Diesen Absatz:
Die Akkus sind auf dem Schiff N997 in 36 Containern untergebracht, rund fünf Prozent der Kapazität des Schiffs, und können in den Häfen entlang der Route beim Be- und Entladen der Fracht ausgetauscht und an Land wieder aufgeladen werden.
finde ich am Spannendsten. Das ist echt mal ein guter Anwendungsfall für Wechselakkus.
und praktisch, überall gibt es infrastruktur für container. Es ist aber auch nötig. Containerschiffe sollen nur so kurz wie möglich im Hafen sein. Gleichzeitig brauche sie echt viel energie. Gut möglich, dass selbst eine ganze Hochspannungsleitung an ihre Grenzen stoßen könnte
Vor allem mit dem letzten Absatz, dass die Zielhäfen die Akkus wenn die Schiffe nicht beladen sind als Energiespeicher nutzen. Das wirkt alles gar nicht so dumm und könnte tatsächlich bis zu einem gewissen Grad funktionieren. Es wird niemals die komplette Schifffahrt mit Elektro fahren können, aber so könnten tatsächlich einige Schiffe auch auf langen Strecken elektrisiert funktionieren
Müsste man jetzt nur eine passende Norm für schaffen dass das auch wirklich weltweit und unabhängig vom Hersteller kompatibel ist und nicht wieder jeder sein eigenes Ding macht…
Ich weiß gar nicht ob das notwendig ist. Wenn von jeder Reederei nur ein Schiff alle paar Wochen Containerakkus brauchst, hat man im Hafen genug Zeit die Akkus zu laden und als Speicher etwas zu nutzen. Da schadet es nicht wirklich, wenn man 1000 statt 100 Akkus rumstehen hat die die verschiedenen Konnektoren haben. Wenn die Akkus alle paar Tage gewechselt werden müssen, ist es eher kontraproduktiv. Dann wird der Strom auch bei Flaute gebraucht und es muss immer schnell geladen werden, was dem Netz nicht hilft sondern schadet
Schön zu sehen, dass es auch hier Fortschritte gibt. Einen richtigen Durchbruch wird es aber wohl erst geben wenn günstigere Akkutypen wie Natriumionenakkus in großen Mengen produziert werden.
Am Ende ist jeder Energiezweig, der direkt elektrifiziert werden kann, ein großer Gewinn. Umwege wie Wasserstoff oder E-Fuels vervielfachen immer den Primärenergieverbrauch und damit auch die Kosten.
Noch eine Delle für die “Wasserstoff-Strategie”? Whodathunk.
Erst stellt sich heraus, dass Pkw gar nicht sinnvoll sind, dann stellt sich heraus, dass Lkw wenig sinnvoll sind und jetzt, dass Wasserstoff auch bei Containerschiffen mindestens schon mal nicht zwingend notwendig ist. Bleiben noch die Flugzeuge, wobei auch da mittlerweile elektrische Kurzstreckenflugzeuge geplant sind.
Wobei ich 50 MWh Akkukapazität schon ein bisschen krass finde. Wenn das auf den weltweiten Schiffsverkehr skalieren soll, geht das wahrscheinlich nur mit Natrium-Akkus.
Erst stellt sich heraus, dass Pkw gar nicht sinnvoll sind, dann stellt sich heraus, dass Lkw wenig sinnvoll sind und jetzt, dass Wasserstoff auch bei Containerschiffen mindestens schon mal nicht zwingend notwendig ist. Bleiben noch die Flugzeuge, wobei auch da mittlerweile elektrische Kurzstreckenflugzeuge geplant sind.
Nein. Flugzeugen, PKW und LKW brauchen kleine, kompakte und leichte antriebe+treibstoff, bei zuegen und schiffen hingegen ist gewicht und platzbedarf relativ egal. Ich glaube schon, das wasserstoff in der luftfahrt nuetzlich sein wird, einfach weil es keine batterie gibt die mit ihrere energiedichte an benzin/diesel/kerosin oder wasserstoff rankommt.
Auch Wasserstoff hat für die Luftfahrt eine zu niedrige Energiedichte. Nicht bezogen auf das Gewicht, sondern auf das Volumen. Auch mit Hochdruck- oder Kryotanks braucht er einfach zu viel Platz.
Bleiben noch die Flugzeuge
Da gibt es für Wasserstoff übrigens auch noch keine Lösung. Natürlich bringt man Flugzeuge mit Wasserstoff in die Luft, aber für richtige Passagierflugzeuge ist die volumetrische Energiedichte viel zu niedrig. Auch mit Hochdruck- oder Kryotanks gibt es einfach nicht genug Platz an Bord.
Bleibt noch die Umwandlung in flüssige E-Fuels, aber da geht wieder Energie verloren und es wird am Ende einfach zu teuer.
Letztendlich glaube ich dass bezahlbare Langstreckenflüge so wie heute nur mit massiv subventioniertem Erdöl möglich sind. Wenn wir das wegen Klimaschäden irgendwann nicht mehr wollen, dann wird es die ganz einfach nicht mehr geben. Dann kostet ein Transatlantikflug mit E-Fuels wieder viele tausend Euro und wird der absoluten Oberschicht vorbehalten sein. So lange bis irgendwann die Batterietechnik weit genug entwickelt ist, aber wer weiß ob das jemals eintritt.
Ich denke, es wird eine Kombination von Lösungen geben, die relativ schnelle und trotzdem klimaverträgliche Langstreckenreisen ermöglicht. Airbus beispielsweise experimentiert mit dreieckigen Flugzeugen, wie das von manchen Kampfjets bekannt ist, was wohl große Mengen an Energie sparen kann. Wasserflugzeuge oder Zeppeline wären weitere Optionen, um mit weniger Energie auszukommen.
Es wäre aber cleverer, nicht darauf zu warten, dass die Technologien von allein den Prototypen-Status verlassen. Stattdessen Forschung fördern, ordentlich Emissionen besteuern und den Flugfernreiseverkehr eben erst einmal einbrechen lassen. Das ist natürlich politisch schwer zu verkaufen und da hängen Existenzen dran, aber uns läuft die Zeit davon.
Ohne in der Materie zu sein: wieso sind aktuelle Flugzeuge nicht dreieckig, wenn es bekannt und effizient ist? Die Militärflugzeuge, die diese Form haben, sind wohl deutlich kleiner als Passagierflugzeuge, d.h. wenn das bei der Neuentwicklung für Passagiere ebenfalls so ist, dann braucht es deutlich mehr Flugzeuge, was die Effizienz wieder killt…
Versuchen kann man es ja. Aber globale schiffahrt wird niemals durch Lithium-akkus betrieben.