Erst mit einem großkotzigen Eröffnungsstatement alle Männer in die Verantwortung rufen und dann keine konkreten Handlungsvorschläge offenlegen. Was ist das für ein ranziger Mist? Wenn wir von irgendwas gerade weniger brauchen, sind das wohl provokative, oberflächliche Verallgemeinerungen. Ich bezweifle mal ganz frech, dass der Author mit diesem Text irgendwelche potenziellen Gewalttäter erreicht.
Sagt wenig bis nichts aus dieser Text.
Gewalt an Frauen passiert, sagen Medien und Statistiken. Mögliche Lösungen sind gesellschaftliche und gesetzliche Verbesserungen.
Danke
man muss sich halt schon echt mühe geben, den punkt nicht zu verstehen. hier geht es nicht um schuld, sondern verantwortung. und ja, als gesellschaft hat man eine verantwortung dafür sorge zu tragen, dass alle mitglieder in sicherheit leben können. der autor gibt am ende doch sogar eine lange liste von möglichkeiten, wie männer sich dieser verantwortung stellen können:
Darauf hinzuweisen, rechnet kein Leid gegeneinander auf. Es weist bloß auf eine Struktur hin, die es zu durchbrechen gelte. Zum Beispiel, indem Männer sich selbst kritisch be- und hinterfragen. Zum Beispiel, indem sie Frauen glauben, statt sie zuerst der Falschaussage zu bezichtigen. Zum Beispiel, indem Polizisten besser geschult werden, Opfer von Missbrauch, die Anzeige erstatten, professionell zu befragen. Indem die Politik das Thema mit angemessener Priorität behandelt. Es braucht mehr Gewaltschutzambulanzen, mehr Frauenhäuser, Anlauf- und Beratungsstellen, eine Gesetzgebung, die Opfer schützt, ein gesellschaftliches Selbstverständnis, das den derzeitigen Zustand nicht hinnimmt. Es braucht Aufklärungskampagnen, die Tätern signalisieren: Ihr kommt damit nicht so leicht davon. Es bräuchte dafür so vieles. Das zu fordern, ist nicht allein Aufgabe von Frauen.
Wtf als wäre fremdgehen ein breites gesellschaftliches Problem an dem jährlich tausende Menschen sterben.
Was eine dämliche Macho-Aussage, schäm dich, ehrlich
Komisch, hier ist die Aussage plötzlich eine Macho-Aussage zu der man sich schämen sollte. Wenn aber alle Männer über einen Kamm geschert werden und schuldig sein sollen, für Dinge, die sie nicht getan haben, steht das plötzlich in einer großen Onlinezeitung.
Ich als Mann sehe es als meine Verantwortung, andere Männer zu beeinflussen und dieses toxische System an Gefühls-Unterdrückung und Gewalt zu überwinden.
Weil ich ein Mann bin, bin ich in einer privilegierten Lage und kann das leichter tun als eine Frau.
Allein schon weil ich das ja nicht “egoistisch” tue, oder “die anderen über einen Kamm schere”.
Lies vielleicht mal die am besten bewerteten Kommentare bei Zeit Online zu dem Artikel. Dort sind die Leute nicht so ekelhaft Gamergate mässig unterwegs wie bei feddit.org.
Ihr seid wirklich alle zum Kotzen.
Es braucht mehr Gewaltschutzambulanzen, mehr Frauenhäuser, Anlauf- und Beratungsstellen, eine Gesetzgebung, die Opfer schützt, ein gesellschaftliches Selbstverständnis, das den derzeitigen Zustand nicht hinnimmt.
unterschreib ich, zu 100%…
wie im anderen thread geschrieben, glaube ich, dass wir endlich aufhören müssen unsere kinder in irgendwelche rollenbilder zu zwängen…
mir ist klar, dass es heute besser ist als zu meiner kindheit…
aber das geht doch schon bei blau für jungs, rosa für mädchen los…
jungs, die heute mit puppen spielen, werden doch immernoch weitestgehend schief angeguckt…
sensible jungs schnell als memmen/weicheier abgestempelt…
andersrum aber genau das selbe…
mädchen die mit autos spielen ist doch auch noch nicht die norm…
ich glaub wie gesagt nicht, dass das problem die männer sind, sondern was die gesellschaft von diesen erwartet…
Ich gehe mal auf deinen Kommentar ein, denn die anderen sind fast alle zum kotzen…
Und ja, das Patriarchat ist ja auf vielen verschiedenen Ebenen sehr problematisch. Zum einen haben wir die Ebene von Gewalt an Frauen und allen anderen Menschen, die nicht cis Männer sind. Darüber gibt es dementsprechend viele Forderungen, diese Gewalt zu stoppen. Das ist wohl auch die Ebene, die wahrscheinlich am einfachsten zu thematisieren und kurzfristigsten zu organisieren ist. Darunter haben wir ja aber auch noch verschiedene andere Ebenen. Im feministischen Diskurs ist schon sehr lange vielfach thematisiert worden, inwiefern Männer auch unterm Patriarchat leiden. Was es eben für Männer bedeutet, diesen Rollenerwartungen gerecht zu werden etc. Solange natürlich täglich Männer ihre Partnerinnen oder andere Flintas töten, ist das nicht die größte Priorität. Aber ja, wir müssen unbedingt überdenken, wie wir es schaffen, Kinder anders zu erziehen, dass sie nicht nicht weiter patriarchale Machtverhältnisse mittragen und sich davon befreien können. Dazu gehört auch, “Jungen” zu erlauben, emotional, feminin oder wie auch immer zu sein.
Wohlgemerkt, damit haben sich Feminist:innen schon in den 90ern befasst und ich würde empfehlen, dich z.B. mit den Werken von Judith Butler zu befassen (leider nicht so gut leserlich für Laien). Da geht es sehr viel um Normen und wie diese entstehen. Wieso gibt es überhaupt Konstrukte wie “soziales” oder “biologisches” Geschlecht? Wie schaffen wir es als Gesellschaft, diese immer wieder weiter zu verfestigen? Was passiert am Rand der Gesellschaft, wenn Menschen aus diesen Normen herausfallen. All das ist genug Stoff, um sich von der cishetero-Norm zu verabschieden.
Ich will damit nicht sagen, dass alle hetero oder cis Menschen plötzlich anfangen sollen, ihr Geschlecht oder sexuelle Präferenz zu ändern. Es geht darum, dass wir uns von diesen Konstrukten lösen und diese keine Bedeutung mehr haben. So wie die Haarfarbe oder Vorliebe für Katzen/Hunde. Dazu kann ich wiederum die Werke von Lann Hornscheidt sehr empfehlen, sind auch einfacher zu lesen :)
Übrigens, was die jetzige Erziehung für einen Einfluss auf Jungen bzw Männer hat, haben Raewynn Connell und anderen sehr gut herausgearbeitet. Dazu kannst du z.b. was unter dem Begriff der hegemonialen Männlichkeit nachlesen.
yay judith butler mentioned.
Judith butler ist aufjedenfall schwer zu lesen wenn mann halt noch nicht an solche bücher gewöhnt ist. Falls jemand das hier liest ist es vielleicht empfehlenswert mit whos afraid of gender anzufangen und dann vielleicht mit gender trouble und danach undoing gender. da whos afraid of gender etwas einfacher geschrieben ist. und nochmals besser als einstieg dient
Ja leider überhaupt nicht leicht zu lesen. Es empfiehlt sich sehr, mit anderen nen Lesekreis oder so zu machen, wo dann über die Texte diskutiert werden kann. Aber auch wenn sie nicht so zugänglich sind, lohnt es sich doch sehr mMn. Hab von Butler viel gelernt und mich sehr gesehen gefühlt :)
Ich möchte an diese Stelle einmal Beteuern, dass ich selbst ganz super bin.