Hier in BaWü gab es auch den schönen Fall, wo eine Gemeinde ein temporäres Verbot für Freigängerkatzen erlassen hat, um bedrohte Bodenbrüter zu schützen. Dieser sinnvolle Vorgang … ist stärker eskaliert man glauben könnte. Die Katzenhalter haben es schlicht und einfach nicht eingesehen ihre Tiere ein paar Wochen das Jahr drinnen zu behalten und naja, seitdem habe ich das Vertrauen verloren, dass andere Lösungen als so ein Abschuss praktikabel sind.
Aber meine Katze würde doch niemals einen Vogel töten. Die ist voll lieb.
So zumindest der Gedanke von den meisten Katzenhaltern.
Eher “mimimi meine Freigängerkatze randaliert plötzlich im Haus, wenn ich sie nicht raus lasse”.
Menschen die die Konsequenzen ihrer eigenen Entscheidungen nicht ertragen wollen.
Den haben wir in Form von sobanto sogar als Nebenkommentar zu meinem schon hier im Thread.
Meine ist vielleicht nicht lieb, aber dafür höchst unfähig. In einem Jahr hat sie bisher ganze zwei Tiere getötet: eine Spinne die im Haus auf dem Boden unterwegs war und eine fliege.
Dafür ist sie vor einer Amsel die gemütlich auf dem Rasen rumgehüpft ist so schnell geflüchtet, die Pfoten haben kein haben kein Halt bekommen und wie ist mehr geschlittet als alles andere…
Meine ist vielleicht nicht lieb, aber dafür höchst unfähig.
Es reicht, wenn deine unfähige Katze vom möglicherweise unfähigen Besetzer nicht kastriert wurde und sich mit verwilderten Hauskatzen paart.
Vielleicht eine Chip-Pflicht für Hauskatzen, diese wenn möglich einfangen und den Besitzern ein Bußgeld ausstellen
Schon mal eine Freigängerkatze ein paar Tage im Haus gelassen? Die sind an so was nicht gewöhnt und die Wahrscheinlichkeit dass die alles zerlegen ist echt nicht so niedrig. Ich kann das schon nachvollziehen.
Ich gebe dir recht. Ich denke mir das auch immer bei heulenden Autofahrer:innen, die keinen Parkplatz finden/auf dem Gehweg parken und Strafe kassieren.
Das hat was von “fahr doch mit der Bahn, nicht mit deinem 15 Jahre alten Verbrenner bei dem du betest dass er durch den TÜV kommt. Wie, du hast auf dem Land im radius von etlichen Kilometern keine Bahn und dein Ziel auch nicht? Dann hol ein Elektroauto! Ist doch nicht mein Problem dass du das zu Hause nicht laden kannst und erst recht nicht genug verdienst um eins zu kaufen.”
Technisch gesehen mag es korrekt sein dass das nicht das Problem der Allgemeinheit ist. Man muss die Leute aber mitnehmen, sonst kommen die mit der “grüne Verbotswut” die angeblich alles und jeden verbieten wollen, jetzt sogar meine arme Katze!
Offensichtlich gibt es Menschen die Katzen wollen, die werden nicht verschwinden. Kastrationspflicht ab einer bestimmten Anzahl Katzen pro Ort/Fläche, Chippflicht zum Zuordnen, eine entsprechende Besteuerung als Anreiz sich doch kein Raubtier ins Haus zu holen. Das wären ein paar Ideen die mir spontan eingefallen sind. Freigänger sind sicher nicht unproblematisch, verwilderte, ausgesetzt Katzen ohne Besitzer sind aber deutlich problematischer und hier kann man mit den oberen Punkten zumindest versuchen anzusetzen.
Ich habe keine Katze und kann daher nicht wirklich gut mitreden, aber gibt es nicht mittlerweile so Geschirr wie für einen Hund? Dann müsste man mal mit der Katze spazieren gehen… Ich verstehe natürlich, dass das eine starke Umgewöhnung ist und sicher einige sagen sie hätten dafür keine Zeit, aber das klingt für mich zwischen „drin alles zerlegen lassen“ und „Risiko, dass sie abgeknallt wird“ als die bessere Alternative.
Ich bin mir sicher das kommt mehr darauf an ob du die Katze im Haus beschäftigst oder nicht. Hauskatzen gibt es ja auch, und die zerlegen auch nicht immer alles. Die Katze wird ja nicht “wilder” weil sie draußen war. Muss sich halt wieder umgewöhnen. Aber böswillig wird eine Katze deswegen doch nicht.
Fun fact: Wer ein Haustier findet muss es zum Fundbüro bringen und nicht ins Tierheim.
Damit hat sich ein Jäger richtig beliebt gemacht bei der örtlichen Behörde da er alle Katzen aus seinen Fallen im Fundbüro abgeliefert hat.
Laut §90a BGB sind Tiere explizit keine Sachen, man wendet nur im allgemeinen die für Sachen geltende Rechte auf sie an.
Ist schon klar, dass der Jäger sich daraus einen Spaß gemacht hat. Bei unserer Cemeinde ist explizit aufgeführt, dass man bei Tieren Kontakt mit ihnen aufnehmen und den Fund anzeigen soll. Erst danach kann das Tier dort gegebenenfalls abgegeben werden. Oder man kann das Tier ohne Anzeige direkt zu einem Tierheim bringen. Die Fundanzeige wird dann durch das Tierheim gemacht, weil die Kommune sonst nicht zur Kostentragung verpflichtet ist.
Macht sicher für ne entspannte Stimmung am nächsten Jägerstammtisch im Ortswirtshaus ^^
Nicht falsch verstehen, ich versteh die Gründe warum man Katzen jagt aber die fette Rote Katze von den Müllers nebenan zum Mantitu zu schicken, besonders wenn man weiß, dass Katzen oft über 2km vom Haus wandern find ich schon ein bisschen hart. (Ps. Katzen halten ist überhaupt so eine Sache. Die Tiere brauchen mehr Platz als ein Haus oder eine Wohnung bietet aber durch ihre große Dichte üben die halt schon massiv Druck auf die Vogel- und Insektennische aus)
Den Druck üben Katzen aber fast ausschließlich in Siedlungsgebieten aus. Spezifisch in Siedlungsgebieten ist die Vogelpopulation aber auch nicht gefährdet.
Nur im menschlichen Siedlungsbereich sind Katzen ein ernstzunehmender Faktor, der partiell zu einem Rückgang von Vogelpopulationen führen kann. Tatsächlich steigen die Vogelbestände dort aber eher an, während sie vor allem in der Agrarlandschaft, aber auch im Wald eher abnehmen. Diese Rückgänge den Katzen anlasten zu wollen, wäre daher viel zu einfach. Die größte Bedrohung für die Artenvielfalt ist und bleibt die fortschreitende Verschlechterung von Lebensräumen durch den Menschen.
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/gefaehrdungen/katzen/15537.html
Diese Rückgänge den Katzen anlasten zu wollen, wäre daher viel zu einfach.
Und wenn man andere Quellen sucht, kommt man auf wildernde Katzen als drittgrößte Gefahrenquelle für Vögel nach Fenstern und Straßenverkehr (wobei Straßenverkehr die überfahrenen Tauben in Innenstädten mit einschließt und die sind nicht vom Aussterben bedroht).
Und wenn es darum geht vom Aussterben bedrohte Vögel zu schützen, dann ist “Lass deine Katze im Haus” aber auch “Mach doch Sticker an deine Fenster” beides gleichermaßen niederschwellige Lösungen.
Gefahrequelle ist aber überhaupt nicht das selbe was der NABU meint. Die Umwandlung von Natur in Agrarwüsten, und die damit einhergehende Vernichtung von Lebensräumen und Futterquellen (Insekten usw.) ist ein vielfaches schlimmer für die Vogelpopulation und Biodiversität als alle Autos, Fenster und Katzen zusammen.
Die Vogelarten, die in Deutschland gefährdet sind und die Vogelarten, die sich in Siedlungsgebieten (also im Jagdgebiet von Katzen) aufhalten, haben kaum Überschneidung. Keine Vogelart stirbt aus, weil eine Katze Tauben, Amseln, Spatzen etc. tötet.
Die Vogelarten sterben aus, weil ihre natürlichen Lebensräume vom Menschen zerstört werden.
Weil Katzen auch Insekten jagen. Ich würde mal behaupten das der größe Fressfeind der Libellen im Garten ist unsere Katze
Weil Katzen auch Insekten jagen. Ich würde mal behaupten das der größe Fressfeind der Libellen im Garten ist unsere Katze
Viele Libellenarten sind vom Aussterben bedroht. Deine Katze und deine Ignoranz rund um Gefahren freilaufender Katzen macht die Situation echt nicht besser.
Einerseits ist es ziemlich kacke Haustiere zu erschießen. Andererseits, töten Hauskatzen bis zu 200 Millionen Vögel (nur in Deutschland!) im Jahr (Quelle: NABU) und andere Kleintiere z.B. Igel . Bin eigentlich kein Fan von freilaufenden Katzen aufgrund der Umweltschäden die sie verursachen. Warum eine Katze haben wenn man sich nicht um ihr kümmert?
Warum eine Katze haben wenn man sich nicht um ihr kümmert?
Das ist IMO doch eine steile behauptung. Nur weil eine Katze ohne aufsicht draußen ist, wird sich doch nicht autom. nicht mehr drum gekümmert.
Um ein Freundy zu haben. Und guten Freundys lässt man den Freiraum, auch mal raus zu gehen. Wenn sie zurück kommen, kümmert man sich um die. Wie ein Kind zu haben, das man zum Spielen raus lässt, das aber immer noch den sicheren Hafen eines Zuhauses hat und dort Liebe und Zuneigung bekommt.
Wir hatten meine Katze als Familienmitglied behandelt. Katzen sind freie Persönlichkeiten. Und falls es dich interessiert, in unserem Garten hat es trotz Katze vor Spatzen gewimmelt, die übrigens mehr gegen andere Vögel als die Katze getan haben. Die haben unsere Schwalben und Amseln vertrieben und irgendwann waren nur noch Spatzen da.
Edit: außerdem war die Katze keine Zucht sondern aus dem Heim, also haben wir ihr ein viel schöneres Leben beschehrt, als sie vermutlich sonst erwartet hätte
Andererseits […]
Warte mal ab bis du hörst, wie viele Vögel jedes Jahr von Menschen getötet werden.
Ich nehme an gemeint sind nicht Wildvögel
Eckdaten für Geflügel in Deutschland
Jährlich geschlachtete Tiere: 701 Millionen
https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/nutztiere/gefluegel/gefluegel.html
Manuela Kramer (Name von der Redaktion geändert)…
Ich finde das immer absurd wenn geänderte Namen vergeben werden…
Man will das so sicherlich vermenschlichten; es wird eine konkrete Person interviewt. Für mich persönlich wirkt das aber immer absurd, unnötige, und irritierend/irreführend.