Der Dienst eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres soll man in Deutschland dann sowohl bei der Bundeswehr als auch bei sozialen Einrichtungen ableisten können. Ein Pflicht-Gesellschaftsjahr hatte die CDU bereits vor zwei Jahren in ihr Grundsatzprogramm aufgenommen. Neu sind nun die Änderungen zur Wehrpflicht.
Ich glaube auch, dass es der Bundeswehr durchaus gut tun würde, wenn da wieder vermehrt “normalere” Menschen kleben bleiben. Würde vielleicht helfen den Verein vom rechten Rand wieder etwas in die Mitte zu rücken.
Puh, ich kann leider aus Erfahrung die Aussage, es würden keine “normalen” - was auch immer das heißt - Bürger in der Bundeswehr arbeiten, nicht unterstützen. Aber grundsätzlich tut einer Gemeinschaft, egal wie militant oder nicht, Einfluss junger Menschen gut. Es ist wie bei allem, ein Geben und Nehmen. Der Institution tut es gut jungen Menschen zu gefallen, junge Menschen lernen dass ihre Kraft gebraucht wird. Wo ist da kein win-win?
Ich würde nicht behaupten, dass es niemanden aus der Mitte der Gesellschaft mehr in der Bundeswehr gibt. Aber wer geht denn da bitte freiwillig hin? Ich würde mal behaupten, dass das zumindest zu einem guten Teil Menschen sind, die entweder ein gestörtes Verhältnis zu Waffen, Uniformen oder Autorität haben, was wohl am häufigsten im rechten Spektrum zu finden ist. Ohne Wehrpflicht fällt der Teil der Leute weg, die merken, dass es doch ganz gut für sie ist, aber die niemals von sich aus oder ohne Anreiz dahin gegangen wären.
Oder sie wird zu einem Radikalisierungstool für die Rechten, die sich politisch nicht gefestigte Jugendliche holen
Das gilt es natürlich zu verhindern. Da wäre gerade beim MAD noch weitere Aufarbeitung dringend nötig. Aber mit einer Wehrpflicht gäbe es auch immerhin eine gute Reihe an Personen, die Dinge melden können ohne ihre Karriere zu gefährden, weil sie nach relativ kurzer Zeit wieder raus sind.