Einen Monat vor der Parlamentswahl in Polen sorgt ein Visa-Skandal für Aufregung. Ein mittlerweile entlassener Staatssekretär im Außenministerium soll gegen Geld die Vergabe von Schengen-Mehrfachvisa an unberechtigte Personen ermöglicht haben. Die Medien sprechen von mehreren Hundert bis einigen Hunderttausend Fällen. Polen diskutiert, ob die Wiederwahl der zuwanderungsfeindlichen Regierungspartei PiS damit gefährdet ist.
Wer glaubt, dass rechte Parteien keine Ausländer ins Land lassen würden, irrt sich.
Noch irrsinniger wäre es, zu glauben, dass Rechte an moralischen Maßstäben gemessen würden. Die Grundannahme des rechten Denkens ist nämlich “Menschen sind schlecht” und “daher würden es alle genauso machen” und darauf aufbauend “es ist also ok, es so zu machen”. Deswegen sind Rechte auch einerseits so anfällig für Fehlverhalten (Korruption, Vetternwirtschaft, Lügen) und andererseits so unempfindlich gegenüber der Skandalwirkung dieser Verfehlungen. Gleichzeitig stürzen sie sich deswegen auch so genüsslich auf minimalste Verfehlungen derjenigen “die sich für etwas Besseres halten” - vorgebliche Gutmenschen eben -, weil das ja ihr Weltbild stützt, dass alle schlecht sind und es deswegen ok ist, schlecht zu sein.
https://youtu.be/qy_R2R_tetw?si=CmgbliWLv_IbNuT4
Bad to the bone B-B-B-B-Bad B-B-B-B-Bad B-B-B-B-Bad Bad to the bone
Die Medien der relevanten Wählerschaft in Polen sind doch mehr oder weniger gleichgeschaltet. Ich denke die Auswirkungen dieses Skandals für die PiS sind begrenzt.