Denken Geimpfte anders an die Coronazeit zurück als Ungeimpfte? Und wie hängt das mit politischen Einstellungen zusammen? Diesen Fragen ist ein Forscherteam um die Erfurter Psychologin Cornelia Betsch nachgegangen.

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Verzerrte Erinnerung?

Das oesterreichische Parlament hat eine Impfpflicht beschlossen. Das ist Fakt.

Die oesterreichische Regierung hat willkuerlich mit 3G, 2G, 1G einen Grossteil der nicht so veraengstigten Bevoelkerung diskriminiert. Das ist Fakt.

Mit willkuerlichen Lockdowns wurde unverhaeltnismaessig in die wirtschaftliche Freiheit aller eingegriffen. Das ist Fakt.

Und dann waeren da noch die sehr effektiven Gegenmassnahmen wie Masken, Schulschliessungen etc

Gebracht hat das alles nichts.

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3 points
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Edit: Das war eigentlich als Antwort auf diesen Kommentar gedacht, ist aber durch meine Unachtsamkeit hier gelandet.

Ich bin definitiv der Meinung, dass Politiker bestraft gehören. Nicht nur für die leider unvermeidliche Korruption, sondern auch für das systematische Verkacken und Verschleppen wirksamer Maßnahmen, und wie sie den Schwurbel-Mob durch ständiges Kuschen und Arschkriecherei überhaupt erst stark gemacht haben.

Zumindest für einen Teil der Pandemietoten halte ich die an den damaligen Entscheidungen beteiligten Politiker für persönlich verantwortlich. Das RKI hat die Politik ja gut beraten, wurde nur jedes Mal ignoriert, bis es zu spät war. Bei der ersten Welle kann man das noch als Fahrlässigkeit und naiven Optimismus durchgehen lassen, aber in den folgenden Wellen war das Vorsatz. Für mich sind die Parteien, die damals ihre Regierungsverantwortung nicht wahrgenommen haben, skrupellose Mörderbanden.

Das Gesundheitswesen war ja vor der Pandemie schon auf dem besten Weg, an die Wand zu fahren, aber während der Pandemie wurde dann nochmal kräftig aufs Gas getreten. Bis jetzt gibt es keine grundlegende Reform, obwohl unser aktueller Gesundheitsminister während der Pandemie mit der Menge an heißer Luft, die er in Talkshows verbreitet hat, wahrscheinlich messbar zur Erderwärmung beigtragen hat.

Die Pandemie hat die Gefahr von Schwurbel und Quacksalberei mehr als deutlich gemacht. Trotzdem ist Homöopathie und ähnlicher Unfug weiterhin legal und Krankenkassen bezahlen den Scheiß sogar noch. Während erwiesenermaßen wirksame Schutzimpfungen gegen Infektionskrankeiten, die jedes Jahr Tausende umbringen (Grippe und jetzt auch Corona) weiterhin nur für “Risikogruppen” übernommen werden. Herdenimmunität ist scheinbar politisch nicht gewollt. Dass Quacksalber und Scharlatane mit gefährlichem Schwurbel Geld scheffeln können aber schon.

So, jetzt hör ich auf, sonst muss ich kotzen.

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skrupellose Mörderbanden

Mord impliziert Vorwand Vorsatz.

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1 point

Vorwand

Du meintest wohl Vorsatz, und das habe ich angesprochen:

Das RKI hat die Politik ja gut beraten, wurde nur jedes Mal ignoriert, bis es zu spät war. Bei der ersten Welle kann man das noch als Fahrlässigkeit und naiven Optimismus durchgehen lassen, aber in den folgenden Wellen war das Vorsatz.

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4 points

OK. Hast du auch einen Beitrag zum Artikel?

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3 points

Wollte eigentlich auf diesen Kommentar hier im Thread antworten, bin aber an der falschen Stelle gelandet. Tschuldigom.

Zum Artikel fällt mir hauptsächlich ein, dass wahrscheinlich die Fragen der Umfragen sehr schwamming formuliert waren und das Ergebnis dementsprechend schwammig ausgefallen ist.

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-51 points

Geimpft, Ungeimpft. Ossi, Wessi. Ausländer, Deutscher. Die Spaltung der Gesellschaft geht hauptsächlich von Medien wie dem “Spiegel” aus, der ständig solche Klischees bemüht, die im Grunde nichts sagen. Viele sind “Geimpfte”, die sich aber gegen eine experimentelle mRNA-Injektion ausgesprochen haben. Sich nicht getestete Stoffe einfach mal so injizieren zu lassen ist auch nicht so clever. Früher wurden dafür Leute auch als Medikamententester sehr gut bezahlt. Heute reicht es Medien wie den “Spiegel” zu bezahlen. Viele in meinem Umfeld sind nach “der Impfung” gesundheitlich deutlich schlechter unterwegs. Natürlich drücken das viele weg. In einer Welt zu leben, anzunehmen Politiker würden sich für das Wohl der Leute einsetzen, Medien unvoreingenommen informieren und Pharmariesen kein Profit machen wollen ist für viele wohl sehr bequem geworden. Kritisches und unbequemes Denken wird dann auch als Spaßbremse diabolisiert. Dabei geht es genau darum individuelle Entscheidungen in seinem Leben treffen zu dürfen und auch zu müssen.

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2 points

Deinen letzten beiden Sätzen stimme ich zu, dass die Impfung jedoch zu einer gesundheitlichen Verschlechterung führt, ist an den Haaren herbeigezogen.

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-4 points

Jetzt leugnest Du aber, dass es Nebenwirkungen gab.

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Welche Nebenwirkungen

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25 points

Nur, dass die Impfungen genauso ausgiebig getestet wurden wie jedes andere Medikament vor der Zulassung auch. Es ging nur schneller, weil genug Freiwillige für die Studien vorhanden waren und ausreichend Geld vorhanden war, um die einzelnen Studienphasen parallel durchzuführen. Gerade letzteres wäre normalerweise ein zu großes finanzielles Risiko.

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-33 points

Wie willst Du einen Stoff in einem kleinem Fenster “ausgiebig getestet” haben? Langzeitfolgen hast Du schon mal gehört?

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23 points

Das wird auch bei Zulassungsstudien anderer Medikamente nicht gemacht. Langzeitfolgen heißt, dass die Folge lang andauert, nicht, dass sie erst spät nach der Impfung auftritt. Abgesehen davon haben die Impfungen exakt die selben Nebenwirkungen wie eine Infektion mit Corona ohne Impfung, aber mit wesentlich geringer Wahrscheinlichkeit.

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58 points

Es ist meiner Meinung nach keine “verzerrte Erinnerung”: Damals haben sich diverse Teile der Gesellschaft radikalisiert, sind auf bewusst von Russland gestreute Propaganda reingefallen, sind irgendwelchen halbseidenen Scharlatanen wie Füllmich oder Ballweg gefolgt und haben dann die Impfung verweigert, welche nachweislich gegen Corona wirkt. Und mit dem bewussten Ignorieren der Gegenmaßnahmen haben sie dann auch dazu beigetragen, dass die Seuche sich stärker verbreitet hat. Und sie haben so ganz definitiv einen ganzen Haufen zusätzlicher Toter produziert. Und das haben leider auch viele im Privatleben mitbekommen - man weiß halt, dass diese Coronainfektion, die dann auf die Oma übergesprungen ist, von der Kollegin kam, die schniefend im Büro saß. Das wirkt auch immer noch nach und das ist halt auch keine reine Erinnerung an den Impfstatus. Jeder von uns weiß, wer sich im direkten Umfeld wie ein absolut egoistisches Oberarsch verhalten hat und natürlich hat das immer noch Auswirkungen auf den eigenen Umgang mit solchen Menschen

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13 points
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Sie haben sich systematsch falsch an ihre ursprünglichen Antworten erinnert, ihre Erinnerung an ihre ursprünglichen Antworten waren also verzerrt. Und zwar sowohl für Geimpfte als auch für Ungeimpfte.

Mir fällt es schwer, einen inhaltlichen Zusammenhang zwischen deinem Kommentar (Glauben von Fehlinformationen) und dem Artikel (identitätsmotivierte Erinnerungsverzerrung) zu finden.

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4 points

Ich beziehe mich hier auf diesen Absatz:

Es habe sich jedoch nicht um einfaches Vergessen gehandelt, so die Wissenschaftler, sondern um das psychologisch motivierte Phänomen einer verzerrten Rückschau in die Vergangenheit. »Geimpfte und Ungeimpfte haben sich in unterschiedliche Richtungen falsch erinnert«, sagt Cornelia Betsch von der Universität Erfurt auf Anfrage des SPIEGEL: »Wir haben uns in unseren Erinnerungen noch weiter voneinander wegbewegt, als wir eigentlich waren.« So dachten Geimpfte eher, dass sie die Infektion zum ersten Befragungszeitpunkt 2020 oder 2021 für gefährlicher gehalten und die Maßnahmen für angemessener, als sie damals tatsächlich darüber befunden hatten. Ungeimpfte glaubten jeweils das Gegenteil, dass sie das Virus also als weniger riskant und die Maßnahmen bei der ersten Befragung als übertriebener eingeschätzt hatten. Die Untersuchung ergab sogar eine klare Korrelation: Je stärker die Identifikation mit dem eigenen Impfstatus, desto positiver – oder, bei Ungeimpften, negativer – wurde die Angemessenheit der politischen Maßnahmen rückwirkend bewertet. »Die Menschen haben viel mitgemacht in der Pandemie, und in der Erinnerung verfestigt sich dies und wird extremer«, sagt Betsch. »Und das erschwert heute das Sprechen über die Coronazeit, die Aufarbeitung.«

Und hier will ich eben widersprechen: Es geht schlicht und einfach nicht um die Erinnerung oder darum, wie man damals das konkrete Risiko einer Krankheit eingeschätzt hat. Es gibt da draußen jede Menge Menschen, die ihr konkretes Risiko dann am eigenen Leib erfahren mussten, weil sie entsprechend krank geworden sind. Oder auch gestorben sind. Es gibt da draußen halt hunderttausende Menschen, die Angehörige verloren haben und noch mehr, die selbst arg krank waren. Und es gibt halt auch genügend Menschen, die schlicht und einfach ganz konkret wissen, dass sie von bestimmten Personen in ihrem Umfeld geschädigt wurden, weil diese Impfverweigerer waren oder auf Querdenkerdemos und so weiter und so fort und eben die Seuche dann ins Büro, in den Freundeskreis oder die Familie verbreitet haben. Das ist kein “Erinnern”, sondern man weiß halt, wenn man dann im Krankenhaus war.

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2 points

Darum geht’s aber in der Studie nicht. Es ging darum, dass die Leute sich an ihre eigene Einschätzung aus der Vergangenheit erinnern sollten.

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42 points

Ich glaube da könnte man bei vielen Themen ähnliche Ergebnisse erzielen, also, dass sich Leute im Nachhinein als “besser” bewerten, je nachdem was sie für besser halten.

Heftig fand ich ja was am Ende erwähnt wird:

In einer weiteren, jetzt in »Nature« veröffentlichten Untersuchung befragten die Forscher rund 5100 Personen in zehn verschiedenen Ländern nach ihrer postpandemischen Wut auf Politiker, Wissenschaftler und das politische System als Ganzes. Die Ergebnisse waren erschreckend: In Deutschland wünschten sich 29 Prozent der Befragten, dass Politiker dafür bestraft werden sollten, wie sie mit der Coronapandemie umgegangen sind. 19 Prozent wünschten sich eine Bestrafung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sechs Prozent sogar eine Zerschlagung des politischen Systems.

»Diese Zahlen fanden wir schon krass«, sagt Cornelia Betsch. Andererseits passten sie zum Erleben vieler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. »Sie bekommen immer noch Hassnachrichten. Zwar weniger als in der Pandemie, aber das hat mitnichten aufgehört.«

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-2 points

Das finde ich ehrlich gesagt überhaupt nicht überraschend.

Mir hat Corona gezeigt, dass “Der Staat”, im Sinne der gesamten Exekutive und Legislative schlicht nicht funktioniert. Natürlich gab es vernünftige Politiker, die wirklich was versucht haben und vielen Menschen in der Verwaltung kann man auch nichts vorwerfen.

Dennoch, das System als ganzes hat gezeigt, dass es zutiefst dysfunktional ist. Corona ist nur deswegen so verhältnismäßig glimpflich für uns verlaufen, weil Deutschland die Kapazität hat, die meisten Probleme mit Geld zuzuscheißen. Die Politik hat versagt. Und zwar mit Anlauf und Ansage. Warum sollte ich denen noch trauen? Jens Spahn zB sollte Paria sein. Dieser Mann hat wissentlich hunderte Menschen in den Tod geschickt.

Heute sehen wir leider genau die gleiche Dysfunktionalität, nur eben etwas langsamer, mit der Migration. Ein sehr offensichtliches Problem, mit sehr offensichtlichen Lösungen, aber statt die mal anzugehen, wird lieber über Abschiebungen geredet und Hass geschürt.

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1 point
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dass “Der Staat”, im Sinne der gesamten Exekutive und Legislative schlicht nicht funktioniert.

zutiefst dysfunktional

verhältnismäßig glimpflich für uns verlaufen

Lol dein Urteil ist ja schon recht pauschal und hart, dafür dass es glimpflich verlaufen ist…die nächste Pandemie wird sicher besser gehändelt weil man einfach Erfahrung mit soqas hat

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-2 points

Nee, eigentlich nicht. Der Staat ist aber nicht der einzige handelnde Akteur und es gibt auch noch Menschen, die handeln können.

Im Übrigen ist “verhältnismäßig” ein ganz tolles Wort. Guck mal nach, was das heißt, dann verstehst du vielleicht auch, was gemeint war.

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64 points

In Deutschland wünschten sich 29 Prozent der Befragten, dass Politiker dafür bestraft werden sollten, wie sie mit der Coronapandemie umgegangen sind.

Ich will auch, dass die Politiker bestraft werden, die sich mit Maskendeals bereichert habe. Das heißt aber nicht, dass ich glaube, dass die Mehrheit der Politiker nicht versucht hat, das Beste aus der Situation zu machen und ein Ausbreiten des Viruses zu verhindern.

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22 points

Ich vermute stark, dass die Gruppe an Menschen die gerne Politiker bestrafen würden, dies nicht wegen der korrupten Maskendeals machen wollen.

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11 points

Das ist halt das Problem an Umfragen, wenn sie nicht exakt gestellt werden. Auch bei den Wissenschaftlern kann man das ja durchaus in Pro- und Contra Maßnahmen interpretieren.

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20 points

Ja ich würd ja prinzipiell zustimmen, wenn es um Korruption an sich ginge aber nicht prinzipiell “wie sie mit der Coronapandemie umgegangen sind.”

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Ich finde, wer sich in einer Notlage bereichert, handelt besonders verachtenswert und unmenschlich, als wenn er sich “nur” in normalen Zeiten bereichert.

Deswegen sollten die Strafen in diesen Fällen, sofern überhaupt strafbares Verhalten vorliegt dank CDU/CSU und SPD, auch besonders hoch sein.

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