Ein Artikel darüber, dass Frauen finden, Männer seien nicht emotional genug.
Weil es natürlich einem objektiven Maßstab dafür gibt, wie irrational man sein muss, bevor man Mensch wird.
Diese Definition ist mir nicht bekannt. Ich kenn nur Menschen, die gerne Emotionen als irrational darstellen. Meistens übrigens Männer.
Die Psychologie sagt das exakte Gegenteil. Emotionen sind durchaus im Bereich des normalen, vernunftgeleiteten Handelns, sie sind nichts anormales und damit nicht irrational.
Männer sind nicht rationaler, das ist ein altes Märchen. Außerdem sind Emotionen nichts Schlechtes.
Beides habe ich nicht gesagt. Das ist nur, was du als Abwehrmechanismus reininterpretierst, um nicht auf mein Argument eingehen zu müssen.
Überhaupt gelesen?
Es ist ein Artikel in dem ein Mann seinem Gefühlsleben nachspürt und u.a. hinterfragt welchen Einfluss die Gesellschaft darauf hatte.
Ja. Und die Expertinnen die ihm sagen, dass seine Einstellungen falsch sind, sind Frauen.
Es wird gar nicht ernsthaft zur Debatte gestellt, dass Männer vielleicht genuin weniger oder anders Emotionen empfinden. Im Gegenteil wird es gleich als Mangel dargestellt, als Pathologie.
Ich hörte mir ja nur Sachen an, um meine panische Angst vor dem Sterben abzutöten.
Ich möchte mich betäuben, aber gleichzeitig leide ich auch unter dieser Seite, die irgendwie immer taub bleibt.
Sie jubeln, sie grinsen so lächerlich glücklich, dass ich mein Telefon am liebsten gegen die Wand werfen würde. Nicht, weil ich es ihnen nicht gönne, sondern viel banaler. Wenn mir so etwas passiert, spüre ich in mir nur ein großes, fettes, mutierendes Schulterzucken-Emoticon: ¯_(ツ)_/¯.
Warum bin ich so verdammt abgestumpft?
Den Leidensdruck (“dass seine Einstellungen falsch sind”, wie Du - und nur Du - es nennst.) hat er unabhängig von allen ExpertInnen bemerkt.
Sein Kumpel übrigens auch
Fast schon beiläufig erzählt mir Rafael von einem Nervenzusammenbruch, den er vergangenes Jahr hatte.
“Ich habe mich ins Bett gelegt und instant geheult.”
Ich finde, du reproduzierst genau die Vorurteile und Stigmata, die zu den Problemen führen, die im Artikel beschrieben wurden, und obendrein scheinst du auch noch pauschal den Frauen die Schuld an dieser Situation zu geben. Etwas Selbstreflexion über deine eigene Gefühlswelt würde dir wahrscheinlich nicht schaden (so wie es der Autor im Artikel vorgemacht hat).
Und wenn man zu emotional wird, dann ist man kein Mann oder nicht männlich genug.