Dass wir insgesamt weniger PKW brauchen bleibt übrig. Aber man soll ja nicht nur Dinge angehe, die eine perfekte Lösung bieten. Sonst passiert nämlich gar nichts.
Fahre jetzt drei Jahre eine Renault Zoe in der Stadt und auf Roadtrips (~4500km). Probleme damit:
- Im Winter leider 1/3 weniger Reichweite
- Wenn man lange Strecken fährt, muss man wissen wo es Lücken im Ladenetz gibt. Das kann unerfahrene E-Autofahrer in Probleme bringen.
- Es fehlt ein Navi dem ich manuell sagen kann wieviel Akku gerede noch verfügbar ist und welches dann die Route an von mir ausgewählte Alternativen anpasst, ohne dass ich anhalten muss. Oder das dann warnt wenn es doch eng wird. Leider behandeln fast alle Navis und Apps das Fahren noch wie Verbrennerfahren, also mit fixen Zielen ohen Flexibilität.
Bis auf das: Bestes Auto ever :)
Das geht, hat aber auch Probleme:
- ABRP ist ziemlich instabil (dennoch eine der besseren E-Navi apps)
- ABRP ist auch auf modernen Telefonen erscheckend langsam
- Den richtigen OBD dongle finden ist nicht so einfach. Habe nach längerer Recherche einen gefunden der funktioniert, aber das ist nix für “normale” User.
- Man fährt mit komplett offenem Bluetooth herum, das kann irgendwann mal ein Sicherheitsproblem werden, da man auch Werte über den Dongle schreiben kann
Generell ist es ziemlich frustrierend dass die Autos das nicht von selbst rausgeben. Bluetooth und AndroidAuto/CarPlay sind verfügbar, sodass der OBD Dongle eigentlich überflüssig sein könnte. Aber die Hersteller werden mal wieder nicht ausreichend dazu gezwungen :(
Es gibt aber auch m.W.n. keine App die es ermöglich alle 10% oder 5% Akku manuell das einzugeben, so als Minimallösung. Alles frustrierend.
Diese E-Auto-optimierten Navis sind aber inzwischen Standard. Zumindest wenn man die eingebauten nutzt. Carplay weiß leider nichts über deinen Akku und kann dich daher auch nicht warnen oder die Route entsprechend planen. Wie das bei Android aussieht weiß ich nicht, aber ich vermute ähnlich.
Wenn man lange Strecken fährt, muss man wissen wo es Lücken im Ladenetz gibt. Das kann unerfahrene E-Autofahrer in Probleme bringen.
Die Zoe ist aber auch kein Langstreckenauto, und sie ist inzwischen auch die alte Dame in der E-Auto-Riege. Ein gelungenes E-Auto, insbesondere für die Verhältnisse zu ihrer Zeit, aber man sollte sie heute nicht mehr als Referenz zuziehen, das wäre unfair ihr gegenüber.
Es fehlt ein Navi dem ich manuell sagen kann wieviel Akku gerede noch verfügbar ist und welches dann die Route an von mir ausgewählte Alternativen anpasst, ohne dass ich anhalten muss. Oder das dann warnt wenn es doch eng wird. Leider behandeln fast alle Navis und Apps das Fahren noch wie Verbrennerfahren, also mit fixen Zielen ohen Flexibilität.
So ziemlich alle aktuellen E-Autos haben Navis integriert, die die komplette Strecken- und Ladeplanung übernehmen. Alle Deine Probleme sind in neueren Generationen schon gelöst.
Willst Du lieber ein externes Navi am Smartphone nutzen, dann wird es mangels aktueller Fahrzeugdaten natürlich schwierig. Dann am besten ABRP nutzen, der funktioniert mit den richtigen Einstellungen ziemlich gut.
Fast alle Argumente gegen E-Autos sind falsch – bis auf eines
Ja welches denn? Gemeint ist wohl der letzte der zehn Punkte:
10. E-Autos machen uns noch abhängiger vom Auto
Die Einzigen, die regelmäßig überzeugende Argumente gegen das E-Auto vorbringen, sind Verkehrsplaner. Wie mit de facto allen Gütern ist es nämlich auch mit dem Auto so: Je höher der Preis, desto weniger wird nachgefragt. Je teurer der Sprit, desto weniger wird gefahren. Das ist ja etwa der Sinn der CO2-Steuer in Österreich. Weil E-Autos effizienter und günstiger sind als Verbrenner, senken sie den Preis des Fahrens und es wird mehr gefahren.
Ein weiteres Problem: Menschen haben das Gefühl, mit dem E-Auto der Umwelt etwas Gutes zu tun, und fahren deshalb mitunter mehr als vorher, sagt Holger Heinfellner vom Umweltbundesamt. Früher oder später müsse aber das Gegenteil passieren, denn ein Umstieg auf die effizientere Technologie allein reiche nicht. Um die Klimaziele erreichen zu können, müssten wir Anreize schaffen, damit die Fahrleistung sinkt.
Auch andere Nebenwirkung des Autos wie Verkehrsunfälle, Staus, das Parkplatzproblem, die Versiegelung von Flächen und die starke Zersiedelung lösen das E-Auto naheliegenderweise nicht, sagt Günter Emberger von der TU Wien. In Österreich könne man an vielen Orten nicht ohne Auto leben. Das sei unsozial, denn inklusive Sprits, Versicherung und Wertverlusts zahle man 500 bis 700 Euro im Monat fürs Auto.
“Man muss sich das einmal ausrechnen, wie viele Stunden man im Monat nur für den Autobesitz arbeitet.” Aufgabe der Politik sei es, die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass der Erwerb eines Autos tatsächlich zu einer freien Entscheidung werde – und kein Zwang mehr sei.
Sieh an, der Grund ist !autobloed@feddit.de.
Hatte es irgendwie befürchtet, aber das so bestätigt zu sehen ist schon gruselig: “Menschen haben das Gefühl, mit dem E-Auto der Umwelt etwas Gutes zu tun, und fahren deshalb mitunter mehr als vorher, sagt Holger Heinfellner vom Umweltbundesamt.”
Haben wir schon !menschbloed@feddit.de?
Haben wir schon !menschbloed@feddit.de?
Nein, und auch wenn es als Scherz gemeint war: ich hoffe, das bleibt auch so. Die ganze Ragebait- und Misanthropie-Scheiße kann gerne auf Redit & Co bleiben.
Ist halt eine Übergangstechnologie, bis eines Tages Robotaxis den ÖPNV verbessern. Besser als nix.
Die Technologie, die das Problem löst, für das viele Leute Robotaxis haben wollen, gibt es schon. Sie heißt Stadt und die gehört sogar zur Natur des Menschen.
Als Berliner kann ich dir sagen, dass guter ÖPNV nett ist, aber mit Robotaxis nicht konkurrieren kann. Mit ÖPNV musst du oft Umwege fahren, mit Wartezeiten umsteigen und eben alle 1-2 Minuten anhalten und warten. Und 100% Abdeckung hast du selbst in Berlin mit ÖPNV nicht. Schon außerhalb der Innenstadt wird’s schnell mäßig.
Fahrrad fahren kannst du natürlich, aber das ist je nach Wetter, Distanz, gesundheitlichem Zustand und Betrunkenheitsgrad auch nicht so optimal.
Und ja, die Theorie, dass man alles durch Gehen in 10 Minuten erreichen kann, ist nett, trifft aber eigentlich (mit Abstrichen) nur auf die Innenstadt zu, die sich inzwischen eh kein Normalverdiener mehr leisten kann.
Als Berliner kann ich dir sagen, dass guter ÖPNV nett ist, aber mit Robotaxis nicht konkurrieren kann
Eine autogerechte Stadt, die nicht auf ÖPNV optimiert ist, ist mit dem Auto schneller durchfahrbar. Überraschend. Noch schneller würde es übrigens gehen, wenn du einfach als einziger in Berlin Auto fahren dürfest und es keine Geschwindigkeitsbegrenzungen gäbe. Vielleicht wäre das also eine sinnvolle Art, eine Stadt zu gestalten?
Und ja, die Theorie, dass man alles durch Gehen in 10 Minuten erreichen kann, ist nett, trifft aber eigentlich (mit Abstrichen) nur auf die Innenstadt zu, die sich inzwischen eh kein Normalverdiener mehr leisten kann.
Das ist keine Theorie, sondern ein Design, das absolut möglich ist, wenn man es denn stadtplanerisch zulässt.
Wie stellst du dir denn dieses Taxi vor was ohne Wartezeiten auskommt? Es fahren lauter lehre Taxis alle 20m über alle Haupt- und Seitenstraßen die dir exklusiv zur Verfügung stehen?
Zumal die moderneren e-Autos (z.B. id4) sich mit Sicherheit in paar Jahren zu voll-autonomen Fahrzeugen umrüsten lassen dürften. Ich höre jetzt schon die Taxi-Innungen jammern…
In ein paar Jahren meint dann in 80?
Autonomes Fahren ist immer noch ein absoluter witz.