Die Grünen haben von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) das Recht auf Homeoffice gefordert, vor allem um Frauen zu unterstützen. „Das Homeoffice ist gerade für Frauen wichtig, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen“, sagte Arbeitsmarktpolitikerin Beate Müller-Gemmeke (Grüne) dem „Tagesspiegel“ in Berlin. Es ginge um Zeitsouveränität und darum, wann man arbeite, wie lange und wo.
Hintergrund ist eine Debatte über die Rückkehr vom Homeoffice ins Büro bei Unternehmen wie SAP oder der Deutschen Bank. Im Koalitionsvertrag ist bereits festgelegt, dass Arbeitnehmer künftig ein Recht auf Homeoffice erhalten sollen. Dieses ist jedoch abhängig vom jeweiligen Beruf. Noch ist dieses Ziel nicht umgesetzt worden.
Arbeitsminister Heil präsentierte bislang lediglich erste unverbindliche Empfehlungen zum Arbeitsschutz bei hybrider Bildschirmarbeit. Den Grünen ist das nicht genug. Die Partei fordert daher die weitere Absicherung des Rechts auf Homeoffice.
Von den Gewerkschaften hagelt es ebenfalls Kritik. Daniel Gimpel, Gewerkschaftssekretär bei Verdi, bedauere, dass das Vorhaben ad acta gelegt worden sei: „Grundsätzlich muss es künftig darum gehen, ein selbstbestimmtes mobiles Arbeiten im Homeoffice zu ermöglichen.“
Ich würde es eher als realistisch bezeichnen. Es ist nunmal ein Fakt, dass Frauen aktuell diejenigen sind, die die Hauptlast bei der Kindererziehung tragen. Folglich leiden sie am meisten unter den aktuellen Umständen und würden am meisten von Änderungen profitieren.
Die Gründe dafür sind sexistisch, ja. Aber der Versuch, ihre Lebensrealität zu verbessern, ist das Gegenteil.
Ich glaube das sieht auch jeder, gerade von denen, so. Aber das ist ja unabhängig von der aktuellen faktisch mehrheitlichen Situation.
Der Kernpunkt ist hier eher der erste Satz, vor dem Komma. Recht auf Homeoffice. Der Rest ist eine ungeschickte Begruendung auf Basis der gelebten Realitaet. Dass die so is, kann man aber nicht den Gruenen vorwerfen. Als Kerl, der nen 30h Vertrag hat um sich ums Kind zu kuemmern bin ich ziemlich allein in der Firma, und in meinem Bekanntenkreis. Wie is das bei Dir?