51 points

Habeck: Darf ich ehrlich sein? Ich kann mit einigen Ihrer Fragen nicht viel anfangen. Eingangs haben Sie gesagt, ich würde die Dinge in so düsteren Farben beschreiben, jetzt sind Sie bei wolkig-weich oder gefühlig. Ich halte Einfühlungsvermögen für essenziell. Klar, Empathie ersetzt keine Politik, aber eine Politik ohne Empathie ist blind.

bam, in your face Spiegel. Bis zu diesem Punkt fand ich die “Fragen” des Interviewers auch sehr… seltsam und inhaltslos, als wolle der Interviewer dem Habeck populismus entlocken.

SPIEGEL: Strukturschwächen, Geopolitik, Christian Lindner: Es wirkt auf uns so, als suchten Sie die Gründe für die Misere vor allem bei externen Umständen.

Tjoa mhm, werter Interviewer, vielleicht helfe ein weiterer Blickwinkel um zu sehen, dass diese externen Umstände wirklich zu den Problemen geführt haben, oder zumindest arg verstärkt. Der Interviewer würde wahrscheinlich Merz und Söder die ganzen Lügenmärchen auch noch glauben.

Habeck: Wir haben uns manchmal zu zweit getroffen. SPIEGEL: Klingt interessant. Wie lief das ab? Habeck: Wissen Sie, was an vertraulichen Treffen gut ist? Wenn sie vertraulich bleiben.

Sehr solide

Habeck: Als ein chinesisches Unternehmen einen Teil des Hamburger Hafens kaufen wollte, wurde deutlich, dass wir bei der Einschätzung der Interessen Chinas auseinanderliegen.

ja das war der größte Fehler überhaupt.

SPIEGEL: Auf X ist die extreme Rechte allgegenwärtig, AfD-Botschaften werden breit gestreut. Ist demokratischer Diskurs im Netz noch möglich? Habeck: X verroht zusehends. Andere Plattformen sind pluraler, Bluesky beispielsweise. Auch kann man versuchen, die Plattformen anders zu nutzen. Wir sprachen ja schon über meine Videos. Am Ende ist es kategorial: Wir können nicht zulassen, dass ein amerikanischer Techmilliardär und chinesische Algorithmen entscheiden, was für eine Regierung Deutschland bekommt.

Sad Fediverse noises :(

SPIEGEL: Die liberale Demokratie gerät auch von innen unter Druck, die AfD ist in Umfragen zweitstärkste Kraft. Welchen Anteil haben Sie und die Grünen am Erstarken dieser in Teilen rechtsextremen Partei?

Die Grüüüüünen!!!

Habeck: Meine Absage hat einen anderen Grund. ARD und ZDF haben entschieden, ein Kanzlerduell nur zwischen den beiden Parteien der ehemals Großen Koalition abzuhalten. Deutschland hat aber eine größere Wahl als nur die zwischen Scholz und Merz. SPIEGEL: Derzeit deutet nichts darauf hin, dass die Grünen stärkste Partei werden könnten. Habeck: Sollten das nicht die Menschen entscheiden und nicht die Sender? SPIEGEL: Was macht Sie so sicher, dass die Deutschen Ihnen noch eine Chance geben könnten, nach dem Heizungsgesetz, den Ampelquerelen, der Wirtschaftsmisere? Habeck: Ich bin der Underdog. War Olaf Scholz 2021 auch. Was soll ich mehr sagen?

Fick dich erneut Spiegel und auch die ÖR. Es wurden vier realistische Kanzlerkandiaturen ausgerufen, also hat sich der ÖR gefälligst sich dahingehend anzupassen!

Puh also ich weiß echt nich was ich von dem Interview halten soll. Der Interviewer war mir zu sehr drauf aus, reißerischer Antworten Habeck zu entlocken aber dieser hat dies gekonnt abgewehrt und in positive Beiträge verwandelt.

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34 points

Also mir fällt immer wieder auf, wie souverän sich Habeck auch in Situationen (ver-)hält, in denen das Gegenüber ihm offensichtlich nicht wohlgesonnen ist. Mir wäre vermutlich schon nach zwei Fragen der Kragen geplatzt.

Habeck: […] noch gar nicht realisiert, mit was für einer fundamentalen Machtverschiebung wir es gerade zu tun haben. Was daraus folgt: Wir müssen in dieser Welt Machtpolitik für die Demokratie machen.

SPIEGEL: Also Schluss mit der wertegeleiteten Außenpolitik, wie sie Annalena Baerbock propagiert hat?

Habeck: Nein. Unser Handeln leitet sich natürlich aus unseren Werten ab. […]

Haben die beiden Journalist Lack gesoffen oder versuchen die absichtlich Habeck misszuverstehen? Das, was wir aktuell und die letzten Jahrzehnte gemacht haben, ist so ziemlich das Gegenteil von “werte geleiteter Außenpolitik”: Kuschelkurs mit Autokraten statt harte Kante.

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2 points

Hat sich fairerwaiser unter der Ampel auch nicht gebessert. Zu Marokko wo die Beziehung vorher angespannt war, wurde die Beziehung gestärkt und Waffenexporte massiv erhöht.

Vergessen sind die andauernden Menschenrechtsverletzungen, die Vertreibung der Saraheli und dem minengespickten 2700km langem Berm um sie aus ihrem nativen Terretorium draußen zu halten. Das Referendum wird nicht durchgeführt, oder verschoben bis keiner mehr den hingesiedelten Marrokanern ihr Wohnrecht streitig macht. (Aufruf des Königs zur Besiedlung+Steuergeschenke nachdem der internationale Gerichtshof die Westsahara den Saraheli zugesprochen hat).Stattdessen baut man auf UN Friedenstruppen, die hier aber, im Gegensatz zu allen anderen Einsatzorten, nicht über Menschenrechte berichten dürfen.

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5 points

Hat sich fairerwaiser unter der Ampel auch nicht gebessert.

Stimme ich dir zu, allerdings hat eine Außenministerin Baerbock nur so viel freie Hand, wie sie von Olaf “Ich-bin-besonnen” Scholz bekommt. Und was Haltung angeht, hat er das geliefert, was zu erwarten war: nichts.

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2 points

Waffenlieferungen werden im Bundessicherheitsrat einvernehmlich beschlossen. Wirtschafts- und Außenministerium sind beide vertreten. Die Grünen hatten also jeweils die Möglichkeit ein Veto gegen Waffenlieferungen an Marokko, Saudi Arabien, Israel oder andere Staaten einzulegen.

Angesichts dessen, was sich Scholz von Lindner hat bieten lassen, wären Waffenlieferungen an solche Staaten wohl kaum ein Thema zum Sprengen der Koalition gewesen. Dem Durchschnittsbürger lässt sich auch kaum vermitteln, warum Deutschland an Saudi Arabien Kampfjets und Bomben liefert.

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29 points

Meine Fresse, ich wusste, dass der Spiegel nicht neutral ist, aber dass das so ein Arschblatt ist, war mir doch nicht bewusst. Die versuchen es ja wirklich gar nicht zu verstecken, dass sie Habeck möglichst schlecht darstellen wollen.

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21 points

Interessantes Interview. Mir gefällt auf jeden Fall, dass er keine unrealistischen Erwartungen weckt. Diese Transparenz finde ich gut.

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19 points

Ganz miese Performance vom Spiegel, mit der Habeck souverän umgeht.

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