cross-posted from: https://feddit.de/post/2562157
Der Entwurf sieht vor, dass Balkon-Photovoltaikanlagen möglichst unkompliziert in Betrieb genommen werden können. Bisher ist es so: Wer ein Balkonkraftwerk installieren will, muss das beim Netzbetreiber anmelden. Außerdem braucht es bis jetzt einen sogenannten Zweirichtungszähler. Beides soll wegfallen.
Künftig soll man das Balkonkraftwerk nur noch in einer Datenbank eintragen. Übergangsweise können auch die alten nicht-digitalen Stromzähler weiterverwendet werden, die sich dann einfach rückwärts drehen, wenn Strom vom Balkon ins Netz eingespeist wird. Bisher darf jeder mit einer kleinen Solaranlage 600 Watt Strom produzieren - diese Grenze soll angehoben werden auf bis zu maximal 800 Watt.
Hat das Papa Lindner denn denn schon abgesegnet? Was sollen denn die kleinen, mittelständigen Konzerne der Energieversorgung machen??? Die haben auch Hunger!11!!11
Ich habe jetzt nur die Überschrift gelesen und habe verstanden dass Lindner oder Scholz auf mein Dach klettern oder mir beim Aufhängen der Panels helfen.
Mega geil! Dann hol ich mir demnächst eine. mit dem rückwertslaufen haben die sich ruckzuck selbst finanziert.
Ansich geht das schon länger so je nach Netzbetreiber. Hab meines mit 600W seit Februar am Laufen, auch angemeldet. Im September wird der Zähler getauscht und lief im Sommer brav rückwärts. Die haben einfach keine Zähler und/oder Monteure… Sobald du dich nach der neuen Regelung in die “Datenbank” einträgst, tauschen die dir den Zähler auch schnellstmöglich. Das wirklich Positive sind die 800W, so kann man halbwegs effektiv ein Panel Süd-West und eines Süd-Ost ausrichten.
Hier noch ein witziger Trick: Du kannst auch noch mehr Balkonkraftwerke benutzen. Der Trick ist es immer nur soviele ins Netz einspeisen zu lassen, dass die 800W nicht überschritten werden. Die anderen können Batterien aufladen, welche du dann Nachts einspeist :P Musst nur hoffen, dass die Netzbetreibenden sich nicht irgendwann fragen, warum deine PV Nachts Strom einspeisen xD
Nur wirds mit Akkus nicht mehr wirtschaftlich. Meine Panels haben jeweils 375W, der Wechselrichter kann max. 600W und überm Sommer wurde jetzt täglich im Schnitt 2,5 kWh produziert. Sagen wir mal pessimistisch ich spare mir 150€ im jahr Strom. Der Anschaffungspreis lag bei 410€, also sind die Dinger nach 3 Jahren abbezahlt… Natürlich muss man den Strom dann halt auch selbst verbrauchen mit den neuen Zählern - daher werde ich die Panel auch SO/W ausrichten ab Zählerwechsel.
Bisschen Of Topic: Könnt ihr eine Recource für Informationen zu Balkonkraftwerken empfehlen? also Kaufempfehlungen, Dinge die zu beachten sind etc. Habe einen Balkon mit außenliegender Steckdose die nicht genutzt wird…
Folge einfach @balkonsolar@freiburg.social oder https://balkon.solar Ü
Oder auch hier: https://www.photovoltaikforum.com/board/156-pv-anlage-ohne-eeg/
Zähler zurückdrehen lassen wird legal? Geilo.
Das ist durchaus möglich, aber wichtiger diese kleine Korrektur: Das neue Paket möchte auf 800 Watt aufbohren. Es sind wirklich viele Verbesserungen und Vereinfachungen geplant.
Wie viel KWp darf man eigentlich installiert haben? Hatte Mal einen Entwurf gesehen, bei dem das begrenzt wurde. Ist das noch immer so?
Was ich daran nicht ausführlich genug finde: Da steht “übergangsweise”. Wie lange denn und was wenn mein Netzbetreiber mir nach der erlaubten Übergangszeit immernoch keinen Stromzähler geben will? Dann muss ich die Anlage wieder vom Netz nehmen? Da melde ich dann doch lieber gar nicht erst an.
Weiß jemand, ob auch ein “Recht auf Balkonkraftwerk” analog zu Wallboxen mit dabei ist? Das fände ich nämlich am allerwichtigsten, Vermieter, WEGen und Hausverwaltung sind da doch oft die größere Hürde.
Ein Update von https://feddit.de/post/3383520 bzw. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/balkonkraftwerke-100.html vom 13.09.2023:
Die Bundesregierung will die Installation von sogenannten Balkonkraftwerken erleichtern und hat dafür Änderungen im Miet- und Wohnungseigentümerrecht beschlossen. Damit sollen Menschen ohne ein eigenes Haus künftig leichter eine kleine Solaranlage auf dem Balkon ihrer Wohnung anbringen können.
Der Gesetzentwurf sieht vor, dass die Stromerzeugung durch Steckersolargeräte in den Katalog der sogenannten privilegierten Maßnahmen aufgenommen wird. Das sind bauliche Veränderungen, die von Vermietern und Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) nicht einfach blockiert werden können. Bislang gehören zu diesem Katalog der Umbau für Barrierefreiheit, E-Mobilität, Einbruchschutz und Telekommunikation.