Bau mit am weltweit größten digitalen Denkmal für die Opfer und Überlebenden des Nationalsozialismus
Bei #everynamecounts erfasst du Namen und Daten von Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. So beschäftigst du dich aktiv mit der Vergangenheit und setzt ein Zeichen für Respekt, Vielfalt und Demokratie heute.
Die Dokumente in unserem Archiv, die Schicksale von 17,5 Millionen Menschen belegen, sind bereits eingescannt. Um sie aber in unserem Online-Archiv weltweit auffindbar und sichtbar zu machen, müssen die Informationen in eine Datenbank eingetragen werden – mit deiner Hilfe!
Bisher haben über 75.000 freiwillige Unterstützer*innen geholfen. Mehr als 6 Millionen Dokumente haben wir gemeinsam schon bearbeitet. Du brauchst dafür einen Bildschirm, der mindestens so groß wie ein Tablet ist. Mobil ist die Eingabe leider nicht möglich. Hilf mit, es ist ganz einfach. Schon 5 Minuten reichen für ein Dokument, das so zu einem neuen Baustein im digitalen Denkmal wird.
Ich arbeite gerade in Form eines Freiwilligendienstes für ein Jahr in der Stadt Auschwitz/Oświęcim. Immer wenn gerade wenig los ist auf Arbeit, indexiere ich ein paar Dokumente. Das geht echt einfach und es fühlt sich sehr gut an, bei so einem wichtigen Prohekt mithelfen zu können :)
Man braucht nicht mal einen Account und die Bearbeitung erfolg direkt im Browser, probiert es gerne mal aus!
Super cooles und tolles Projekt!
Habe direkt ein paar Dokumente gemacht - es ist sehr unkompliziert (kein account), überall finden sich Erklärungen und es dauert nur 3-5 Minuten pro Dokument :)
Vielen Dank fürs teilen, habe es direkt auch an andere Leute geteilt <3
Ich muss ganz ehrlich sein, dieser Fokus auf die ganz konkreten Opfer der Gräueltaten der Vergangenheit hier in Deutschland nervt mich mittlerweile immer mehr. Ich fände es viel wichtiger die Ursachen damals näher zu beleuchten und mit potentiellen Anfängen ähnlicher Entwicklungen heute zu vergleichen. Für die Opfer von damals können wir nicht mehr viel tun aber für die potentiellen Opfer der nächsten solchen Gräueltaten kann das einen Riesen-Unterschied machen.
Ich finde auch, dass die Ursachenbetrachtung zu kurz kommt, inklusive einer Diskussion, “wie Menschen sowas tun können” (und was es eigentlich mit einer Gesellschaft macht, wenn die NS-Herrschaft zwar vorbei ist, die Täter*innen/Mitläufer*innen und viele ihrer Ansichten und Praktiken aber noch da sind). Aber ich finde das ist kein Gegensatz zum Fokus auf einzelne Opfer - im Gegenteil vermute ich (und merke es an mir selber), dass es auch zur Auseinandersetzung motiviert, wenn man die Opfer nicht nur als Opfer/anonyme Zahlen sieht, sondern als ganz normale Menschen wie du und ich.
Oder … ganz verrückte Idee … einfach mal weniger “whataboutism” und beides machen?
Ein herrausragendes Projekt kümmert sich mit 75.000 Freiwilligen um die Digitalisierung der Schicksale dieser rund 17.500.000 Opfer der Nazis.
Und ein weiteres heraussragendes Projekt (vielleicht gründest Du es?) kümmert sich um Deine (für mich absolut berechtigte) Herzensangelegenheit.
Meinste nicht, dass ein sich immer wieder stattfindendes Klarmachen über die wahre Dimension der Gräueltaten, bis hinunter zur Ebene, dass sich ein einzelnes Individuum vergegenwärtigt, was einem anderen damals passiert ist, nicht nur Bestandteil der zukünftigen Verhinderung sein kann, sondern elementater Bestandteil sein muss? Je früher jeder erkennt, dass die Opfer der Maschinerie eben nicht nur Zahlen sind, die keine Beachtung mehr verdienen, sondern ganz normale Menschen wie du und ich, ist schon viel gewonnen. Das Wegschieben des Horrors begünstigt meiner Meinung nach seine Rückkehr.
Der Fokus auf die Opfer begünstigt meiner Meinung nach das weg schieben des Horrors. Es wird diese Denkweise begünstigt dass diese Gräueltaten damals so schrecklich waren dass ein “normaler Mensch” zu so etwas ja nie fähig wäre. Wir sind in der Lage unser Gewissen zu beruhigen und zu sagen wir hätten ja etwas gemacht indem wir an diese erinnern und können den eigentlichen Horror, nämlich dass diese Taten von Leuten begangen wurden wie sie heute auch noch existieren aus Gründen wie sie heute auch noch von vielen politischen Parteien und den Anführern politischer, religiöser und anderweitig ideologischer Bewegungen vorgebracht werden, komplett ausblenden.