Edit: Neue Grafik hochgeladen. Klima war nicht aufgeführt.
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-moma-102.html
Vielleicht lebe ich in einer privilegierten Bubble, aber von dem „Problem“ Zuwanderung bekomme ich in meinem täglichen Leben nichts mit. Nur die Nachrichten suggerieren mir, es sei ein Problem.
ich bekomme sehr wohl was davon mit. Allerdings anders, als es die Wutbürger gerne hätten:
Meiner Meinung nach haben wir ZU WENIG Zuwanderung. Denn ÜBERALL sehe und lese ich, wie Aushilfen gesucht werden, wie Pflegekräfte, Erzieherinnen und Erzieher, Monteure, Busfahrer und Co. händeringend gesucht werden. In meinem Ort werden sogar Taxifahrer händeringend gesucht.
Alles Jobs, für die man keine große, langwierige oder intellektuell fordernde Ausbildung und Studium benötigt, die aber allesamt für unsere Gesellschaft als Ganzes immens wichtig sind, damit eben alles funktioniert. Gleichzeitig steigt der Altersdurchschnitt in Deutschland und Europa immer weiter an, vergreisen wir immer mehr. Frisches, arbeitswilliges Blut ist also dringend benötigt. Und nein, nicht nur Ärzte, Diplom-Ingenieure und die Top-Ausgebildeten (davon haben wir schon ziemlich viele im Land), sondern eben auch “Normalos”. Eben solche, die irgendwo in Unterkünften hocken und aufgrund dämlicher Gesetze, die noch zu Schwarzgelb-Regierungszeiten geschaffen wurden, nicht arbeiten DÜRFEN und uns auf der Tasche liegen MÜSSEN, obwohl sie arbeiten und somit der Gesellschaft, die sie aufnehmen will, etwas zurückgeben WOLLEN.
Vielleicht haben die ganzen Medien ja auch nur Angst, dass unter diesen Leuten auch welche sind, die neben ihrer Muttersprache auch Deutsch sehr flüssig und problemlos sprechen, lesen und schreiben können - und dazu noch ein Talent dafür haben, Texte zu verfassen, so dass diese dann mal RICHTIGEN Journalismus betreiben und die ganzen Lügen, die diese Möchtegern-Reporter gegenseitig voneinander abschreiben, sehr offen als instrumentalisierende Lügen entlarvt. Denn wenn IRGENDWER mal aufdecken und verbreiten würde, was da wohl wirklich die Hintergründe dieser Hetze sind und das dann auf die korrekte Art aufbereitet und verbreitet, gibt es schlagartig einen Kahlschlag in der Medienwelt.
Denn wenn IRGENDWER mal aufdecken und verbreiten würde, was da wohl wirklich die Hintergründe dieser Hetze sind und das dann auf die korrekte Art aufbereitet und verbreitet, gibt es schlagartig einen Kahlschlag in der Medienwelt.
Da habe ixh leider so meine Zweifel. Es ist seit Jahren problemlos einsehbar was für eine ideologiebetriebe Schmierfabrik der Axel-Springer-Verlag ist und trotzdem lesen Millionen Deutsche deren Hetze.
Die Antwort auf Fachkräftemangel muss “höhere Löhne” sein, nicht “billige Arbeitskräfte” von anderswo. Wenn zu wenige der bisher in Deutschland lebenden den Job für das Geld will, warum sollte es dann richtig sein, Leute aus dem Ausland dafür zu holen?
Der Arbeitsmarkt ist ein Markt mit Angebot und Nachfrage. Fachkräftemangel heißt, dass Arbeitnehmer eine gute Verhandlungsposition haben. Nach Jahrzehnten der Reallohnstagnation, während die Vermögenden immer mehr Vermögen akkumulieren, soll das torpediert werden?
Und nur weil es unseren Lebensstandard aufrecht erhält, sollen neue Zuwanderer unten in die Sozialpyramide eingefügt werden?
Es sind auch ALLES judenhassende mobs natürlich.
Was zum fick ist los mit dir.
Ich bin auch in der privilegierten Bubble unterwegs, bekomme es aber dennoch mit, weil ich dort arbeite wo die Geflüchteten ankommen. Ich kann schon verstehen, dass die Leute das als sehr dringliches Problem wahrnehmen, wenn es bestimmendes Merkmal ihrer Lebenswelt ist.
Das trifft aber nicht auf 44% der deutschen zu. Ich würde behaupten nicht mal auf einen zweistelligen Prozentbereich. Der Großteil derer, die diese Antwort gewählt haben, haben einen Flüchtling nur mal flüchtig im Fernsehn gesehen (während sie selbstverständlich annehmen, dass jeder Mensch, mit dunkler Hautfarbe, den sie auf der Straße treffen, ein Flüchtling ist).
Ich glaube dir sofort, dass es gewaltige Probleme damit gibt, wie wir mit Flüchtlingen umgehen. Sei es überlastete Bürokratie, sei es die rechtlichen Beschränkungen, die eine Integration vermeiden, sei es die Stigmatisierung von Flüchtlingen als faule Schmarotzer. Ich glaube dir auch sofort, dass es unter den Flüchtenden Problemfälle gibt, die sich nicht integrieren und/oder unsere Rechte und Gesetze nicht anerkennen wollen. Auch wenn ich unterstellen würde, dass du Prinzipbedingt wesentlich mehr mit solchen Problemfällen zu tun hast, als mit dem Rest, was deine Wahrnehmung vermutlich beeinflusst (wie die eines jeden Menschen). Je nachdem an welcher Stelle du arbeitst vermutlich.
Aber die allermeisten, die diese Antwoet angekreuzt haben, wissen nichts von diesen Problemen. Sie sehen nur die, die von rechten Populisten aus Union, Afd, Fdp, ect. heraufbeschworen wurden. Das sind zwei verschiedene Welten.
Die Migration ist auch gar kein vorangiges Problem. Wenn man mal Hassblätter wie Bild, Welt und Co außen vor nimmt, bleibt nicht viel von der “Bedrohung” für Flüchtlinge.
Bildung wird schlechter, weil die Leute kaum Deutsch können. Die vielen armen, jungen Männer aus dem mittleren Osten sind häufiger kriminell und ebenfalls sehr ungebildet. Ihre Werte sind oft nicht wirklich mit Demokratie vereinbar (Islam). Deutsche Eltern versuchen ihre Kinder so gut es geht von Ausländern fernzuhalten, wollen alle dass ihre Kinder auf die Schule mit weniger Ausländern gehen etc. Fluchtlingsheime sind ständig voll. Zu sagen es gäbe keine Probleme ist lächerlich.
Dann ist deine logische Schlussfolgerung, dass Geflüchtete besser integriert werden und deren Bildungschancen und Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessert werden sollten?
Außerdem ist zu wenig Geld für Flüchtlingsheime da, wenn die ständig überfüllt sind? Darüber hinaus findest du, dass Deutschland sich stärker in der Außenpolitik (auch militärisch) betätigen sollte, um Terrorstaaten (Russland, Iran, ISIS) klein zu machen bzw. zu verhindern?
Die Menschen im Meer ertrinken zu lassen halte ich für keine gute Lösung gegen zu volle Flüchtlingsheime. Aber da sind wir vllt anderer Meinung?
Nicht junge Männer aus dem Nahen Osten sondern junge Männer allgemein sind häufiger kriminell. Wenn sie arm sind erhöht sich das Kriminalitätsrisiko. Genauso wie durch Arbeitslosigkeit, mangelhafte Bildung, düstere Zukunftsaussichten, nicht in einer Familie zu leben. Wenn du die Vergleichsgruppen nach den entsprechenden Kriterien vergleichbar machst, dann sind auf einmal die armen jungen Männer aus Deutschland krimineller.
Geht mir absolut genauso. Ich höre auch nichts von konkreten Problemen in meinem Umfeld von Freunden, Verwandten und Bekannten, nur was sie selbst in den Medien aufschnappen wird wiedergekäut. Aber das jemand selbst konkret von dem Problem der Migration und Fluchtbewegungen betroffen wäre oder irgendwelchen Einschränkungen diesbzgl. unterliegen würde… Fehlanzeige.
Und schlimm ist, dass die meisten Bürger das „Problem“ Zuwanderung als eines sehen, unter dem primär Sie selbst leiden. Flüchtlingsheime in der Nachbarschaft, angeblich höhere Kriminalität, Verlust der eigenen Kultur etc…
Wenn dann leiden doch die Zuwandernden unter den Umständen oder sehe ich das falsch?
Also mich nervt’s schon vermehrt in meinem Großstadtalltag. Noch nicht so sehr dass ich gegen Zuwanderung wäre, aber so ganz ohne Reibung läuft’s eben auch nicht ab. Mal kurz stichpunktartig angerissen was ich meine:
- kulturelle Unterschiede bzgl. Verhalten, z.B. Lautstärke in Bus und Bahn (telefonieren, Videos gucken)
- Demos / Wahlverhalten für fragwürdige Staaten und Parteien (grad eben wieder an massivem Polizeiaufgebot vorbei wegen Palästina)
- noch mehr Konkurrenz am Wohnungsmarkt
- meist ein rechteres Weltbild als mir lieb ist
- betteln
Klar haben die Geflüchteten gravierendere Sorgen als meine Erste-Welt-Probleme. Aber so zu tun als wäre alles cool entspricht halt auch nicht der Realität. Auch bei den allermeisten meiner außerschulischen Gewalterfahrungen waren die Täter Migranten.
Wenn du glaubst, dass Zuwanderung dich nicht betrifft, dann liegt das vermutlich daran, dass du die Feuer, in denen sie als Brandbeschleuniger wirkt, nicht mit ihr in Verbindung bringst.
Oder vielleicht gibt es Menschen, die (im Gegensatz zu dir) in der Lage sind, ihren Alltag und die politische Sphäre zu trennen, weil das nämlich zwei sehr verschiedene Dinge sind.
Die Wurzeln allen Übels ist Vermögensungleichheit und prekarisierung der Bevölkerung. Alles andere sind Symptome.
Unser Wirtschafts-/Finanzsystem ist der Grund dafür, dies ist also auch für die von dir genannten Punkte die Wurzel. Prinzipiell aber Zustimmung
Dann zeige mir mal das sozialistische Land ohne Vermögensungleichheit und Prekarisierung der Bevölkerung.
Im anderen Unterfaden erfährt diese Aussage viel Zustimmung: “Kapitalismus ist der Grund für Vermögensungleichheit und Prekarisierung der Bevölkerung.”
Wenn quasi auch ‘das Gegenteil’ von Kapitalismus für das selbe Endergebnis sorgt, wäre die Aussage zumindest etwas irreführend.
Hat schon jemand die Orginalumfrage rausgesucht, um zu sehen, was sie diesmal manipuliert haben, um uns zu belügen?
Wir reden hier immerhin von dem verlogenen Scheißverein, der auch schon versucht hat uns mit mit manipulierten Graphiken einzureden, dass das einzige, worüber sich Deutsche einig sind, mehr Kohlenutzung ist…
(Darstellung der ARD vs. Realität)
Was zur Hölle ist das denn für eine massive Manipulation? Gabs da einen Artikel zu? Die beiden Bilder zeichnen ja ein sehr extremes Bild, ohne irgendeinen Kontext anzugeben. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, welcher Kontext diese Verzerrung relativieren würde, sind zwei jpgs für mich auch keine sonderlich zuverlässige Quelle.
Das war ein Bericht in den Tagesthemen (der heute bis auf die Bilder verschwunden ist… ursprünglich war an der Stelle ein 5-minütiges Video verlinkt), über die Maßnahmen, die Deutsche laut Umfrage angesichts der Energieprobleme wegen Gasmangel befürworten. Das Märchen mit dem Gasmangel und Strom, wo Gas doch hauptsächlich fürs Heizen Relevanz hat, ist ja eh schon hauptsächlich medialer Blödsinn gewesen. Aber da, dann auch noch mehr Kohleverbrauch aus das darzustellen, bei dem sich Menschen einig sind und kein Wort über Erneuerbare zu verlieren bringt das dann auf ein ganz neues Level. Das Ganze halt obwohl die Originalumfrage offen verfügbar war.
Das ist auch längst kein Einzelfall… die Umfrage und Berichte, nach denen Deutsche Bürger mehrheitlich den Änderungen im Baugesetz zustimmen, sind auch heimlich wieder verschwunden, nachdem man durch wiederholte Übernahme der “Heizverbot”-Narrative direkt aus der BILD die Meinung in den Umfragen drehen konnte.
Laut fefes blog wurden die zahlen noch im nachhinein geändert:
Hier die Zahlen, wie sie vorher gewesen sein sollen ("Die ARD hat den Artikel korrigiert. Stellt sich raus: Wenn man die Daten richtig auswertet, kommt etwas ganz anderes heraus!1!! "):
“44% halten Zuwanderung für das dringenste Problem, danach lange nichts, 18% Kriege, 13% Rente, 11% Wirtschaft, Inflation und Steuern ist bei 10%, Klimawandel bloß bei 1%.”
Quelle: https://blog.fefe.de/
Vergesst nicht Den Fernseher der Strom erzeugt. Die Tagesschau hat drüber berichtet. Wurde nach großer Kritik schön unter den Teppich gekehrt. Wer dem ÖRR noch vertraut, dem ist nicht mehr zu helfen. Der ÖRR berichtet weder seriös, noch neutral.
Die Tagesschau hat über genau diese Person und ihren Fernseher auf ihrer Website berichtet. Auf Twitter hat es daraufhin Spott und Kritik gehagelt. Der Artikel wurde kurze Zeit darauf gelöscht. Die vom ÖRR sind so inkompetent das sie nicht mal mit den Gesetzen der Thermodynamik vertraut sind und wir dürfen auch noch dafür bezahlen.
Sinn des Rundfunkbeitrags ist das wir seriöse und politisch unabhängige Berichterstattung haben, das ist aber nicht gegeben. Der ÖRR hegt haltungsjournalismus und fällt auf Leute rein die behaupten mit einem Fernseher aus dem nichts Strom erzeugen zu können.
Ich war ziemlich schockiert, als ich das gestern gelesen habe, weil es mir vor Augen geführt hat, wie sehr ich in einer Bubble lebe. In meinem Umfeld ist das Thema Klima sehr präsent. Anscheinend nur dort.
Ich beschäftige mich jetzt seit mindestens drei Jahren intensiv mit dem Thema Klimawandel (als Laie), höre Podcasts, lese Berichte und Orginalstudien, etc. und halte die Klimakrise für das wichtigste Thema der Menschheit. Mit Abstand. Weil so viel davon abhängt, wie gut oder schlecht wir damit umgehen.
Und dann sieht man sowas… 82 % der Bevölkerung halten das Thema nicht für relevant. Und in ganz Europa werden die Menschen, die dagegen protestieren und versuche, ein Bewusstsein zu schaffen, kriminalisiert und mit Terroristen gleichgesetzt, drakonisch bestraft (siehe z.B. GB, wo zwei friedliche Aktivisten zu je drei Jahren verurteilt wurden) und in gesellschaftlichen Diskurs egal ob durch Medien oder Politik nur als Störenfriede gelabelt.
Ich fange langsam an jegliche Hoffnung zu verlieren. Meine Kinder werden in einer von rechten Arschlöchern regierten und von Hitze, Dürre, Wasserknappheit und Multikrisen zerrissenen Welt aufwachsen und es macht mich bitter und traurig das wir da sehenden Auges reinrennen.
Musste raus. Sry fürs rumgedoome.
82 % der Bevölkerung halten das Thema nicht für relevant.
Mooooment. Auch wenn ich dir sonst zustimme, sagt diese Umfrage das hier NICHT aus.
Fair.
82 % Der Deutschen sind der Meinung, dass Klima nicht das Wichtigste oder Zweitwichtigste Thema ist.
Besser?
Ja, und absolut verständlich. Warum sollte ich mir einen Kopp machen wenn ich nur minimal - wenn überhaupt - etwas ändern kann? Ich habe eine PV auf dem Dach, eine Wärmepumpe im Haustechnikraum, mein Auto bewege ich seit Jahren kaum, fahre im Alltag ausschließlich Fahrrad, Lastenrad und Bahn und meine Familie isst überwiegend vegetarische Kost. Was der Rest der Welt, insbesondere China, tut ist nicht meine Sache.
Ich verrat dir mal ein Geheimnis. Die Darstellung einer “Bubble”, wie sie uns seit langem in den Medien suggeriert wird, ist eine Lüge.
Deine Bubble schützt dich nicht davor, Informationen und Meinungen anderer zu hören. Sie schränkt nur eine wie viel aus deiner Bubble nach draußen durchdringt.
Deshalb sind auch immer alle Menschen entsetzt von Meinungsumfragen und wieso die so gar nicht der eigenen Vorstellung entsprechen. Nicht weil du bisher in deiner geschützten Bubble nichts von all den radikalen Meinungen mitbekommen hast, sondern im Gegenteil: deine Meinung ist nicht Teil der Meinungsumfrage, die die öffentliche Meinung abgebilich darstellen soll, weil sie nicht nach draußen dringt. Und so macht in Wirklichkeit nicht die Öffentlichkeit die öffentliche Meinung, sondern ein kleiner Teil Menschen, meist solche, die das beruflich machen, während sich die mehrheitlich einige Öffentlichkeit einreden lässt, dass sie mir ihrer Mehrheitsmeinung ganz allein steht… weil das dann wohl nur ihre Bubble ist.
Ich fand zum Beispiel das hier sehr aufschlussreich. Genauso wie den Fakt, dass das in der öffentlichen Diskussion innerhalb kurzer Zeit quasi unbeachtet verhallt ist.
Naja, aber am Ende hat die AfD jetzt aber tatsächlich real sehr stark abgeschnitten.
Auch wenn der Artikel (sehr interessant!) mir zwar beruhigend erklärt, dass der Großteil der Deutschen in Wahrheit noch vollkommen sauber tickt, kann ich doch nicht die jüngsten Entwicklungen in Prognosen und tatsächlichen Ergebnissen dieser Partei ignorieren.
Richtig, die Radikalen kriegen mehr Stimmen bei gleichzeitig sinkender Wahlbeteiligung.
Wir haben Medien, die den Leuten einreden, dass sie mit ihrer (tatsächlichen Mehrheits-)meinung allein stehen und die dann vermehrt resignieren und nicht mehr wählen. Und wir haben Medien, die anderen Leuten immer wieder erzählen, dass radikal wählen schon in Ordnung ist, denn das macht ja schließlich jeder.
Der Zusammenhang ist also da und deckt sich mit der realen Entwicklung. Wenn man genug Einfluss auf die öffentliche Diskussion hat, kann man Ergebnisse eben doch herbeireden. Dass macht die Medien jetzt nicht plötzlich zu Genies, die es haben kommen sehen.
Fast wirkt es, als blicke man bei der Lektüre in einen Zauberspiegel, der nicht die Gegenwart zeigt, sondern eine flüchtige Vergangenheit. Deutschlands Gesicht – aber vor der Kneipenschlägerei.
Bei der Formulierung musste ich lachen. Sehr schön geschrieben. Aber zur Sache: Ich finde, dass die Medien in den letzten Jahren einen sehr negativen Einfluss auf die politische Landschaft hatten. Was ich damit meine ist, dass sie Probleme dermaßen hoch stilisieren, dass sie überall nur noch Wut und Empörung hoch kochen. Und diese Emotionen wären meiner Meinung nach deutlich weniger stark gewesen, wenn die Berichterstattung unaufgeregter statt gefunden hätte.
Zum Beispiel das Heizungsgesetz beziehungsweise allgemein Streitigkeiten in der Ampel. Beim Heizungsgesetz ist die Ampel zu einem guten Teil selbst Schuld, dass sie das so in der Öffentlichkleit ausgetragen haben (bzw wer auch immer das am Anfang an die Springer Presse durch gestochen hat FDP hust hust). Aber nach der Sommerpause die Sache mit der Kindergrundsicherung. Da stand in einem Tagesschau Artikel, dass Paus irgendwas von der FDP vetod hat (habe vergessen was) um Lindner eins rein zu würgen wegen der Kindergrundsicherung. Das mag ja durchaus so gewesen sein, aber in dem ganzen Artikel wurde mit keinem einzigen Wort erwähnt mit welcher vielleicht ja doch sinnvollen Begründung sie das vetod hatte. In dem Artikel wurde nur wieder Wut und Empörung geschürt ohne auch nur einmal auf das eigentliche Sachthema einzugehen.
Die Medien machen durch ihre Berichterstattung Probleme deutlich größer als sie in der Realität eigentlich sind. Und dann reagieren die Politiker (auch der nicht rechten Parteien) wiederum darauf und sagen ja Migration ist ja ständig in aller Munde und alle sind so aufgebracht und wütend. Das ist ja ein riesen Problem da müssen wir jetzt drastische Position beziehen und klare Kante zeigen. Und so nimmt es nur noch mehr Raum in der öffentlichen Wahrnehmung ein. Und ich glaube eben auch, dass die meisten Leute in ihrem Alltag nichtmal negativ mit Migration in Kontakt kommen. Das man mal jemanden hört, der nicht deutsch redet, möchte ich nicht als negativ in Kontakt kommen zählen lassen.
Anyway die Medien als vierte Gewalt kommen ihrer Verantwortung in dieser Sache nicht verantwortungsbewusst genug nach.
Die Darstellung einer “Bubble”, wie sie uns seit langem in den Medien suggeriert wird, ist eine Lüge.
Deine Bubble schützt dich nicht davor, Informationen und Meinungen anderer zu hören. Sie schränkt nur eine wie viel aus deiner Bubble nach draußen durchdringt.
Ich fand die nachfolgenden Erklärungen nicht überzeugend; die Behauptung wirkt für mich nicht gestützt. Oder ich verstehe vielleicht nicht?
Persönliche Verbindungen sind ja meist bidirektional. Wenn ich mich nur mit Menschen treffe, die mir recht ähnlich sind, schützt mich das schon davor, andere Meinungen zu hören (wenn auch nicht davor, Meinungen anderer zu hören).
Auch bei unidirektionalen Verbindungen (z.B. Blog lesen) kann ich mich mehr oder weniger herausfordern. Wenn ich nur Blogs lese, die meine Meinung bestätigen, bleibe ich auch hier in meiner Bubble.
Ich glaube, das Wort wird für zwei Phänomene verwendet, die sehr unterschiedlich sind, aber im Ergebnis ähnlich wirken:
- Filterblase: Wie ich selbst Online-Inhalte selektiere oder von Algorithmen empfohlen / gezeigt bekomme
- Bubble: Soziales Umfeld, Menge an Ansichten, mit denen ich mich umgebe oder von denen ich umgeben werde
In beiden Fällen gibt es aber die selben Phänomene.
Entweder du kommunizierst nur in deiner Bubble und bleibst da drin oder du informierst dich auch darüber hinaus… aber dann geht’s hauptsächlich darum, dass du Informationen bekommt, nicht darum dass du anderen mitteilst, was in deiner Bubble so die verbreitete Meinung ist.
Also genau, was ich beschrieben habe. Deine Bubble beschützt dich nur sehr unzureichend, vor Meinungen von außerhalb, weil es einfach ist, dich auch anderweitig zu informieren. Die gängige Meinung in deiner Bubble hingegen dringt kaum nach außen. Selbst wenn du (wie du sagst bidirektional) kommunizierst, stellst du üblicherweise nur deine Meinung dar aber machst keine Aussage darüber wie verbreitet die Meinung ist.
Ergo: Du bekommst sehr wohl mit wie viele Leute scheinbar in Deutschland kaum Interesse am Klima haben. Aber wie oft passiert es denn mal, dass du wie hier quasi auf die Metaebene wechselst und über deine Bubble redest und dass die verbreitete Meinung da eine völlig andere ist. Deine Bubble schützt dich nicht davor, dass du regelmäßig mit lauten und Nervigen Menschen konfrontiert wirst, die selbst den Klimawandel leugnen. Deine Bubble schützt aber normalerweise andere davor, mitzukriegen wie verbreitet die gegenteilige Meinung ist, in deiner Bubble und in vielen anderen gleichgesinnten.
Und so sitzen jede Menge Menschen in ihrer eigenen kleinen Bubble, schauen ab und zu raus und wundern sich, warum nur bei ihnen Themen völlig anders gewichtet sind. Auf die Idee, dass es solche Blasen massenhaft gibt und jede von sich inzwischen glaubt, etwas besonderes zu sein, während Umfragen ihnen suggerieren, dass sie allein darstehen, kommst du gar nicht.
Vielleicht sollte man auch mal hinterfragen, wo diese Ergebnisse herkommen.
Frag mal in deinem Freundeskreis nach, ob da mal jemand für so eine Umfrage befragt wurde. Bei mir war es niemand. Nicht ein einziger. Wir sind alle um die 30.
Meine Mutter kriegt allerdings öfter mal Anrufe - auf dem Festnetz. Wer unter 40 hat denn überhaupt noch Festnetz?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein erheblicher Teil der Umfragen zumindest fragwürdige Selektionskriterien hat. Entsprechend sind mir die Ergebnisse eigentlich fast egal.
Solche Faktoren kann und sollte man kontrollieren. infratest dimap traue ich das durchaus zu. Die von dir beschriebenen strukturellen Unterschiede in Erreichbarkeit sind jedenfalls bekannt und sollten berücksichtigt werden.
Von daher ist eine anekdotisch abweichende Erfahrung an sich kein Grund, das Ergebnis abzulehnen. Wenn die Umfrage methodisch unsauber war, und der Effekt nicht entsprechend berücksichtigt wurde, das wäre ein Grund.
Ich meine…doof formuliert. Klar ist Zuwanderung eins der größten Probleme. Denn wir behandeln die Zuwandernden schlecht, sie sollten nicht flüchten müssen, sie sollten hier gut aufgehoben sein, die Debatte soll mehr um deren Bedürfnisse gehen und der globale Westen sollte seiner Verantwortung gerecht werden.
Der Zustand ist also ein Problem. Aber das steht da natürlich nicht.