Dies ist ein Post in dem ich auf diesen Post hier reagiere “Frag Feddit: Was habt ihr für einen Rasenmäher und wie zufrieden seid ihr?”
Die Ursprungsquelle für diesen Gedanken ist ein Bild das ich gerade nicht wiederfinde, daher hab ich ein ähnliches aber passendes Bild als Alternative genommen. Im Bild sieht man ganz links das Gras (von Kentucky glaube ich) und rechts daneben diverse unterschiedliche andere Pflanzen, incl deren Wurzel-Länge.
Wie ihr sehen könnt sind die Wurzeln von Gras sehr sehr klein.
Bei starker Trockenheit wird logischerweise die obere Ebene angetrockenet, d.h. Gras stirbt schnell ab, während die anderen Pflanzen in tieferen Ebenen nach Wasser suchen können.
Ein weiterer Punkt ist dass hohe Gräser gegenüber dem Boden auch etwas Schatten Spenden. Die Pflanze bekommt einen Sonnenbrand und stirbt vermutlich aber der Boden trockent nicht mehr so schnell aus. Und selbst völlig ausgetrocknet spenden die ja häufig noch Schatten solange die braunen Blätter noch standhaft bleiben.
Durch den Klimawandel wird das Wetter nicht mehr so vorhersehbar und extremer, d.h. es gibt längere starke Trocken-Phasen und stärkeren Regen der auch mit größerer Wahrscheinlichkeit Dinge überflutet.
Und je trockener ein Boden ist, desto langsamer geschieht die Wasser-Aufnahme, wie dieses Video eines Meterologen sehr anschaulich zeigt..
tldr: rasen mähen erhöht die Gefahr für Überflutungen, weil auf der Wiese nicht so gut ablaufen kann.
Ich hab das mal auf der Plattform, deren Name nicht genannt werden darf, geäußert und das war der am negativsten bewertete Beitrag, den ich dort jemals verfasst hab. Scheinbar mochten Jürgen und Karl-Heinz das nicht so sehr.
Ist das jetzt Ironie, dass der Op dieses Pfostens gerade @juergen heißt? Oder hast du den Namen absichtlich genommen?
Deutsche haben wirklich einen komischen Fetisch für ihren Rasen. Ich verstehe das ja bei Familien, die mit ihren Kindern Fußball spielen wollen, aber wieso kackt mich Oma Gertrude an, wenn mein Rasen länger als 3cm ist?
Weil es ihre kostbaren Augen verätzt, wenn sie morgens ihr Kissen aufs Fensterbrett legt um die Straße zu kontrollieren und von deinem Quadrat Grün ihr strahlend weiße Gänseblümchen-Punkte auf die Retina brennen. Ganz zu schweigen vom Frontalangriff von hellbraunen Flecken von kniehohem Gras. Reanimation und Rasenmäherroboter, sofort!
Ich glaub nicht, soweit ich mich erinnere war es auf r/de… Wäre aber witzig, wenn es so wäre
Kann auch sein. Jedenfalls ist damals die aseptischer-Rasenfetisch-Fraktion wirklich wütend geworden. Ich bedanke mich so oder so bei dir, selbst wenn du das damals nicht warst!
Dieser Post ist zugegeben maybe etwas offtopic, aber ich dachte das ist etwas deutschsprachiges und leute wünschen sich hier ja immer so diskussions posts, daher dacht ich dass das okay ist.
enhtält ja auch nützliche infos
Richtig und wichtig, danke für diesen Post! Man sollte außerdem immer eine regionale Saatgutmischung mit Rasen und anderen Pflanzen/Kräutern nehmen. Steigert die Biodiversität und ist auch deutlich widerstandsfähiger als schnöder, grüner Rasen.
eine regionale Saatgutmischung
Außerdem ist es ganz spannend, sich über diese Herkunftsregionen mal eingängiger mit den Besonderheiten der heimischen Flora auseinanderzusetzen. Mit dem Blick für die Unterschiede wächst vielleicht auch das Bewusstsein für den Wert der eigenen Umgebung.
Aber wie sieht das denn aus?
– Mein Vater
Tipp: kleine Schritte machen. Ein großes Beet mit vielen verschiedenen Blumen ist auch schon voll gut und sieht hübsch aus. (Den Punkt mit dem Hochwasserschutz musst du ja nicht erwähnen wenn dein Vater dann denkt dass das “zu extreme Gedanken sind” (Also weil wenn eure Wiese/euer Garten unter Wasser steht dann würde dieses mit Blumen prall gefüllte Beet als Ablaufkanal dienen)).
tldr “Blumenwiese” klingt schöner als “Wildwuchs-Wiese” und ist aber evtl in der Praxis dasselbe
(Also ich weiß natürlich nicht ob ihr einen Garten überhaupt habt, das ist ja auch irgendwie bisschen Luxus. Aber dachte ich erwähn das mal)
Und überhaupt musst du das eig auch gar nicht rechtfertigen (wenn du z.B. noch bei den Eltern wohnst). Du kannst sagen dass du das mal lernen willst weil du es schön findest und dass sie sich bitte nicht in deine Hobbies einmischen sollen. :D
Wir machen da noch eine ganze Menge mehr falsch, z.B. ist auch das Rechen von Laub eher schädlich als hilfreich.
Second this! Ich verstehe es auch nicht ganz, weil das sinnvollste (kommt natürlich auf die Menge an) einfach drübermähen (am besten mit Mulcher natürlich) ist. Und das ist zeitgleich auch noch das einfachste… ich sammel immer genug für ein, zwei Häufchen für Igel, Insekten etc mit dem Rechen weg; der Rest bleibt kleingemäht auf dem Grün.
Wir haben einen riesigen Nussbaum im Garten meiner Großeltern und jedes Mal, wenn ich Frage, warum wir das Laub nicht anhäufen und verwittern lassen kommt die Aussage “Das ist Nuss, das ist viel zu sauer und vergeht nicht”.
Dann fahren wir es zum städtischen Bioplatz und da wird es dann kompostiert.
Es ist wirklich so, dass z.B. Walnussbäume den Boden sauer machen und es daher für Pflanzen im direkten Umfeld schwierig machen. Von daher haben deine Großeltern da durchaus Recht: Es lohnt sich, das Laub dann zu entsorgen und eben nicht den Boden im Garten sauer zu machen oder sich gar sauren Kompost zu produzieren
Es gibt schon Unterschiede zwischen offen auf deiner Gartenfläche zu verwittern und eine industrielle Kompostanlage (oder bereits ein Komposthaufen). Durch die Menge alleine entstehen deutlich höhere Temperaturen und dann sind alle Lebewesen und Bakterien aktiver, die Nuss und Eiche auch zerfressen können.
Menschen die Rasen mehr als Wiesen mögen konnte ich noch nie verstehen.
Pollenallergie würde gerne ein Wort mitreden.
Edith: ich mag trotzdem Wiese lieber. Aber falls ich mal einen eigenen Garten habe, würde ich zumindest die klassischen gräser irgendwie im Zaum halten. Man kann ja andere Pflanzen/Stauden halten. Brauche auch kein Golfrasen …