Gespräch mit einer Vorgesetzten, die nicht meine aktuelle ist. Mitten im Gespräch wurde erwähnt, dass ich vielleicht eine Versetzung auf einer anderen Station im selben Krankenhaussystem beantrage. Diese Vorgesetzte sagte, man soll das nicht häufig machen, weil sonst wird man als unzuverlässig betrachtet.

Für mich ist das ein Versuch, Menschen zu verunsichern: Wenn Menschen Angst haben, eine Arbeitsstelle zu verlieren, bleiben sie wo sie sind und akzeptieren schlechte bzw. toxische Arbeitsbedingungen. Und die Vorgesetzte muss keine Ersatzkraft finden.

Es ist für mich auch Manipulation: Man arbeitet besser, wenn man sich wohl fühlt und das Arbeitsort nicht toxisch ist. Niemand verdient eine Arbeitsstelle, wo man täglich mit Angst gemobbt zu werden, arbeiten geht oder einfach wo man sich nicht wohl fühlt.

Wo ich bin habe ich Stationen schon zweimal gewechselt, einmal weil die Station ständig unterbesetzt war und niemand arbeiten wollte und zweimal, weil eine Vorgesetzte schon von Anfang an feindselig und demütigend war und nicht angeleitet hat (ich musste den Betriebsrat informieren). Mit diesen Erfahrungen mache ich mich keine Illusionen mehr und ich werde so viel wie nötig das Arbeitsort wechseln, weil ich mit schlechten Arbeitsbedingungen / Kollegen nicht arbeiten will.

Meine nächste Frage ist, wie viele Arbeitsortswechseln sind zu viel. Scheint völlig subjektiv zu sein.

11 points

Ist subjektiv, aber nicht ganz ohne Wahrheitsgehalt. Wenn du in einem Jahr mehrfach den Job in der selben Branche (oder sogar im selben betrieb) wechselst fragt sich dein nächster chef sicherlich irgendwann wieso. Und wird dann ggf auch mal deine vorigen Arbeitsplätze kontaktieren warum du so unstet bist.

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10 points
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Gerade in der Pflege haben die Mitarbeiter inzwischen die freie Wahl, weil die Arbeitgeber sich alle Mühe geben, auch die letzten noch halbwegs willigen Kräfte zu vergraulen. Deshalb kann man die Frage, wieso man so oft wechselte, getrost mit “toxisches Klima, unfähige Vorgesetzte, ausbeuterische Arbeitsbedingungen” beantworten, gerade in Krankenhäusern und Pflegeheimen.

Diese Unart, alle Schuld immer auf die Mitarbeiter zu schieben, ist manipulativer Müll. “Niemand will mehr arbeiten” und so… Nee: Niemand will mehr in Ausbeutung arbeiten. Schaff bessere Arbeitsbedingungen, dann hast Du auch loyales und kompetentes Personal.

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6 points
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Aus ihrer Sicht ist dieser Unfug richtig, es soll Dir auch Angst machen, und sie will nur Untergebene, die in solcher Angst leben (weil sie mit selbstbewussten Mitarbeitern nicht umgehen kann). Spricht gegen diese Vorgesetzte und gegen diese Arbeitsumgebung, und zwar sehr.

Wechsle einfach. Scheiß auf toxische Vorgesetzte. Erzähl die Geschichte der Leitung des Krankenhauses - wird die in der Regel nichts interessieren (gerade diese Klinikkonzerne sind von der Führung her meistens menschliche Müllhaufen, einige Bekannte haben da haarsträubende Geschichten zu erzählen, das ist quasi der Standard), allerdings gibt es seltene Ausnahmen, vielleicht hilft es ja.

Viel Spaß!

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4 points

Völlig subjektiv.

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2 points
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wie viele Arbeitsortswechseln sind zu viel. Scheint völlig subjektiv zu sein.

42?

Unendlich?

Da gibt’s praktisch keine Obergrenze mehr. Mach dir bloß keinen Kopf. Du achtest darauf, was gut für dich ist, und basta :)

https://lemmy.world/post/15201513

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2 points

Ich, währenddessen früher als Consultant in den Kliniken: Liebe Führungskräfte, schafft ein vernünftiges, freiwilliges, Rotationsprogramm für eure PFKs,dass erhöht -insert jede Menge Evidenz here- die Mitarbeiterzufriedenheit.

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