Der Dienst eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres soll man in Deutschland dann sowohl bei der Bundeswehr als auch bei sozialen Einrichtungen ableisten können. Ein Pflicht-Gesellschaftsjahr hatte die CDU bereits vor zwei Jahren in ihr Grundsatzprogramm aufgenommen. Neu sind nun die Änderungen zur Wehrpflicht.

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Anstatt die Arbeitsbedingungen zu verbessern gibt es Billigfleisch für die Pflegeunternehmen…

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Das dann jährlich neu eingelernt werden muss und so vermutlich mehr Arbeitskraft bindet als zu unterstützen.

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Danke, exakt das ist es nämlich immer gewesen.

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Als Österreicher muss ich da widersprechen. Ob man den Zivildienst als Lebensstütze vieler Einrichtungen gut oder schlecht findet ändert nichts daran, dass das Modell funktioniert.

Wenn eine Person ein Monat lang eine Gruppe von Zivis einlernt, und dann jeder einzelne dieser Zivis acht weitere Monate tätig ist, dann ist das einfach ein Gewinn. Auf Kosten der Zivis, die dabei einen Hungerlohn bekommen.

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Es funktioniert auch eine Bierflasche mit einem Bagger zu öffnen. Ob das sinnvoll ist, bleibt dahingestellt.

Und während diese Person die Gruppe einlernt bleibt dessen Arbeit liegen? Die Eingelernten können dann wie ein Ausgebildeter eingesetzt werden? Die Zivis haben alle die Motivation einer ausgebildeten Fachkraft? Deren Hungerlohn hat keine Auswirkung auf deren Arbeitsmoral?

Ich kann mir schon vorstellen, dass das Abwälzen lästiger Aufgaben an Zivis ein Gewinn für die Fachkräfte ist. Dennoch bleibt die Sisyphusarbeit des jährlichen Einlernens, die vermutlich weder vom Staat unterstützt wird noch von privaten Trägern finanziert. Es bleibt also eine Zusatzbelastung für die Mitarbeiter, welche sich dann die nächsten 8 Monate darauf freuen können wieder einen Monat Zusatzaufwand zu haben statt einfach nur eine dauerhafte Entlastung zu bekommen.

Das Modell Zivildienst mag funktionieren. Optimale Ausnutzung der Arbeitskraft ist es vermutlich nicht.

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Ich bin nicht so vehement gegen einen Pflichtdienst wie die meisten hier, aber die Vorstellung der Konservativen ist natürlich trotzdem quatsch. WENN es eine Pflichtdienst geben soll, dann müssen dazu mMn mehrere Voraussetzungen erfüllt werden.

  1. Die Wehrpflicht darf nicht bevorzugt sein, sondern muss eine gleichberechtigt Wahlmöglichkeit neben Zivildienst (sozial, kulturell, ökologisch) und Katastrophenschutz sein. Da sollte dann auch für jeden etwas dabei sein, das ihm ganz persönlich sinnvoll ist. Wer eine abgeschlossene Ausbildung/Studium hat, kann dann auch in diese Richtung sinnvoll eingesetzt werden. In Korea leisten z.B. Ärzte ihren Pflichtdienst normalerweise als Amtsarzt
  2. Das Ding muss fair sein. Keine Ausnahmen für Frauen, dritte Söhne oder irgendwelche Berufsgruppen.
  3. Faire Bezahlung. Punkt.
  4. Dienstpflicht insgesamt nur mit einer guten Begründung. Und nein, Personalmangel ist genau so wenig ein guter Grund wie moralisch-schwurbeliges “Erziehung der Jugend”. Ein guter Grund kann eigentlich nur die Verteidigungsfähigkeit des Landes und Resilienz im Katastrophenfall sein. Die Politik muss sich also erstmal überlegen, ob die Lage schlimm genug für einen Pflichtdienst ist und falls sie zu der Einschätzung kommen, auch entsprechend konsequent handeln.
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8 points

Ich weiß nicht ob die meisten wirklich vehement gegen einen Pflichtdienst sind. Aber wie du selbst schreibst, ist dieser Vorschlag einfach quatsch. Und wenn es dann auch noch dreist “Gesellschaftsjahr” getauft wird, obwohl es eigentlich nur eine Zwangsbeschäftigung ist, kann ich vehemente Kritik schon nachvollziehen.

Um einen Pflichtdienst sinnvoll und nachhaltig durchzuführen bräuchte es entsprechende Infrastruktur und vor allem Mitarbeiter, die sich angemessen um die Pflichtdienstleistenden kümmern können. Ich sehe allerdings nicht, dass die Union so eine Investition auch nur ansatzweise in Betracht ziehen würde. Deren schwarze Null lässt für solche Ausgaben überhaupt keinen Spielraum. Die Arbeit würde auf jene abgewälzt, die ohnehin schon mit ihrem Beruf ausgelastet sind, während sich die Union für ihr gesellschaftliches Engagement feiert.

Das ganze ist einfach eine so offensichtliche Mogelpackung, dass ich von der Union nichts substanzielles hierzu erwarten kann.

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39 points

Schon bescheuert erst die Schulen mit G8 völlig ins Chaos zu stürzen, nur um jetzt zu fordern, dass die Leute das zusätzliche Jahr irgendwo im Schlamm rumkriechen und sich anbrüllen lassen

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11 points

Gibt es G8 noch? In NRW wurde es schon wieder rückgängig gemacht

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In Westdeutschland ist es größtenteils rückgängig gemacht (Bw und Hessen lassen sich Zeit), mit Ausnahme von Bremen und Hamburg. In Ostdeutschland bleiben sie bei g8.

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4 points

In Sachsen zB gab es schon ewig das Abitur nach 12 Jahren und das hat da problemlos funktioniert. Der Wert des sächsischen Abiturs im Vergleich war auch immer ziemlich hoch.

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38 points

Es ist ziemlich schwierig einem jungen Menschen das zu erklären nach Jahren wo man sie schlicht vergessen hat (Corona)

Nette Idee aber wir wissen alle das die Union nur kostengünstig “Lückenfüller” sucht anstatt wirklich am Gemeinwohl interessiert zu sein

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19 points

Die Union vergisst auch ohne Corona die Jugend bzw. interessiert sich nicht für deren Themen. Wird schon seinen Grund haben warum sie gezwungen werden soll, statt ermutigt.

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12 points

Es ist ziemlich schwierig einem jungen Menschen das zu erklären

Müssen sie ja auch gar nicht Ü

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Führt halt zu Verdrossenheit gegenüber der Politik und dass das Ganze (inklusive Wahlen) keinen mehr interessiert

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25 points

Wann Klima Pflichtjahr für meine Oma die Umweltsau und THW Dienst für die ganzen steuervermeidenden Superreichen? Wenn die kein Bock haben können wir sie auch immer noch enteignen.

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