Viele Bürger – selbst Spitzenverdiener – verorten sich in der Mittelschicht, obwohl sie weitaus besser verdienen. Dahinter steckt viel mehr als die Angst vor Neid.

43 points

Mal wieder Schichten am Einkommen festgemacht, statt am Besitz. Nice.

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7 points

Beide Betrachtungen haben Relevanz.

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24 points

Also ohne Einkommen aber viel Vermögen ist man reich. Ohne Vermögen aber viel Einkommen muss man immernoch arbeiten. Relevant ist beides. Gleichwertig ist es aber nicht

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Ohne Vermögen aber viel Einkommen muss man immernoch arbeiten.

Je nach dem wie viel Einkommen das ist, hat man dann (falls gewünscht) auch ein entsprechend wachsendes Vermögen.

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-2 points
*

Ohne Vermögen aber 300k Einkommen ist halt auch reich.

Außerdem ist Einkommen eben viel leichter erhebbar, weil der Staat ja die entsprechende Steuer bekommt. Darüber haben wir vergleichbarere, längere Datenreihen. Vermögen ist schwer zu vergleichen, Stichwort selbstgenutzte Immobilie in teurer Region oder Unternehmensbeteiligungen vs flüssiges Geld auf dem Konto oder halbflüssig im Depot, was aber wiederum die Altersvorsorge sein könnte.

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Wenn du den Besitz von Kapital meinst, reden wir vom marxischen Klassenmodell.

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8 points

Naja, das Anprangern der Einteilung nach Einkommen direkt als Marxistisch abzutun ist gefährlich.

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9 points

Das ist kein Abtuen sondern das wofür das Klassenmodell da ist. Es ist zur Analyse der Besitzverhältnisse von Produktionsmitteln.

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Nur wenn du “Marxistisch” als was negatives framest. Und das wäre dumm, denn dann hast du nur nicht funktionierende Erklärungen für den Zustand den wir beobachten.

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-4 points

Zumal im Verhältnis zu anderen. In einem Land mit 99% Hungerleidern ist jeder Mittelschicht 🤡

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So ist nun mal die Definition von Mittelschicht. Wie willst du die Mitte ohne ein Verhältnis auch sonst definieren?

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3 points

Ja eben, das ist eine mathematische Definition, die nichts mehr damit zu tun hat, was sich viele Leute darunter vorstellen. Aufgrund unseres Lohnniveaus und des „starken“ Mindeslohnsektors bist du heute „Mittelschicht“ und kommst trotzdem je nachdem wo du lebst mit Kindern so gerade über die Runden und brauchst für viele essentielle Anschaffungen einen Konsumkredit.

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25 points

Viele Bürger – selbst Spitzenverdiener – verorten sich in der Mittelschicht

Weil sie es sind. Schon oft durchgekaut. Die Oberschicht lebt nicht von Erwerbseinkommen. Ob das jemals in Journalistenkreise durchsickern wird?

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8 points

Die Oberschicht lebt nicht von Erwerbseinkommen.

Die Unterschicht ironischer wie trauriger Weise auch nicht.

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6 points

Ob das jemals in Journalistenkreise durchsickern wird?

Unwahrscheinlich, deren Gehaltsscheck hängt auch davon ab dass sie das nicht verstehen.

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1 point

Etwas zu verstehen und etwas zu schreiben sind zwei unterschiedliche Dinge.

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Der Gehaltsscheck hängt selbstverständlich auch davon ab dass sie das nicht schreiben, falls sie es doch verstehen.

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Puh. Ich meine nur etwa ein Prozent der Deutschen lebt vom eigenen Vermögen ohne Arbeit. Wenn du nur das als Oberschicht zählst, okay.

Aber die Definition aus dem Artikel ergibt doch auch Sinn.

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Ich meine nur etwa ein Prozent der Deutschen lebt vom eigenen Vermögen ohne Arbeit.

Da fehlen mit Sicherheit die Leute, die nicht arbeiten müssten, es aber trotzdem tun. Außerdem passt es doch trotzdem: Wir müssen uns davon lösen, dass “die Mitte der Gesellschaft” auch automatisch ihre größte Gruppe ist. Eine starker Mittelschichtsbauch ist historisch doch eher eine Ausnahme. Wohlstand wird pyramidenförmig verteilt.

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1 point
*

Es mag historisch gesehen eine Ausnahme sein, aber erstrebenswert ist es allemal. Von daher macht es schon Sinn es zu messen, und als negativ zu beurteilen, wenn diese “Mitte der Gesellschaft” nicht mehr die größte Gruppe darstellt.

Wenn wir uns von dieser Vorstellung lösen geben wir uns geschlagen und akzeptieren, dass es nur “die Reichen” und “die Armen” gibt.

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18 points

Es gibt keine Unter-, Mittel- und Oberschicht. Es gibt nur zwei Schichten.

Diejenigen, die Arbeiten zum Leben, und diejenigen, die Besitzen zum Leben.

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5 points

Ja gut aber das ist dann unter und Oberschicht und in der Mitte sind die die besitzen um zu wohnen und arbeiten um zu essen.

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10 points

Nein, OP meint die klassische Marx’sche Einteilung in Kapitalisten und Arbeiter. Solange du deine Lebenszeit an jemanden verkaufen musst um ein Einkommen zu haben (= überleben können), bist du Arbeiterklasse. Oberschicht fängt dann an wenn dein Einkommen nicht aus dem Verkauf deiner Lebenszeit hervorgeht sondern aus dem Besitz von Dingen.

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2 points

Das ist dann aber nicht die Einteilung in Unter-, Mittel- und Oberschicht sondern in Arbeiterklasse und Kapital.

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Ja hab ich schon verstanden. Ich wollte nur sagen das es zwischen diesen extremen ja immer ein Spektrum gibt. Und ab einem gewissen Prozent an Einnahmen aus Eigentum könnte man das dann Mittelschicht nennen. Auch wenn diese Einnahmen nur fiktiv sind, also wegfallen von mietkosten

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3 points

Jain. Kann man zwar grundsätzlich schon so sehen.

Trotzdem hat ein Senior Developer in einem Dax-Unternehmen einen anderen Lebensstandard als ein Mindestlohnempfänger.

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17 points

Die wohl beste Definition von Mittelschicht beruht daher auf dem Einkommen. Eine Ergänzung um Vermögen ist schwierig, da fast 40 Prozent der Haushalte in Deutschland praktisch kein Vermögen haben und somit die Mehrheit der Unterschicht und nicht der Mittelschicht zugeordnet werden müsste.

An dieser Stelle würde ich fast lachen, wenn es nicht so traurig wäre…

Man kann also diese sinnvolle Definition verwenden weil dann rauskommt dass ein großer Teil der Bevölkerung verdammt arm ist? Hier werden mal wieder die Augen vor der Realität verschlossen.

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Ober-, Unter-, Mittelschicht sind doch nur wörter, mehr nicht. Und wenn man eine skala wählt in der 90% in einer kategorie sind, dann wäre es halt ne scheiß skala, oder nich? :D

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4 points

skala wählt in der 90% in einer kategorie sind, dann wäre es halt ne scheiß skala

Die Skala soll möglichst gut die Realität abbilden und wenn 90% der Bevölkerung furchtbar arm wäre, würde eine gute Skala dies erkannbar wiedergeben.

Oder mal umgekehrt gefragt: Wieso ist eine Skala nur dann gut oder sinnvoll sein wenn alle Werte möglichst gleichverteilt vorkommen? Ich halte es ehr für sinnlos eine Skala danach festzulegen, weil man ja damit das Ergebnis festlegt.

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wenn man eine skala wählt in der 90% in einer kategorie sind, dann wäre es halt ne scheiß skala, oder nich? :D

Oder auch: Proletarier, vereint euch im Klassenkampf gegen die Kapitalisten!

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7 points

Selbst die “Erfolgreichen” in der Mittelschicht sind doch nur einen Unfall davon entfernt nicht mehr in die Mittelschicht zu gehören.

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