Klingt erst mal gut, dass der ÖRR sich modernisiert, hängen aber auch tausende Arbeitsplätze und eine große Menge Qualitätssicherung dran.
Arbeitsplätze sind grundsätzlich kein gutes Argument, wenn es um notwendige oder wenigstens wünschenswerte Transformationsprozesse geht. Ich sehe aber natürlich auch, dass da Einzelschicksale dranhängen. Dann wäre es dennoch die bessere Idee, die Verschlankung durchzuführen und die Mitarbeiter bis zur Rente freizustellen, denn dann haben wir wenigstens in 40 Jahren einen sparsameren ÖRR.
Seit Monaten zeichnet es sich ab, jetzt ist es so weit:
Die Autobahn A544 in Aachen wird (teilweise) gesperrt
Zu verdanken haben wir das natürlich Andi Scheuer und Alexander Dobrindt, die lieber die A3 in Bayern von 6 auf 8 Spuren erweitern als die maroden Brücken im Rest von Deutschland zu sanieren. Verkehrschaos in Aachen ist eigentlich vorprogrammiert, ich bin nur noch froher dass ich kein Auto mehr besitze und mit dem Fahrrad am Stau immer vorbei fahren werde :)
In Dresden werden mal wieder Wahlkreise neu zugeschnitten. Riecht auch gar nicht nach Gerrymandering.
In Kohren-Sahlis (Landkreis Leipzig) schließt das letzte Ladengeschäft. Nachdem bereits Apotheke, Banken und Fleischer geschlossen haben, sind jetzt vor Allem Ältere und Bewohner des Behindertenheims gezwungen, sich Alternativen außerorts zu suchen.
TIL: Der Landkreis Leipzig ist größer als ich dachte und hat eine nach meiner Einschätzung für einen Landkreis sehr ungewöhnliche Eigenschaft: Er umschließt das Stadtgebiet nicht vollständig, sondern erstreckt sich von Leipzig nur gen Süden.
Bezüglich der Schließung des Ladengeschäfts habe ich vorwiegend positive Gedanken: Landleben wird einfach zu stark gefördert und muss unattraktiver werden.
OK, danke für deinen Kommentar. Kannst Du mir kurz nennen inwiefern Landleben zu stark gefördert wird? Und warum es unattraktiver werden muss?
Landleben ist keine Notwendigkeit, sondern ein hochgradig subventionierter Lifestyle. Es ist ein sehr umfangreiches und komplexes Thema, weil eine kleine Stadt auf dem Land nicht die selben Probleme verursacht wie eine große Siedlung in einem erweiterten Ballungsraum. Grundsätzlich ist Ballung über Zersiedelung zu bevorzugen, weil Infrastruktur und Verwaltung dann durch Skaleneffekte erheblich günstiger bereitgestellt werden kann und umgekehrt Zersiedelung zusätzliche Kosten bedeutet, die auf alle umgelegt werden. Dazu kommt noch, dass das Landleben den Stadtbewohnern direkt schadet, denn Verkehr entsteht auf dem Land und schlägt sich in der Staat nieder - mal ganz abgesehen davon, dass Land und konservative Politik durch die fehlenden Spillovereffekte und daraus folgende Homogenisierung einfach untrennbar miteinander verbunden sind. Ein funktionaler ÖPNV kann dagegen nur in hochgradig geballten Gebieten bereitgestellt werden, genauso wie allgemein lebenswerte Nachbarschaften, die fußläufig oder zumindest mit dem Fahrrad zugänglich sind. Statt aber Städte und nachhaltige Lebensformen zu unterstützen, fördert der Staat buchstäblich aus einer reaktionären Ideologie heraus EFH-Siedlungen im Umkreis von Ballungsräumen statt den Platz für moderne Wohnformen in Unabhängigkeit von der motorisierten Individualmobilität freizuhalten. Landleben ist ein sich selbst erhaltendes Problem, weil es zu Lockin-Effekten wie der Abhängigkeit vom Auto und sozusagen der “Konservatisierung” weiter Teile der Wählerschaft führt. Dabei ist die Entscheidung für diesen Lifestyle per se schon autoritär und undemokratisch, weil es den Nichtlandlebenden die Nachteile des eigenen Lebensstils aufzwingt: Haus im Grünen für mich - Asphalt, Hitze, Schadstoffe, Lärm, Stress und Lebensgefahr für dich.
Pendlerpauschale zb. Zersiedelung ist einfach ineffizient. Sieht man doch daran dass es keinen Service auf dem Land gibt.