Manuela Kramer empört das: “200 Meter sind wirklich nicht viel, da kann doch nicht einfach mein Haustier abgeknallt werden!”
Ja doch. Pass auf dein Haustier auf, dann kommt so etwas auch nicht vor.
Dann ist’s ab jetzt kein Haustier mehr sondern nur n Tier. Verhält sich ja auch so.
Dann ist’s ab jetzt kein Haustier mehr sondern nur n Tier. Verhält sich ja auch so.
Und darf entsprechend der Gesetzeslage zu wildernden Tieren auch entsprechend behandelt werden, um bedrohte Vögel zu schützen.
Hängt aber auch stark von der Wohnlage ab, wie viel das wirklich ist. Es sind ja erstens nicht 200 m vom eigenen Haus, sondern 200 m vom nächsten Haus und zusätzlich darf im befriedeten Bezirk nicht gejagt werden.
Das hat schon harte “pass halt auf dein Kleinkind auf, selbst schuld, wenn das vors fahrende Auto rennt und dann tot ist”-vibes. Selbst wenn man Katze rein in der Wohnung hält kann sie trotzdem ausbüxen, wenn die Sterne richtig stehen und man mal 5s nicht aufmerksam genug war. Und wenn man versucht das von einem selbst bewohnte Grundstück katzenausbruchssicher zu machen, dann kommen gern mal irgendwelche Nachbarn mit “der Zaun verschandelt so die Nachbarschaft! Weg damit oder wir klagen!” an. Letzteres hab ich btw. selbst erlebt…
Katze einfangen und den Besitzern alles in Rechnung stellen, deutlich besser als die Katzen zu erschießen. Sollte die Katze warum auch immer unkastriert sein, gern Bußgeld verdoppeln. Bei ungechipt ab ins Tierheim, sollte dann jemand kommen und die Katze vermissen kann man das Geld eintreiben.
Das hat schon harte “pass halt auf dein Kleinkind auf, selbst schuld, wenn das vors fahrende Auto rennt und dann tot ist”-vibes.
Dein Vergleich ist an Abscheulichkeit kaum zu überbieten. Die Gesetzeslage ist klar und wer nicht auf sein vögelmordendes Raubtier aufpassen kann, soll sich eben keines zulegen. Das auf eine Stufe mit Menschenleben zu stellen ist einfach geschmacklos.
Wer auf ein Kleinkind nicht aufpasst während es mehr als 200 Meter entfernt rumirrt, sollte keine Kinder haben.
Wann Katzenkindergarten? Katzenschule? Wann sind Katzen denn ausgewachsen sodass sie selber entscheiden können wohin sie laufen?
Ach warte, der Kindergarten ist ca. die Mutterphase, die Schule die Eingewöhungsphase und danach können, wollen und sollen die ja rumlaufen. Entweder das Gebiet wird natürlich von anderen Tieren eingeschränkt, es ist zu undurchdringlich, oder das gesamte Gebiet ist ungeeignet.
Wie denn, Leine? N Hund ist relativ moderat und einfach in einem Garten oä. zu halten, zumal viele eh nicht weit gehen, aber ne Katze kommt überall raus. Und je nachdem welche du erwischt hast, beim übernehmen von Verwandten oder vom Tierheim, zerlegt die dir die Bude in allen möglichen Formen, wenn die nicht raus kann, wann sie will.
Dann regelt doch gesetzlich wie viele Gadsis es geben darf, aber knallt die doch nicht einfach ab? Gadsen drinnen halten ist Scheiße, für alle beteiligten. Gadsenzucht beenden und nur noch Tierheimgadsis erlauben, das dann aber frei.
gesetzlich wie viele Gadsis es geben darf
Und auch gleich mit Kastrationszwang? Andernfalls wird es schwer, die Zahl einzuhalten, weil die Viecher sich ja auch konsequent weigern, Mathe zu lernen…
Haha, leider nein.
Gerade Freigänger in ländlichen Gegenden sind zu häufig nicht kastriert/sterilisiert
Wenn du eine Katze nicht drinnen halten willst und lieber in der Welt rumlaufen lassen willst wo es etliche Tiere erlegt, warum holst du dir überhaupt ne Katze?
Hab ich nicht. Die einzige, und beste, die wir hatten ist zu uns gekommen da meine Tante umziehen musste, in ein befahreneres Gebiet. An dem Punkt war die einfach dran gewöhnt, draußen sein zu können. Größtenteils war sie auch drinnen, abends im Bett und tagsüber zum fressen. Gejagt hat sie manchmal, zumindest die Mäuse im Keller, die da auch eher nicht hingehören. Hat man auch immer gemerkt, da man dann entweder im Keller oder vorm Bett Galle hatte.
Die nächste Katze ist die von unseren Nachbarn. Faul wie ich und jagen kann die gar nix, nicht mal wenn’s drauf ankommen würde. Und die bewegt sich auch nur aus dem Haus raus, weil das Kind bei denen jetzt läuft, das mag sie dann nicht so. Da ist’s bei uns gemütlicher.
Also: Ich will keine Katzen drinnn halten. Wenn gebe ich ihnen die Option, raus und rein zu kommen wie sie wollen, vor allem wenn sie dran gewöhnt sind. Ja, ne Katze könnte eine kleine Mäusefamilie auf begrenzem Raum ausrotten. Aber keine riesigen Wälder und Wiesen. Vor allem nicht wenn sie faul sind, und “draußen” das Ödland zwischen Dosenöffner #1 und #2, sowie Sonne ist. Und Katzen holen ist aufwand, die erscheinen einfach immer irgendwie. Entweder vom Nachbarn, oder von Verwandten, oder von Freunden. Selber holen wenn ausm Tierheim, die sind potentiell auch wilder und nicht komplett verzüchtet.
Hier in BaWü gab es auch den schönen Fall, wo eine Gemeinde ein temporäres Verbot für Freigängerkatzen erlassen hat, um bedrohte Bodenbrüter zu schützen. Dieser sinnvolle Vorgang … ist stärker eskaliert man glauben könnte. Die Katzenhalter haben es schlicht und einfach nicht eingesehen ihre Tiere ein paar Wochen das Jahr drinnen zu behalten und naja, seitdem habe ich das Vertrauen verloren, dass andere Lösungen als so ein Abschuss praktikabel sind.
Vielleicht eine Chip-Pflicht für Hauskatzen, diese wenn möglich einfangen und den Besitzern ein Bußgeld ausstellen
Aber meine Katze würde doch niemals einen Vogel töten. Die ist voll lieb.
So zumindest der Gedanke von den meisten Katzenhaltern.
Meine ist vielleicht nicht lieb, aber dafür höchst unfähig. In einem Jahr hat sie bisher ganze zwei Tiere getötet: eine Spinne die im Haus auf dem Boden unterwegs war und eine fliege.
Dafür ist sie vor einer Amsel die gemütlich auf dem Rasen rumgehüpft ist so schnell geflüchtet, die Pfoten haben kein haben kein Halt bekommen und wie ist mehr geschlittet als alles andere…
Meine ist vielleicht nicht lieb, aber dafür höchst unfähig.
Es reicht, wenn deine unfähige Katze vom möglicherweise unfähigen Besetzer nicht kastriert wurde und sich mit verwilderten Hauskatzen paart.
Eher “mimimi meine Freigängerkatze randaliert plötzlich im Haus, wenn ich sie nicht raus lasse”.
Menschen die die Konsequenzen ihrer eigenen Entscheidungen nicht ertragen wollen.
Den haben wir in Form von sobanto sogar als Nebenkommentar zu meinem schon hier im Thread.
Schon mal eine Freigängerkatze ein paar Tage im Haus gelassen? Die sind an so was nicht gewöhnt und die Wahrscheinlichkeit dass die alles zerlegen ist echt nicht so niedrig. Ich kann das schon nachvollziehen.
Das hat was von “fahr doch mit der Bahn, nicht mit deinem 15 Jahre alten Verbrenner bei dem du betest dass er durch den TÜV kommt. Wie, du hast auf dem Land im radius von etlichen Kilometern keine Bahn und dein Ziel auch nicht? Dann hol ein Elektroauto! Ist doch nicht mein Problem dass du das zu Hause nicht laden kannst und erst recht nicht genug verdienst um eins zu kaufen.”
Technisch gesehen mag es korrekt sein dass das nicht das Problem der Allgemeinheit ist. Man muss die Leute aber mitnehmen, sonst kommen die mit der “grüne Verbotswut” die angeblich alles und jeden verbieten wollen, jetzt sogar meine arme Katze!
Offensichtlich gibt es Menschen die Katzen wollen, die werden nicht verschwinden. Kastrationspflicht ab einer bestimmten Anzahl Katzen pro Ort/Fläche, Chippflicht zum Zuordnen, eine entsprechende Besteuerung als Anreiz sich doch kein Raubtier ins Haus zu holen. Das wären ein paar Ideen die mir spontan eingefallen sind. Freigänger sind sicher nicht unproblematisch, verwilderte, ausgesetzt Katzen ohne Besitzer sind aber deutlich problematischer und hier kann man mit den oberen Punkten zumindest versuchen anzusetzen.
Ich gebe dir recht. Ich denke mir das auch immer bei heulenden Autofahrer:innen, die keinen Parkplatz finden/auf dem Gehweg parken und Strafe kassieren.
Ich habe keine Katze und kann daher nicht wirklich gut mitreden, aber gibt es nicht mittlerweile so Geschirr wie für einen Hund? Dann müsste man mal mit der Katze spazieren gehen… Ich verstehe natürlich, dass das eine starke Umgewöhnung ist und sicher einige sagen sie hätten dafür keine Zeit, aber das klingt für mich zwischen „drin alles zerlegen lassen“ und „Risiko, dass sie abgeknallt wird“ als die bessere Alternative.
Ich bin mir sicher das kommt mehr darauf an ob du die Katze im Haus beschäftigst oder nicht. Hauskatzen gibt es ja auch, und die zerlegen auch nicht immer alles. Die Katze wird ja nicht “wilder” weil sie draußen war. Muss sich halt wieder umgewöhnen. Aber böswillig wird eine Katze deswegen doch nicht.
Macht sicher für ne entspannte Stimmung am nächsten Jägerstammtisch im Ortswirtshaus ^^
Nicht falsch verstehen, ich versteh die Gründe warum man Katzen jagt aber die fette Rote Katze von den Müllers nebenan zum Mantitu zu schicken, besonders wenn man weiß, dass Katzen oft über 2km vom Haus wandern find ich schon ein bisschen hart. (Ps. Katzen halten ist überhaupt so eine Sache. Die Tiere brauchen mehr Platz als ein Haus oder eine Wohnung bietet aber durch ihre große Dichte üben die halt schon massiv Druck auf die Vogel- und Insektennische aus)
Weil Katzen auch Insekten jagen. Ich würde mal behaupten das der größe Fressfeind der Libellen im Garten ist unsere Katze
Weil Katzen auch Insekten jagen. Ich würde mal behaupten das der größe Fressfeind der Libellen im Garten ist unsere Katze
Viele Libellenarten sind vom Aussterben bedroht. Deine Katze und deine Ignoranz rund um Gefahren freilaufender Katzen macht die Situation echt nicht besser.
Den Druck üben Katzen aber fast ausschließlich in Siedlungsgebieten aus. Spezifisch in Siedlungsgebieten ist die Vogelpopulation aber auch nicht gefährdet.
Nur im menschlichen Siedlungsbereich sind Katzen ein ernstzunehmender Faktor, der partiell zu einem Rückgang von Vogelpopulationen führen kann. Tatsächlich steigen die Vogelbestände dort aber eher an, während sie vor allem in der Agrarlandschaft, aber auch im Wald eher abnehmen. Diese Rückgänge den Katzen anlasten zu wollen, wäre daher viel zu einfach. Die größte Bedrohung für die Artenvielfalt ist und bleibt die fortschreitende Verschlechterung von Lebensräumen durch den Menschen.
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/gefaehrdungen/katzen/15537.html
Diese Rückgänge den Katzen anlasten zu wollen, wäre daher viel zu einfach.
Und wenn man andere Quellen sucht, kommt man auf wildernde Katzen als drittgrößte Gefahrenquelle für Vögel nach Fenstern und Straßenverkehr (wobei Straßenverkehr die überfahrenen Tauben in Innenstädten mit einschließt und die sind nicht vom Aussterben bedroht).
Und wenn es darum geht vom Aussterben bedrohte Vögel zu schützen, dann ist “Lass deine Katze im Haus” aber auch “Mach doch Sticker an deine Fenster” beides gleichermaßen niederschwellige Lösungen.
Gefahrequelle ist aber überhaupt nicht das selbe was der NABU meint. Die Umwandlung von Natur in Agrarwüsten, und die damit einhergehende Vernichtung von Lebensräumen und Futterquellen (Insekten usw.) ist ein vielfaches schlimmer für die Vogelpopulation und Biodiversität als alle Autos, Fenster und Katzen zusammen.
Die Vogelarten, die in Deutschland gefährdet sind und die Vogelarten, die sich in Siedlungsgebieten (also im Jagdgebiet von Katzen) aufhalten, haben kaum Überschneidung. Keine Vogelart stirbt aus, weil eine Katze Tauben, Amseln, Spatzen etc. tötet.
Die Vogelarten sterben aus, weil ihre natürlichen Lebensräume vom Menschen zerstört werden.